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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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rechten Kotflügel. So, wo geht denn das Ding noch mal an, verdammt noch mal?«
    Mara schaute in den Rückspiegel und was sie sah, ließ sie vor Schreck zusammenfahren: Das glimmende Band hatte sich inzwischen aufgelöst in unzählige kleine Flämmchen und diese Flämmchen kamen in Reih und Glied durch die Bäume auf sie zu …
    Der Professor traktierte gerade den kleinen Schalthebel, riss ihn vor und zurück und starrte dabei auf die Digitalanzeige im Armaturenbrett. »N? Was ist denn N, Sakradinochmal? Nicht fahren? Ich werd’ verrückt! Warum müssen die in diesen Plastikkisten auch noch das Schalten neu erfinden!?«
    Mara brauchte den Professor nun nicht mehr zu fragen, was da aus dem Wald auf sie zumarschierte. Sie musste auch nicht mehr fragen, woher er das Schwert gehabt hatte. Die Nummer mit dem Zu-Asche-zerfallen war vielleicht noch einer Frage würdig, aber auch das konnte sie sich anhand des Anblicks zusammenreimen, der sich ihr durch das Heckfenster des Autos bot: Aus dem Wald traten in geordneter Formation mindestens fünfzig römische Legionäre. Sie alle bestanden im Wesentlichen aus Knochen. Was ihnen aber an Haut und Haaren fehlte, machten sie mit ihrer Ausrüstung wett: Jeder der Skelettkrieger war ausgestattet mit Helm, Rüstung, Schild, Lanze und einem Speer. Das rötliche Glimmen kam von den seltsamen Flammen, die in ihren knöchernen Brustkörben an der Stelle flackerten, wo Mara das menschliche Herz vermutete. Und dieses Feuer kannte sie nur zu gut.
    »Loge«, flüsterte sie und ihr eigenes Herz begann so wild zu pochen, als stünde es ebenfalls in Flammen.
    Darum war der Feuerbringer nicht vor der Höhle gewesen! Er hatte gewartet, bis Mara dorthin gewechselt war, um erst den Professor und dann die weggetretene Mara selbst ein für alle Mal zu erledigen.
    Aber der muss echt Schiss vor uns haben, wenn er dafür eine ganze Armee aus dem Boden holt, dachte Mara. Na wenigstens das. Ha.
    »Also gut, Null ist Null und N ist Leerlauf, aber wo ist dann die elende Eins?«, schimpfte Professor Weissinger, drehte an dem Zündschlüssel herum und schlug dabei immer wieder gegen den kleinen Schalthebel.
    Mara beschloss, dem Professor etwas Zeit zu verschaffen, drückte auf den Fensterheber und wollte sich gerade hinauslehnen, um der untoten Legion dort draußen mal zu zeigen, mit wem sie es zu tun hatten – doch der Professor riss sie erschrocken zurück in den Wagen.
    »Mara! Stopp! Denk nach!«, rief er und deutete panisch nach unten.
    Natürlich! Sie würde hier drin kein Wasser aus dem Boden holen, ohne ein Loch in den Boden des Kleinwagens zu reißen! Okay, dann anders, dachte Mara grimmig und riss die Tür auf. »Mara! Nein!«, brüllte der Professor noch, doch da stand sie schon neben dem Auto und zielte mit ihrem Stab auf die flackernden Soldaten. Im selben Moment bemerkte sie, wie ihr eine unbändige Wut den Hals emporstieg. Sie hatte das doch schon einmal gespürt, aber erinnerte sich nicht mehr an den genauen Zeitpunkt. Wie auch immer, Mara konnte Wut jetzt echt gut gebrauchen. Sie spürte, wie sich unter ihr das Wasser im Boden sammelte und der Asphalt mit Mara drauf um einen ganzen Meter in die Höhe gehoben wurde. Überall brodelte es dröhnend und die Schriftzeichen auf dem Stab ließen eisblaues Licht zwischen ihren Fingern glühen.
    Mara stellte ihr linkes Bein nach vorn und ging leicht in die Knie. Den Stab klemmte sie unter die Achsel und erst als sie sicher war, dass sie nicht den Stand verlieren würde, ließ sie dem Wasser freien Lauf. Gut war, dass ihre Attacke eine breite Schneise in die Reihen der Legionäre schmetterte und die Getroffenen nun in Form von verwässerter Asche zurück in den Boden sickerten, aus dem sie gekommen waren.
    Dafür erschrak der Professor fürchterlich, als Mara an der Seitenscheibe vorbeiflog und irgendwo am anderen Ende des Parkplatzes in einer Hecke landete.
    »Mara!«, rief er und drehte sich herum. Dabei blieb er mit dem Ärmel am Schalthebel hängen und endlich sprang das Auto an. Das Autoradio schaltete sich ein, klassische Musik ertönte und eine Stimme riet dazu, entspannt zu bleiben.
    Mara war klitschnass, als sie sich aus der Hecke wühlte. Da bremste der Professor bereits scharf neben ihr: »Mara, Gott sei Dank! Wie geht es dir?«
    »Nass«, antwortete Mara trocken und stieg ein.
    Wann genau lerne ich endlich, diesen Wasserkram richtig zu dosieren, schimpfte sie sich selbst, während der Professor quietschend wendete und auf die Ausfahrt des

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