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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Landeplatz gelandet war, machte sich Tamme Gedanken über die vermutliche Herkunft des Konkurrenzteams. Sie gingen vor wie geplant. Es war nicht auszuschließen, daß sich der Projektor zufällig auf der abgewandten Seite des anderen Paars befand, aber sie konnten jetzt lediglich versuchen, ihre Chancen zu verbessern, nicht sie hundertprozentig zu machen.
    Und plötzlich war der Projektor da, auf dem freien Platz unterhalb einer Kreuzung. Tamme näherte sich ihm vorsichtig, aber er war echt. Und er war aufgeladen.
    Jetzt stand sie vor einem Dilemma. Sie kontrollierte den Projektor, aber ihre wichtigere Mission war es, die Konkurrenz der Erde zu eliminieren, selbst die von einer sehr nahen Alternativwelt. Sollte sie ihre Gegenspieler jetzt angreifen?
    Nein. Wenn das andere Paar dieselbe Hexaflexagon- Route eingeschlagen hatte, mußte es früher dran sein, denn die zweistündige Aufladungszeit der Projektoren sorgte für einen zeitlichen Abstand, der mindestens dieser Spanne entsprach. Aber es war auch möglich, daß die anderen andersherum flektierten - rückwärts also. Was bedeutete, daß sie den wandernden Pflanzen und dem säurespritzenden Hüter noch nicht begegnet sein konnten. Der andere Agent, männlich oder weiblich, würde also in Topform sein und alle körperlichen Vorteile auf seiner Seite haben. Das war nicht gut.
    Es war besser, weiter der nächsten Subschleife zu folgen und die Konkurrenz anzugreifen, wenn sich ihre Wege wieder in diesem Gefüge kreuzten. Dann würde sie bereit sein.
    Mit Glück würde der Agent nicht einmal auf das Zusammentreffen vorbereitet sein, und das würde ihr Augenhandicap mehr als ausgleichen.
    Sie aktivierte den Projektor.
    Und sie standen zwischen
    Funken.
    »Sehen Sie sich das an!« sagte Veg beeindruckt.
    »Ein Heimatgefüge der Mustereinheiten«, sagte Tamme. »Eine weitere bedeutsame Entdeckung.«
    »Ja. Sie haben uns auf dem Basar davon erzählt, aber so bald hätte ich es nicht erwartet.«
    Weder versteifte sich Tamme, noch gab sie sonst eine Reaktion von sich. Ihre Agentenkontrolle funktionierte bestens. Statt dessen fuhr sie fort, als ob er nichts Ungewöhnliches gesagt hätte, und horchte ihn aus.
    »Auf dem Basar haben sie viel gesagt!«
    »Ja. Aber was könnten wir sonst tun? Indem wir kooperieren, retten wir wenigstens unsere eigenen Alternativen - vielleicht. Es tut mir leid, wenn wir gegen unsere Duplikate, die dort nicht hingekommen sind, vorgehen müssen, aber letzten Endes muß jede Welt für sich selbst sorgen. Und wenn sich die Mustereinheiten gleich hier auf der Route befinden. Nun, um so besser.«
    »Wenn uns diese Muster nicht entdecken und geradewegs aus dem Netz befördern.«
    »Ja. Machen wir weiter.«
    Sie machten mit der Suche weiter. Aber jetzt wußte Tamme Bescheid: Sie hatte den falschen Veg mitgenommen. Dieser hier reiste in umgekehrter Richtung und war zumindest auf einer anderen Alternativwelt - dem »Basar« gewesen, auf der sie nicht gewesen war. Und dort war irgendein Abkommen oder Vertrag geschlossen worden, in dem es um andere alternative Vegs und Tammes ging.
    Sie hatte recht gehabt: Sie selbst, von einer anderen
    Alternativwelt, war ihr Feind. Und es war wirklich sie selbst, denn Veg hätte für den Fall, daß sein Begleiter ein männlicher Agent gewesen wäre, den Unterschied augenblicklich gemerkt.
    Jedes Gefüge muß für sich selbst sorgen! Ihr Veg hätte dem nicht zugestimmt, dieser Veg aber tat es.
    Ironischerweise zog sie die Haltung ihres Original- Vegs vor. Er hatte mehr Gewissen; er engagierte sich. Jetzt allerdings befand er sich bei der anderen Tamme.
    Sie mußte diese Subschleife hinter sich bringen und zurück in den Klettergarten kommen, bevor die feindliche Tamme begriff. Die Schlange würde ebenfalls nicht lange dafür brauchen! Solange sie jedoch den Projektor nicht lokalisierte, würde sie ihr Suchschema fortsetzen, so daß es nur zu wenigen Kontakten zwischen Agentin und Mann kam. Aber wenn sie ihn fanden und auf das Aufladen warten mußten, würde Zeit genug sein.
    Und wenn sie das Hemd fanden, das an der Ankunftsstelle festgebunden war. Es würde zwei Hemden geben, eins von jedem Veg. Deutlicher ging es nicht! Warum hatte sie nicht daran gedacht, dieses Hemd mitzunehmen?
    Es war letzten Endes pures Glück gewesen, daß sie den Projektor zuerst gefunden hatte. Sie hatte ihr Schema nach dem zweimaligen Sichten der Konkurrenz aufgebaut und dabei hatte es sich bei wenigstens einer Sicht tatsächlich um ihren eigenen

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