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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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dass sie wieder ein paar klare Gedanken fassen konnte. Man hatte sie in den letzten Tagen schon mit so vielen seltsamen Bezeichnungen angesprochen, dass sie sich über das »Kind Heimdalls« schon gar nicht mehr wunderte. Außerdem gab es da noch ein paar deutlich beunruhigendere Details: Sie war also in einem Totenreich und das Monster dachte anscheinend, Mara wäre tot.
    Mara fühlte sich aber nach wie vor sehr lebendig, nahm darum all ihren Mut zusammen, räusperte sich und sprach: »Als o … ich glaube, da muss irgendwas schiefgelaufen sein, denn ich bin gar nicht tot un d … «
    Doch schon wurde sie rüde unterbrochen, als hätte ihr die Gestalt gar nicht zugehört.
    Hör die Rede, Kind Heimdalls, befolge den Rat!
    Gut ist dran getan, gehst du hier nicht fehl.
    Befolge die Weisung, wisse, von wem sie gesprochen,
    die Hel bin ich und Herrin der Toten.
    Hel, He l … wo hab ich das schon mal gehört? Maras Gedanken rasten. Denk nach, Mara, denk, den k …
    Und da fiel es ihr siedendheiß ein. »Hel, natürlich, die Herrscherin des Totenreichs! Du bist Lokis Tochter!« Mara schluckte, als sie bemerkte, dass sie gerade die Herrscherin der nordisch-germanischen Hölle geduzt hatte. »Ähm, ich meine natürlich Sie sin d … Ihr seid ? … Entschuldigung ? … Also, ich bin gar nicht tot, sondern nur zufällig hier gelandet, irgendwie. Ach ja, und ich kenne Euren Vater und er kennt mich! Ich hab ihm sogar geholfen, al s … «
    Mara erschrak, als die Hel nun ohne Versmaß zu ihr sprach und es klang, als würde sie innerlich glühen vor Wut. »Du wagst, Menschlein, Worte der Lüge? Zerreißen will ich dich, zu strafen die zischelnde Zunge!« Dazu streckte sie ihre knochigen Krallen nach Mara aus und bleckte fauchend die nadelspitzen Zähne.
    Mara wusste, dass es überhaupt keinen Sinn machen würde, wegzulaufen. »Verehrte Hel, bitte glauben Sie mir! Ich bin nicht tot!«, rief Mara. »Und ich kenne wirklich Euren Vater! Ich war bei Loki in der Höhle! Es geht ihm gut!« Sie hielt inne. So konnte man das ja auch wieder nicht sagen. »Okay, natürlich ist er immer noch gefesselt, aber sonst geht es ih m … na ja, da ist natürlich immer noch die Schlange, die auf ihn runtersabbert, aber von der jetzt mal abgesehen, geht es ih m … ich meine, es tut natürlich immer noch schlimm weh, wenn sich der Speichel durch ihn durchfrisst, und dann schreit er auch immer furchtbar dol l … abe r … ansonsten geht es ihm echt gu t … den Umständen entsprechend. Er hat sogar einen Arm befreit und ich hab ihm auch Sigyn zurückgebracht, damit sie wieder die Schal e … halte n … kan n … Hallo?«
    Schneller als ein Gedanke packte die Hel Mara am Kragen und zog sie so nah an sich heran, dass Mara den fauligen Atem spürte. »Strafen will ich die Lügen, die dreiste n – und laben will ich mich an jungfrischem Blut! Noch toter als tot bist du, wenn die Todesgöttin dich verzehrt!«
    »Nein! Bitte nicht! Hilfe!«, schrie Mara. Panisch trat sie nun um sich, versuchte, den Griff der Hel zu lockern, und schlug wie von Sinnen auf die Todesgöttin ein.
    Doch die schien das gar nicht zu bemerken und riss stattdessen ihr Maul weit auf. Mara starrte in einen tiefschwarzen Schlund, der nichts anderes bedeutete als das sichere, absolute, endgültige Ende. Ein Ende weit, weit schlimmer als der To d …
    Gleißendes Licht blendete sie beide. Mara riss schützend die Arme vors Gesicht, hörte noch, wie die Hel wütend fauchte, und wurde auch schon davongeschleudert wie ein lästiges Bündel. Ungelenk landete Mara ein paar Meter weiter im Staub und ihr Gesicht grub sich durch die Asche wie ein Schneepflug. Wer auch immer gerade das Licht angemacht hatt e – dieser jemand hatte sie gerettet. Zumindest für den Moment.
    Hustend und spuckend hob Mara den Kopf und wischte sich hektisch die Augen. Zwischen ihr und der Todesgöttin stand ein Mann und leuchtete wie eine Sonne. Außerdem hatte er die Arme ausgebreitet und hielt die Hel damit auf Abstand. Dann sprach er in einem ähnlichen Vers wie vorhin die Todesgöttin.
    Ich fordere, Hel, hör an meine Frage!
    Musst Antwort mir geben, denn Gott bin ich noch.
    Ist so groß deine Angst, vor diesem Mädchen,
    du das Leben ihr nimmst und dazu noch den Tod?
    Einen Moment lang sah es so aus, als würde sich die Hel einen feuchten Dreck darum scheren, was der Lichtmann sagte. Aber dann ließ sie die Krallen sinken.
    Mara atmete auf. Doch der bösartige Sarkasmus der Hel verhieß nichts Gutes. »Wie

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