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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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könnt ich dem Balder widerstehen, dessen Untergang die ganze Welt beweinte? Oder soll ich sagen, fast die ganze Welt?«
    Mara schluckte. Der Sonnenmann war also tatsächlich Balder? Der Gott? Professor Weissinger hatte ihr erzählt, dass Loki schuld war an dessen Tod und sogar dafür gesorgt hatte, dass Balder nicht wieder aus dem Totenreich zurückkehren konnte! Da war er aber bestimmt mächtig sauer auf Loki und vielleicht war es gar keine so gute Idee, ihm von ihrem Treffen mit dem Halbgott zu erzähle n …
    Aber wie es schien, hatte Balder etwas mit Loki gemeinsam. Er hatte hier unten im Totenreich die Jahrhunderte überdauert, ganz genauso wie sein Widersacher Loki in der Höhle am Rande der Zeit! War Balder vielleicht sogar Maras geheimnisvoller Auftraggeber und schützte sie deswegen vor der Hel?
    Mara schob ihre Gedanken beiseite. Sie musste sich konzentrieren und weiter zuhören. Denn schließlich diskutierte man gerade ihr Überleben.
    »Ja, es stimmt, einer der Asen bist du und immer noch mächtig«, sprach die Todesgöttin gerade. »Und doch bewegt deine Macht jenseits dieser Aschehügel nicht mehr als ein letztes Lüftchen aus dem Arsch eines sterbenden Greises.«
    Mara musste unwillkürlich an die Jungs in ihrer Klasse denken, die immer sofort loskicherten, wenn irgendwas auch nur entfernt nach »Pipikacka« klang. Allerdings bezweifelte sie sehr, dass sie auch hier gelacht hätten.
    »Ich weiß, dass ich hier nicht viel vermag, verehrte Hel, und dankbar bin ich für deine Gastfreundschaft«, erwiderte Balder und lächelte.
    Mara wusste nicht, ob er das ernst meinte. Zumindest hatte er nicht ironisch geklungen.
    Da wendete sich der leuchtende Gott an Mara und fragte mit seiner samtweichen Stimme: »Also, sprich selbst, Kind. Wer bist du und wie kamst du hierher?«
    Mara war ein wenig davon überrumpelt, dass nun nicht mehr über sie, sondern mit ihr gesprochen wurde, hatte sich aber schnell wieder im Griff. »Mein Name ist Mara Lorbeer und ich bin eine Spákona. Lok… lockerer nennt man mich auch gerne Litilvölva.«
    Sie hatte sich gerade entschieden, dass es vielleicht doch eine saudumme Idee war, in Balders Gegenwart von Loki zu sprechen. Der Gott hatte wohl nichts bemerkt, verzog keine Miene und wartete darauf, dass sie weitersprach.
    »Ähm, ich weiß nicht genau, wie ich hierherkam. Auf jeden Fall war ich gerade eben noch in einem milchig weißen Nichts irgendwo da oben. Ich wollte weg, aber es klappte nicht. Dann hat mich irgendwas plötzlich hinuntergezogen und darum bin ich da drüben gelandet, wo man noch meinen Abdruck sieht.« Mara hatte absichtlich verschwiegen, dass irgendwo da oben noch andere im Nebeldings hingen. Man konnte ja nie wissen.
    Balder nickte Mara überraschend freundlich zu und drehte sich dann lächelnd um zur Hel. »Siehst du, meine teure Aschekönigin? Das ist des Rätsels Lösung. Sie ist eine kleine Völva und darum konnte sie sehen in den weißen Nebeln. Zudem kennt sie noch ihren Namen, hat also auch ihr Leben nicht zurückgelassen in den Hvitmyrkr.«
    Dieses seltsame Wort klang für Mara wie ein Schreibfehler, aber sie konnte sich zusammenreimen, dass damit wohl das seltsame weiße Nichts gemeint war.
    Die Todesgöttin hatte nicht geantwortet. Ihr ausdrucksstarkes Schweigen gefiel Mara allerdings noch weniger.
    Dafür trat Balder jetzt ganz nah an die Hel heran. »Du kennst die Regeln, Herrin der Asche. Jeder Sterbliche ist dein, den der Strohtod ereilt. Und jeder auf dem Feld Gefallene ist ebenfalls dein, wenn die valkyrjar ihn nicht wählen für Odins Heer. Was jedoch nicht dein ist, sind die Lebenden.«
    Gespannt wartete Mara, was die Todesgöttin sagen würde. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass die Hel so plötzlich neben ihr stand, als wäre sie die ganze Zeit nirgendwo anders gewesen. Bevor Mara irgendetwas tun konnte, hatte die Todesgöttin schon ihren Arm gepackt und die Handfläche grob nach oben gedreht. Fast gleichzeitig spürte Mara einen brennenden Schmerz und starrte schockiert auf eine tiefe, ringförmige Wunde an ihrem Unterarm. Blut quoll daraus hervor und sie biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Diesen Triumph wollte sie der Hel auf keinen Fall gönnen.
    »Das Mal Draupnirs«, hörte sie den Lichtgott sagen.
    Auch er stand nun neben ihr und blickte auf die Wunde. Ohne ein weiteres Wort ergriff auch er Maras Arm, aber er tat es so sanft, dass sie gar nicht auf die Idee kam, sich zu wehren.
    Balder umschloss die blutende Stelle

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