Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
wie geht’s dir? Bist du über Dr. Arsch schon hinweg?“
Katie stöhnte. „Mia, du bist wirklich unmöglich.“
„Ja, klar. Weil ihr ja nie was Böses sagt. Jeff ist ein Superarsch. Zu dem gibt es doch nur eins zu sagen. Und zwar:
Fuck him!
“
„Das ist Gott sei Dank nicht mehr meine Aufgabe“, erwiderte Brenna grinsend. „War sowieso nie besonders aufregend.“
Katie kicherte, während Mia sich breit grinsend auf den Kühlschrank stürzte. „Wo sind denn Moni und die Grannies?“
„In Santa Barbara. Sie gehen da einmal im Monat shoppen. Wahrscheinlich sind sie echt sauer, wenn sie merken, dass du gerade heute angekommen bist.“
„Das wird sich schnell wieder legen“, erwiderte Katie und nickte in Mias Richtung. „Ich konnte kaum ihr ganzes Gepäck im Auto unterbringen. Mein Verdacht ist, dass sie hier wieder einziehen will.“
„Quatsch.“ Mia angelte sich Mozzarella und einige frische Basilikum Blätter aus dem Kühlschrank. „Ich bleibe nur, bis das College wieder anfängt. Aber ich musste alle meine Klamotten mitbringen.“
„Natürlich“, erwiderte Brenna. „Du könntest ja zu einem königlichen Ball eingeladen werden. Und da brauchst du schließlich die passende Ausrüstung.“
Mia streckte ihr die Zunge heraus. „Ich bin am Verhungern. Wo sind denn die Tomaten?“
Katie sah auf die Uhr. „Ich muss mich mal wieder auf den Weg nach L. A. machen. Ich habe heute Mittag ein Meeting.“
Brenna holte eine Handvoll Tomaten aus der Vorratskammer. ,Du denkst, dass Mademoiselle hier dich einfach so gehen lässt?“
„Genau“, stimmte Mia ihr zu. „Wir haben uns so lange nicht gesehen, Katie. Komm schon! Willst du nicht mehr über mein Leben in Washington erfahren?“
„Ich habe auf dem Weg hierher schon mehr als genug gehört.“
„Okay, aber jetzt kannst du hören, wie ich es Brenna auch erzähle. Beim zweiten Mal sind die Geschichten sogar noch besser.“
Katie zog ihr Jackett aus und hängte es über die Stuhllehne. „Fluchtversuch gescheitert“, murmelte sie, dann nahm sie ihr Handy und wählte.
Während sie erklärte, dass sie nicht ins Büro kommen würde, nahm Brenna ein frisch gebackenes Brot von der Anrichte. Dann holte sie mehrere Messer aus der Schublade und reichte eines davon Mia.
„Also, was hast du denn gelernt?“, fragte sie und begann, die Tomaten zu schneiden.
„Total viel. Dass Japanisch eine sehr interessante Sprache ist. Mündlich bin ich auch ganz gut. Ich kann sprechen und das meiste verstehen, obwohl mein Akzent noch nervt. Aber die Schriftzeichen sind echt hart. Ich habe den Test bestanden und alles andere auch, aber ich kam mir die ganze Zeit wie ein totaler Trottel vor.“
Brenna legte die Tomatenscheiben auf einen großen Teller und belegte sie mit den Mozzarella Stückchen, die Mia ihr reichte.
„Sie war Klassenbeste“, erklärte Katie und legte ihr Handy weg.
„Schön und schlau“, verkündete Mia und winkte ihren unsichtbaren Fans zu. „Man könnte mich beinahe hassen, oder?“
„Ich bewundere vor allem deine unglaubliche Bescheidenheit. Ein besonders feiner Charakterzug an dir“, entgegnete Brenna ironisch.
Katie öffnete den Kühlschrank und spähte in einige Plastikboxen. „Es gibt Pastasalat und irgendein Hühnchengericht.“ Sie schloss die Augen. „Chicken Marsala, vermute ich mal.“
„Stimmt.“ Brenna nahm das letzte Stück Mozzarella von Mia entgegen. „Chicken Marsala gab es gestern zum Abendessen. Ich nehme lieber den Pastasalat.“
„Ich auch“, nuschelte ihre jüngste Schwester mit einem Stück Tomate im Mund.
Mia legte das Messer zur Seite. Nachdem sie eine Schüssel aus dem Küchenschrank geholt hatte, suchte sie sich Olivenöl, Balsamico und etwas Knoblauch zusammen, um daraus ein Dressing zu machen. Brenna schnitt in der Zwischenzeit die Basilikum Blätter mit einer Küchenschere ab.
„Was gibt es eigentlich über den Typen zu berichten, mit dem Francesca verlobt ist?“, fragte Mia. „Ich war ja kaum zwei Monate weg, und schon will sie heiraten? Und dann diese ganze Babynummer. Ist doch echt unfassbar, dass sie schwanger ist.“
„Ich glaube, Francesca muss sich da auch erst noch dran gewöhnen. Obwohl Sam und sie sich wirklich freuen“, erklärte Brenna und grinste vielsagend.
„Und die Grannies? Sind sie jetzt endlich zufrieden, dass es eine neue Marcelli-Generation geben wird? Oder sind sie seitdem noch besessener davon, dass ihr auch mal für Nachwuchs sorgt?“
Katie schüttelte den Kopf.
Weitere Kostenlose Bücher