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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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weiß das!«
    Es klirrte und schepperte, und ein überraschter Schrei mischte sich unter den Lärm. Der Krieger war mit voller Wucht durch die gläserne Eingangstüre des Haupteingangs gerannt und schlitterte auf der anderen Seite zusammen mit den Scherben über den polierten Boden. Sogar von hier aus konnte Mara sehen, wie verwirrt der Kerl war, dass etwas, das man kaum sehen konnte, so verdammt stabil war. Da schrillte auch schon die Alarmanlage los, und der Wikinger erschrak so fürchterlich, dass er Mara fast leidtat.
    »Los jetzt, Mara! Tu es!!«, rief Professor Weissinger und folgte dem Wikinger durch die zerschmetterte Glastür ins Museum.
    Und Mara tat es.

Kapitel 10

    A ls Mara in die Halle der Gefallenen trat, war dort kein einziger Gefallener. Stattdessen räumte eine kleine Armada an Frauen die Tische ab, wischte Bier vom Boden auf und rückte Bänke an ihre Stelle. Von draußen tönte Kampfeslärm.
    Ist mal wieder typisch, dachte Mara zuerst. Die Jungs toben draußen rum, und die Mädels räumen auf. Dann kommen die Jungs nach Hause, sauen mit ihren Straßenschuhen wieder alles ein und wollen dann aber, dass die Mädels über die Schrammen am Knie pusten.
    Andererseits … Mara überlegte. Vielleicht wollte sie doch lieber hier drin Teller stapeln, wenn die Alternative war, sich da draußen gegenseitig mit Schwertern die Birne runterzuhauen.
    Genug davon. Mara griff sich ein grobes Leinentuch, das zusammengeknüllt in einer Ecke lag, wickelte es notdürftig über ihre moderne Kleidung und band es mit ihrem Ledergürtel an der Hüfte zusammen. Schließlich schulterte sie noch eine große Holzschüssel, um irgendwie einen arbeitenden Eindruck zu machen, und wagte sich aus der Deckung. Sie blieb trotzdem im Schatten zwischen den Holzsäulen und der Wand, um nicht aufzufallen.
    Sie musste gar nicht lange suchen, als sie die Exfrau des Professors schon erkannte. Zugegeben, das war auch nicht sonderlich schwer. Stefanie Warnatzsch-Abra stand umringt von einer Gruppe Frauen auf einem der Tische und redete in einer fremden Sprache auf sie ein. Die Frauen hörten gebannt zu und nickten dabei eifrig. Mara wagte sich etwas näher heran und versuchte, die Aufmerksamkeit von Steffi zu erhaschen. Doch die war voll in ihrem Element und sprach wie ein Wasserfall. Vereinzelt wurden nun zustimmende Rufe laut. Anscheinend traf Steffi einen Nerv mit ihrer Rede.
    »Psst! Frau Warnatzsch-Abra! Hallo, ich bin’s!«, zischte Mara zu ihr hinauf, aber sie drang nicht durch.
    Verdammt, jeden Moment kommt wieder irgendein Gott mit Wölfen, Raben oder abbem Arm hier rein, und dann hab ich’s dreifach schwer, ärgerte sich Mara. Sie spürte kurz prüfend in sich hinein und stellte fest, dass ihre Kraft nicht ausreichen würde, um mit Steffi zusammen hier zu verschwinden. Okay, das ist blöd, dachte sie und sah sich etwa ratlos um. Da entdeckte sie etwas, das ihr bekannt vorkam: Eine große Schale Äpfel stand auf dem Tisch, an dem Odin gesessen hatte. Sofort war Mara klar, dass dies keine gewöhnlichen Äpfel sein konnten, denn sie schillerten golden im Licht, das von oben zwischen den Schilden hindurch in die Halle fiel.
    Hatte der Professor da nicht etwas erzählt? Irgendwas mit Äpfeln, die Loki geklaut hatte? Wie war das noch gleich? Auf jeden Fall waren die Dinger irgendwie wichtig für die Götter, und was für die Götter gut war, konnte doch wohl kaum schlecht für Mara sein, oder?
    Okay, bei Adam und Eva war die Apfelnummer echt schlecht ausgegangen. Hm …
    Sie blickte noch einmal verstohlen auf die Früchte. Ja, die sahen auf jeden Fall so aus, als wären sie voll mit … mit Zauberdings.
    Und ich brauch jetzt ganz dringend was mit Zauberdings, dachte Mara entschlossen. Im schlimmsten Fall hab ich dann halt weniger Hunger, und das ist auch nicht so schlecht.
    Vorsichtig zog sich Mara aus der Gruppe der Zuhörerinnen zurück und näherte sich der Schale. Als sie nah genug dran war, drehte sie sich mit dem Rücken zum Tisch und streckte heimlich die Hand aus ihrem improvisierten Kleid. Blind tastete sie sich an der Schale hoch und griff sich einen der Äpfel.
    AU! Mara zuckte zurück und starrte auf ihren blutigen Handrücken. Auf dem Tisch stand ein Rabe und funkelte sie wütend an.
    »Hugin! Oder Munin! Spinnst du oder was?«, rief sie und hielt sich die schmerzende Hand. »Ich sag dir, das wirst du noch bereuen, wenn du erst einmal weißt, wer ich bin! Ich rette euch gerade allen den Hintern, verdammt!«
    Immerhin

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