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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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auch.
    Kein Wunder, dachte sie und beobachtete, wie Grandpa Lorenzo mit gesenkter Stimme auf Joe einsprach. Wahrscheinlich ging es um das Weingut. Man musste schon ein kompletter Idiot sein, um solch ein Erbe auszuschlagen. Und Joe wirkte ganz und gar nicht wie ein Idiot. Na gut, dann war es jetzt eben soweit: Sie würde alles verlieren. Das hatte man nun davon, wenn man keinen Penis besaß.
    „Wir wollten dich nie weggeben“, erklärte ihre Mutter gerade. Alle drei Sekunden fasste Colleen nach Joes Arm. Offenbar konnte sie es noch gar nicht glauben, dass er wirklich hier war. Auch die Großeltern wichen nicht von seiner Seite, und Brenna entdeckte einen Anflug von Panik in Joes Augen. Wahrscheinlich fühlte er sich wie ein Tier in der Falle. Höchste Zeit für eine Rettungsaktion!
    „Okay, das reicht jetzt“, sagte sie und trat zwischen Joe und seinen neuen Fanclub. „Der arme Mann muss kurz mal Luft holen. Ich werde Joe jetzt das Haus zeigen und ihm ein Zimmer geben. So lange könntet ihr euch um unsere Gäste kümmern. Die platzen ja schon fast vor Neugier.“
    Colleen zögerte, und Brenna legte den Arm um sie: „Ich werde nicht zulassen, dass er verschwindet. Aber das ist einfach zu viel für ein erstes Treffen, Mom.“
    Ihre Mutter nickte. „Wir freuen uns so, dass du hier bist, Joe“, sagte sie noch einmal und wischte eine weitere Träne fort.
    Joe nickte. „Vielen Dank.“
    Diesmal verkniff er sich das „Ma’am“. Dennoch fragte Brenna sich, ob er Colleen wohl jemals als seine Mutter betrachten würde.
    „Ich kann ja morgen früh noch mal wiederkommen“, sagte Joe. „Dann können wir uns, ähm, weiter unterhalten.“
    „Wiederkommen?“, stieß Lorenzo hervor. „Wo willst du denn hin?“
    „Zu diesem Motel. Ich habe es auf dem Weg hierher gesehen.“
    Brenna seufzte. „Das hättest du nicht sagen sollen.“
    Sie hatte ihren Satz kaum beendet, als ein wahrer Sturm der Empörung losbrach.
    „Du musst bleiben“, sagte Grandma Tessa gebieterisch. „Du gehörst zur Familie.“
    „Ja, bleib doch. Das ist überhaupt kein Problem“, informierte ihn Granny M.
    „Dass du abhaust, kommt gar nicht in Frage“, sagte Mia grinsend.
    Brenna sah Joe an und zuckte mit den Schultern. „Manchmal ist es besser, einfach nachzugeben, sonst hören sie nie auf.“
    „Klar. Ich könnte auch noch eine Weile bleiben.“
    „Kluge Entscheidung“, murmelte sie.
    Joe nahm seinen Seesack. Brenna sah sich nach Nic um und überlegte kurz, ob sie ihm sagen sollte, dass sie gleich zurück war. Aber dann folgte sie eilig Joe, der bereits einige Schritte vorausgegangen war.
    In der Küche drängten sich die Aushilfskellner. Brenna schnappte sich einen Teller mit Pasta, eine Flasche Wein und zwei Gläser. Dann führte sie Joe ins Esszimmer.
    „Mach es dir gemütlich“, sagte sie und deutete mit dem Kopf in Richtung Tisch.
    Joe stellte den Seesack ab und zog einen Stuhl hervor. Lächelnd reichte ihm Brenna den Teller mit Essen und das Besteck.
    „Ist die ganze Flasche Wein für mich?“
    Sie lachte. „Mach dir keine Sorgen. Ich will dich nicht betrunken machen. Obwohl es vielleicht ganz gut gegen den Stress wäre. Aber im Ernst. Das Weingut gehört zu deinem Erbe. Also solltest du lieber so schnell wie möglich mit der Ausbildung beginnen. Das hier ist jetzt quasi die erste Lektion.“
    Joe ignorierte ihre Bemerkung. „Gibt es kein Bier?“
    „Bauer“, murmelte Brenna, während sie die Flasche entkorkte. Dann goss sie jedem von ihnen ein Glas Cabernet ein und setzte sich zu Joe an den Tisch.
    „Geht es dir gut?“, fragte sie.
    Er nahm einen Bissen, kaute und schluckte. „Klar.“
    „Du siehst ein wenig eingeschüchtert aus.“
    „Unsinn!“, erwiderte er scharf.
    Brenna grinste. „Oh, da ist wohl jemand empfindlich. Hat das vielleicht was mit deinem Ruf als furchtloser Navy SEAL zu tun? Wie ist das eigentlich: Könntest du mich wirklich auf fünfundsiebzig verschiedene Arten töten?“
    Joe kaute und schwieg, während Brenna an ihrem Wein nippte und ihn betrachtete. Er hatte mehr von den italienischen als von den irischen Vorfahren der Familie abbekommen. Trotzdem gab es auch eine gewisse Ähnlichkeit zu den O’Sheas.
    „Und? Bereust du es schon, dass du gekommen bist?“
    „Nö.“ Er hob sein Glas und betrachtete stirnrunzelnd den Inhalt.
    „Zuerst mal musst du die Farbe bewundern“, teilte ihm Brenna mit. „Das hier ist eine sehr gelungene Mischung aus Violett- und Rottönen. Als Nächstes kommt das

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