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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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rot-grünen Markierungen. Sehen Sie sich die an.«
    Er beugte sich darüber. »Steht auf Grün.«
    »Richtig«, sagte sie, obwohl sie nichts sehen konnte. Das Glühen in ihrem Gesicht ging zurück, als ihre Schmerzblockade zu wirken begann, aber dies war nur ein Teil des Problems. Die Verletzung als solche war noch immer da, aber sie konnte sich die Säure noch nicht abwaschen. »Dann wollen wir jetzt mal sehen, ob Sie ihn aktivieren können.«
    »Wie das geht, weiß ich. Man verschiebt dieses Ding hier, diesen kleinen Hebel.«
    Sie hörte das Echo seiner Stimme und wußte, daß die sich verschiebenden Wände da waren. Der Übergang war ihnen gelungen.
    »Nun wollen wir sehen, ob sie den Weg zum nächsten Projektor finden.«
    »He, wie kommt's, daß wir gerade jetzt diese Übungen vornehmen?«
    Er unterbrach sich. »He, Ihr Gesicht. Es ist knallrot! Was ist passiert?«
    »Dieses Tier-Mineral-Gemüse-Wesen war gleichzeitig auch ein Skunk.«
    »Säure!« rief er alarmiert. »Säure im Gesicht! Wir müssen sie abwaschen!«
    »Kein Wasser hier. Wir müssen weiter.« »Ihre Augen! Hat es Ihre.«
    »Ja. Ich bin blind.«
    Sie brauchte keine visuellen Eindrücke, um seinen Schock und seinen Zorn zu registrieren.
    »Lieber Gott, Tamme.«
    »Ich komme zurecht. Aber es würde helfen, wenn Sie diesen Projektor finden.«
    »Kommen Sie!« Er nahm ihre Hand.
    »Laufen Sie voraus. Ich kriege schon mit, wo Sie sind.«
    »Okay.« Er ließ sie los. Sie bewegten sich die flektierende Passage hinunter.
    Er kannte den Weg. Sie erreichten den Projektor.
    »Linkshändig - und nicht aktionsbereit«, verkündete er.
    Und das nächste Gefüge sollte der Wald sein - sicher, angenehm, mit genug klarem, kalten Wasser in einem nahen Bach. Unerreichbar.
    »Irgend jemand muß ihn nach uns benutzt haben«, sagte er. »Ist fast acht Stunden her, seit wir das letzte Mal hier waren.« Dann bemerkte er seinen Irrtum. »Nein, ich denke an die Zeit, die wir geschlafen haben. Wir sind hier erst vor einer Stunde weggegangen. He, ich habe Ihnen nie Ihre Uhr zurückgegeben. Obwohl Sie sie jetzt nicht brauchen, nehme ich an.«
    Es war ein bedauernswert naiver Versuch, sie von dem unlösbaren Problem abzulenken.
    »Ich bezweifle, daß irgend jemand nach uns hier war«, sagte sie. »Aber wir haben keine Ahnung, wie viele Leute durch dieses Muster wandern. Dies hier ist eine Umkehrung, möglicherweise Teil eines anderen Hexaflexagons mit eigenem Personal.«
    »Können wir die Wartezeit nicht abkürzen?« fragte er kläglich. »Die Skala nähert sich dem Grün.«
    »Gefährlich. Bei einem mangelhaften Transfer könnten tote Körper herauskommen. Wir wissen es nicht.«
    »Wir müssen die Augen säubern. Sie müssen tränen.« Wieder ein Zögern. »Oder weinen Agenten niemals - nicht einmal aus so einem Grund?«
    »Meine Augen haben getränt. Zu der Verletzung ist es gleich in den ersten Sekunden gekommen, und danach war es für Wasser vermutlich sowieso zu spät.«
    Wäre sie nicht so mit ihrer Flucht beschäftigt gewesen, hätte sie daran schon früher gedacht. Es war ein weiterer Beweis für die Anspannung, unter der sie stand, und für den Verlust ihrer Agentenfähigkeiten, ganz abgesehen vom Verlust ihres Sehvermögens.
    »Dauerhaft oder vorübergehend?«
    »Vorübergehend, glaube ich. Es handelt sich um eine oberflächliche Verbrennung, die verschleiert.«
    »Dann geht es uns ja gut. Wir werden warten, bis es verheilt.«
    »Dazu mag die Zeit nicht reichen.«
    »Hören Sie auf, so verdammt hart zu sein, und handeln Sie vernünftig! Mit so einem Handicap weiterzumachen, wäre töricht - das wissen Sie ganz genau!«
    Sie nickte. »Es war töricht, daß ich in die Säurefalle gelaufen bin. Ich habe verdammt zu viele menschliche Fehler begangen.«
    »Jetzt hören Sie sich sogar menschlich an.« Er klang zufrieden. »Wir werden ein paar Stunden warten. Agenten erholen sich schnell.«
    »Jedes andere Mädchen würde weinen und hilflos sein«, knurrte er.
    Tamme lächelte. »Sogar Miss Hunt?«
    »Wer?«
    »Deborah Hunt. Ich glaube, Sie standen ihr mal sehr nahe.«
    »Sie meinen 'Quilon!« rief er. »Wir benutzen ihren ursprünglichen Namen nie, ebensowenig wie wir den
    Ihren benutzen.« Er machte eine Pause. »Wie lautete Ihrer?«
    »Ich habe keinen anderen Namen.«
    »Ich meine, daß sie ein Mädchen waren, bevor sie eine Agentin wurden. Wer waren Sie? Warum haben Sie es getan?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe keine Erinnerung an meinen zivilen Status oder an meine

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