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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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Parkplatzes zuhielt. Da hörte sie ihn fluchen und schaute nach vorn. Zu ihrem Schrecken sammelte sich dort bereits eine große Gruppe untoter Legionäre.
    »Mindestens achtzig Mann, eine ganze Zenturie!«, rief der Professor. »Wir müssen durchbrechen, bevor sie sich formiert haben und ihre Pilen einsetzen. Diese Speere durchlöchern nicht nur germanische Schilde! Festhalten!« Er stemmte seinen Fuß ins Gaspedal und hielt direkt auf die Soldaten zu. Die machten keinerlei Anstalten, auszuweichen, hoben nur die Schilde und legten bereits ihre Speere an. Doch der Professor war schneller. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen und Scheppern pflügte sich der kleine Wagen durch die Reihen und Mara schrie auf! Für ein paar Sekunden waren sie völlig umgeben von Skeletten, Totenschädeln und fliegenden Knochen.
    Aber da brach das Auto auch schon wieder hinter der Zenturie hinaus, Professor Weissinger riss das Lenkrad nach links und sie brausten die dunkle Straße hinunter. Beide atmeten auf.
    »Okay, wir haben nichts verloren, bis auf die beiden Seitenspiegel, und ich will nicht wissen, wie das Auto von außen aussieht. Wie geht es dir?«, fragte der Professor.
    »Geht schon«, antwortete Mara und nestelte sich einen dornigen Zweig aus den Haaren. Als sie in den Rückspiegel sah, schrak sie zusammen: »Halt! Nein! Stopp!«
    Der Professor reagierte sofort und stieg mit beiden Füßen auf die Bremse. Mara zeigte zurück zum Parkplatz. Auch aus der Entfernung konnten sie eine Frau ausmachen, die gerade vom Museum aus zu einem Auto ging und in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel kramte. Sie schien nicht zu bemerken, dass sich mitten auf der Straße, nur zwanzig Meter rechts von ihr, die Reste der untoten Zenturie zusammenrottete.
    »Das ist Frau Rösler, die Pressefrau vom Museum!«, rief Professor Weissinger. »Um Gottes willen, nein!«
    »Wir müssen sie w…« Weiter kam Mara nicht, denn die Wurfspeere schlugen nur knapp hinter ihnen klappernd auf dem Asphalt auf. Ein paar davon rutschten unter und neben ihrem Auto die Straße entlang. Aber offensichtlich waren die Werfer noch zu weit entfernt, um den Wagen zu treffen. Noch.
    »Haben Sie das auch gesehen?«
    »Ja, Mara, hab ich. Die Speere sind durch Frau Rösler hindurchgeflogen.«
    »Und sie sperrt gerade seelenruhig ihr Auto auf.«
    Verwundert sahen die beiden zu, wie die untoten Legionäre völlig ungehindert durch Frau Rösler hindurchmarschierten. Die reagierte gar nicht darauf, stieg in ihren Wagen und ließ den Motor an.
    »Warum kann die das und wir können das nicht?«, fragte Mara und deutete fassungslos nach hinten.
    »Keine Ahnung, aber solange wir das nicht wissen …« Der Professor trat aufs Gas und keine Sekunde zu früh. Die Speere durchbohrten Luft an der Stelle, wo gerade noch der Kleinwagen gestanden hatte.
    Das kleine Auto jagte die Straße hinunter. Anscheinend hatte sich der Professor überraschend schnell umgewöhnt von der Länge seines Kombis auf ein Drittel. »Nun denn, meine Vermutung ist, dass es den Feuerbringer Kraft kostet, diese Legionäre zu manifestieren und mit untotem Leben auszustatten. So wie bei dir, wenn es dich Energie kostet, andere an deinen Visionen teilhaben zu lassen, verstehst du?«
    Mara nickte, doch etwas erschien ihr unlogisch. »Aber Sie können die Römer doch jetzt auch ohne mich sehen.«
    »Ja, vermutlich, weil ich spätestens seit unserem Kampf im Vulkan zu seinen ganz persönlichen Feinden zähle. Und er will mich genauso in Angst und Schrecken versetzen wie dich.«
    »Angst und Schrecken? Der will uns umbringen «, korrigierte Mara und bemerkte sehr wohl, dass sie wieder einmal einen Satz aus dem Buch »Beliebte Standardsätze aus Film und TV« zitiert hatte.
    Aber was soll ich machen, dachte sie, wenn’s halt nun mal stimmt! Und … war da nicht noch etwas, das sie dem Professor unbedingt erzählen wollte?
    »Ach ja, ich bin das Mal des Draupnir los.«
    »Wie bitte? Das ist ja fantastisch! Wie hast du das so schnell geschafft?«
    »Na ja, der Feuerbringer war gar nicht mehr vor der Höhle, sondern eben hier bei Ihnen. Darum war ich ziemlich schnell bei Loki, bevor die Hel mich mit ihrem fiesen Trick in die Hölle gezerrt hätte. Und … ich hab Loki den Edelstein gegeben.«
    »Du hast es also getan. Und hattest recht mit deinem Vertrauen in den alten Loki, wie mir scheint. Konntest du denn in Erfahrung bringen, was der Edelstein bewirkt?«
    »Können Sie etwas anfangen mit dem Begriff Mythologische Webcam

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