Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
schlagen, und ihre wurde ganz warm. „Brenna Marcelli, du bleibst jetzt ganz ruhig“, murmelte sie. Immerhin gab es einen Haufen Leute, die Motorrad fuhren, ganz besonders hier, auf diesen gewundenen Küstenstraßen. Das musste ja nicht unbedingt Nic sein. Und sowieso: Sie steckten gerade mitten in der Ernte. Der Mann hatte Besseres zu tun, als ausgerechnet hier in seiner Sexgott-Lederkluft vorbeigeritten zu kommen.
Dummerweise schien ihr Herz nicht auf sie zu hören. Nicht mal in diesem schrecklichen Aerobic-Kurs hatte es so schnell geschlagen. Vielleicht war Nic ja so eine Art Workout: Einmal an ihn gedacht, und schon war man ein halbes Pfund leichter. Der Plan war eigentlich gar nicht schlecht. Nur sah die Realität leider anders aus: von Gewichtsverlust keine Spur. Statt dessen bekam sie einfach nur feuchte … Hände, wenn sie an ihn dachte.
Brenna befahl sich, den Blick von der Straße zu lösen und weiter ihre Trauben zu bewundern. Aus diesem Grund war sie schließlich hier. Aber irgendetwas hinderte sie daran, sich umzudrehen, bis sie diese Person gesehen hatte, die auf gar keinen Fall Nic war. Vielleicht konnte sie ja mal kurz winken?
Das Motorrad bog um die Ecke, und jetzt konnte sie den Fahrer erkennen. Zwar verdeckte der Helm das Gesicht – aber den restlichen Körper, den kannte sie nur zu gut. Okay, es war also Nic. Das hieß aber noch lange nicht, dass er auch hier anhielt. Oder doch?
Bevor Brenna sich entscheiden konnte, fuhr er neben ihren Wagen und stellte den Motor ab. Plötzlich waren die Möwen und das Geräusch der Wellen wieder zu hören. War das nicht wunderschön? Hier war das Paradies, hier konnte sie sich ganz eins mit der Natur fühlen. Doch statt dessen haftete ihr Blick irgendwie nur auf diesem dummen Helm. Nic nahm ihn ab, und die Sonne ließ seine Haare aufleuchten und betonte die gebräunten Oberarme. Warum nur musste dieser Mann auch ausgerechnet so aussehen wie ein Bad Boy aus den Fünfzigern? Weißes T-Shirt, schwarze Jeans, Bikerboots. Mist! Wo war ihr Pettycoat, wenn sie ihn gerade mal brauchte?
„Dachte ich’s mir doch, dass du hier bist“, sagte Nic, während er den Helm verstaute. „Wie ich gehört habe, hat das Grundbuchamt den Kaufvertrag genehmigt. Da bist du wahrscheinlich gleich losgefahren, um deinen neuen Besitz zu bewundern.“
Er war nicht zufällig hier? Wow.
„Ja, ich wollte mal so ein, zwei Stunden mit meinen Trauben verbringen.“
„Und wie sind sie?“
„Das wirst du gleich sehen. Und dann kannst du dir selbst einen Tritt in den Hintern geben, dass du dieses Land nicht gekauft hast.“
Er zog die Augenbrauen hoch, ging wortlos hinüber zu den Rebstöcken und bückte sich, um sie genauer zu betrachten.
Die Sonne würde bald untergehen. Statt weiter auf Nic und sein spektakuläres Hinterteil zu starren, wandte Brenna den Blick lieber in Richtung Horizont. Die Wolken färbten sich blutrot, während die Sonne langsam im Meer versank und die Hitze des Tages abebbte.
„Nicht schlecht“, riss Nics Stimme sie plötzlich aus ihren Träumen. „Die Trauben sind fast reif.“
„Nicht schlecht? .Perfekt’ wolltest du wohl sagen! Hast du die Farbe gesehen? Und bemerkt, wie saftig sie sind?“
„Da hast du wirklich Glück gehabt. Das Land hier hätten sie bestimmt für ein paar Millionen an einen Bauunternehmer verkaufen können. Statt dessen hast du es für einen winzigen Betrag bekommen.“
Nun ja, der Betrag war nicht direkt winzig gewesen. Brenna hatte einen ziemlich großen Teil ihres Darlehens für diese zwei Hektar aufwenden müssen. Aber trotzdem war das natürlich ein super Deal gewesen.
„Es ging ihnen um den Wein. Sie wollten nicht, dass hier auch noch überall protzige Villen stehen. Deshalb musste ich auch versprechen, in den nächsten zehn Jahren das Land für nichts anderes zu verwenden.“
Er starrte sie an. „Das ist ja wohl ein Scherz. Das hast du versprochen?“
Sie nickte.
„Schriftlich?“
„Nein, aber das ist auch gar nicht nötig. Ich werde mein Wort halten. Sie haben verstanden, um was es mir geht.“
„Das sind doch Idioten.“
„Das sind Leute, die eine Mission haben.“
„Oder in einer leben sollten. Ganz weit weg, irgendwo im Dschungel.“
Brenna versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. Aber so ganz gelang ihr das nicht. „Du bist durch und durch Geschäftsmann, Nic. Pragmatisch, gefühllos und nur daran interessiert, was unter dem Strich rauskommt.“
„Und du bist so ein empfindsames
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