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Marco Polo der Besessene 1

Marco Polo der Besessene 1

Titel: Marco Polo der Besessene 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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Rascheln, als Shams sich ungesehen zur Tür hinausschlich.
    Ich erhob mich und legte meine Kleider an, und Prinzessin Falter schlüpfte in einen knappen Umhang, der ihre Blöße kaum bedeckte. Und wieder führte sie mich durch die Gänge des andenun hinaus in den Garten. Von der Höhe eines nahe gelegenen manarets ließ der erste muedhdhin des Tages seinen langgezogenen Ruf erschallen, um in der Stunde vor Morgengrauen zum Gebet zu rufen. Ohne von irgendwelchen Wachen angehalten zu werden, fand ich den Rückweg durch die Gärten zu jenem Flügel des Palasts, in dem ich untergebracht war. Gewissenhaft war Diener Karim noch auf und wartete auf mich. Er half mir, mich zum Schlafen auszukleiden, und stieß einige höchst überwältigte Rufe des
    Erstaunens aus, als er sah, in welch außerordentlich
     
    ausgepumptem Zustand ich mich befand.
    »Dann hat die Lanze des jungen Mirza ihr Ziel gefunden«,
    sagte er, stellte aber keine unverschämten Fragen. Er verzog
    nur den Mund ein wenig; offenbar bekümmerte es ihn, daß ich
    keinerlei weitere Verwendung für seine kleinen Dienste hatte,
    und begab sich selbst zu Bett.
     
    Mein Vater und mein Onkel waren wohl über drei Wochen fern
    von Baghdad. In dieser Zeit verbrachte ich nahezu jeden Tag
    damit, in Begleitung der Shahzrad alles mögliche Interessante
    gezeigt zu bekommen, während ihre Großmutter uns wie ein
    Schatten folgte, und genoß
     
    es nahezu jede Nacht, mich der zina mit den beiden
     
    Prinzessinnen Falter und Sonnenlicht hinzugeben.
    Tagsüber besichtigten die Prinzessin und ich zum Beispiel
    Einrichtungen wie das Haus der Enttäuschung, jenes Gebäude,
    in dem Hospital und Gefängnis vereint schienen. Dorthin gingen
    wir an einem Freitag, dem Ruhetag, da auch dieses Haus von
    vielen Leuten aufgesucht wurde, die sonst nichts zu tun hatten,
    doch auch von vielen auswärtigen Besuchern, gehörte doch ein
    Besuch dieser Einrichtung zu den Hauptvergnügungen, die
    Baghdad zu bieten hatte. Die Leute kamen in Gruppen und
    ganzen Familien und wurden von Führern hindurchgeleitet, und
    am Eingang erhielt jeder Besucher einen weiten Kittel gereicht,
    ihn über seine Kleider zu ziehen und sie zu schützen. Dann
    ging man gemächlich durch die Gänge, während die Führer die
    Besucher über die verschiedenen Arten des Wahnsinns
    aufklärten, welche die hier festgehaltenen Männer und Frauen
    befallen hatten, und alle, die wir da waren, lachten wir über die
    Possen, die sie darboten, und redeten darüber. Über manche
    dieser Dinge konnte man wirklich lachen, über andere hingegen
    höchstens weinen, noch andere hinwieder waren von
    unterhaltsamer Schlüpfrigkeit und noch andere nur schmutzig.
    So schien eine Anzahl der Schwachsinnigen etwas gegen uns
    Besucher zu haben und bewarfen uns mit allem, was ihnen in
    die Hände kam. Da alle Insassen vernünftigerweise unbekleidet
    gehalten wurden und die Hände frei hatten, bestanden die
     
    einzigen Wurfgeschosse, die sie hatten, aus dem eigenen Kot.
    Aus eben diesem Grund hatte der Pförtner uns ja die Kittel
    gereicht, und wir waren froh, sie anzuhaben.
     
    Manchmal, des Nachts, wenn ich in den Gemächern der
    Prinzessin weilte, kam ich mir selbst wie ein solcher Insasse
    vor, der beaufsichtigt und beschworen wurde. Als dies das
    dritte oder vierte Mal geschah, noch ganz am Anfang unserer
    Spiele, da die Schwester sich noch nicht hereingeschlichen
    hatte und Falter und ich uns kaum entkleidet hatten und uns am
    Vorspiel ergötzten, hielt sie mit ihren forschenden Händen
    meine forschenden Hände fest und sagte:
     
    »Meine Schwester Shams möchte Euch um etwas bitten,
     
    Marco.«
    »Das hatte ich bereits befürchtet«, sagte ich. »Sie möchte
    gewiß, daß Ihr als Mittlerin zurückträte, und die Stelle vorn
    einnehmen.«
     
    »Nein, nein. Das würde sie niemals tun. Sie und ich -wir sind
    beide glücklich damit, wie wir es haben einrichten können. Bis
    auf eine Kleinigkeit.«
     
    Ich war auf der Hut und knurrte nur.
    »Ich habe Euch doch schon gesagt, Marco, daß Sonnenlicht
    die zina oft und ausgiebig genossen hat; infolgedessen ist die
    mihrab der Ärmsten stark ausgeweitet. Offen gestanden ist sie
    dort unten so weit wie eine Frau, die schon viele Kinder
    geboren hat. Ihr Vergnügen an unserer zina würde sich
     
    womöglich noch steigern, wenn es gelänge, Euren zab zu
    vergrößern durch...«
    »Nein!« wehrte ich mit Entschiedenheit ab und versuchte, mich
     
    wie ein Krebs rückwärtsschiebend unter

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