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Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer

Titel: Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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was er und Onkel Gaius gesagt haben. Zuerst wollte ich mich wegschleichen und die beiden sich selbst überlassen. Aber dann bin ich dageblieben und habe zugehört. Mein Onkel erzählt mir kaum je etwas von seinen Plänen und ich konnte mir das Lauschen nicht verkneifen. Ich sehe nicht ein, wieso er mich wie ein Kind behandelt. Ich bin alt genug, um zu verstehen, was hier vor sich geht.« Sie runzelte verärgert die Stirn. »Nur weil ich ein Mädchen bin, behandeln sie mich wie eine Närrin, ein Wesen, dem man den Kopf tätschelt und das man bei Laune hält, bis ein passender Ehemann gefunden ist. Ich will doch nur ein bisschen Freiheit, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Es ist so ungerecht …«
    Marcus bemerkte, wie ihre Unterlippe zu beben begann, und verspürte Mitleid mit Portia. Sie waren einander ähnlicher, als er gedacht hätte.
    Sie biss sich auf die Lippe und rang sich ein Lächeln ab. »Du erinnerst dich noch an die Probleme mit dem Gesetz, das Onkel Gaius verabschieden lassen will? Das den Veteranen des Pompeius Land als Belohnung verspricht?«
    »Das kann ich wohl kaum vergessen.« Marcus erinnerte sich an den erbitterten Streit zwischen Bibulus und Caesar und an die Exkremente, die man dem unglückseligen Bibulus über den Kopf geschüttet hatte. Er konnte sich bei dem Gedanken ein Lächeln nicht verkneifen. »Es war eine ziemlich schmutzige Angelegenheit für den anderen Konsul.«
    Portia lachte kurz auf. »Nun, anscheinend ist Bibulus anschließend nach Hause zurückgegangen und weigert sich seither, es zu verlassen. Er hat eine Verlautbarung herausgegeben, ein Konsul sei auf den Straßen Roms nicht mehr sicher, solange dort die Schergen Caesars das Regiment führten. Er sagte auch, er würde sich weigern, irgendein Gesetz anzuerkennen, das in seiner Abwesenheit verabschiedet wurde – aber das ist meinem Onkel einerlei. Er hat im Senatsgebäude einfach ohne Bibulus weitergemacht, obwohl Cato sein Möglichstes getan hat, ihm Steine in den Weg zu legen.
    Aber das ist nicht alles. Seither hat es Attacken auf einige Senatoren gegeben, die meinen Onkel unterstützen, genau wie heute den Angriff auf Crassus. Er meint, dass mehr dahintersteckt als die üblichen Zusammenstöße zwischen Anhängern der verschiedenen politischen Parteien.«
    Portias Informationen interessierten Marcus sehr. Es fiel ihm schwer, die Ereignisse in Caesars Welt zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Er nickte nachdenklich, während er sich an Gespräche mit seinem Herrn erinnerte. Caesar hatte gewusst, dass er es mit gefährlichen Gegnern zu tun bekommen würde, mit Männern, die bereit waren, ihre Ziele gewaltsam durchzusetzen. Bisher hatte sich Caesar zurückgehalten, aber Marcus wusste, dass sein Herr jetzt gezwungen sein würde, seinen Feinden Gleiches mit Gleichem zu vergelten, wenn er nur sein eigenes Leben und das seiner Familie retten wollte.
    Marcus blickte zu Portia auf. »Es hört sich so an, als hätten Cato und seine Freunde den Mob aufgewiegelt.«
    »Das glaubt Onkel auch. Er hat gehört, dass jemand das Gerücht verbreitet, er hätte einen geheimen Plan, gemeinsam mit General Pompeius und Crassus die Macht in Rom an sich zu reißen.«
    »Das ist die Art von Gerücht, wie man es von seinen Feinden erwarten würde.«
    Portias Augen weiteten sich, als sie sich zu Marcus herüberlehnte. »Genau das ist es ja. Es gibt tatsächlich einen solchen Geheimplan. Ich habe gehört, wie Onkel und Crassus darüber geredet haben. Bis vor einigen Monaten waren Pompeius und Crassus noch bittere Feinde. Dann überzeugte Onkel sie, dass sie mehr Macht haben könnten, wenn sie zusammenarbeiteten, anstatt sich gegenseitig zu behindern. Daran hat er Crassus heute erinnert. Dafür, dass sie einander im Senat unterstützen, werden sie im Gegenzug jeder eine große Armee befehligen und die Gelegenheit bekommen, noch mehr Ruhm und geplünderte Reichtümer zu gewinnen.«
    »Welche geplünderten Reichtümer?«, fragte Marcus, obwohl er die Antwort eigentlich schon kannte.
    »Das Übliche. Gold, Silber und Sklaven.«
    Sklaven , dachte Marcus bitter. Noch mehr Elend, zusätzlich zu all dem, was Millionen bereits zu erdulden hatten, die Rom schon in Knechtschaft gefangen hielt. Ihm wurde übel bei dem Gedanken. Sosehr er auch seinen Herrn zu schätzen gelernt hatte, nun erinnerte sich Marcus daran, dass Caesar Römer bis ins Mark war und immer ein Feind all dessen bleiben würde, für das Spartakus eingetreten war.
    »Jedenfalls«, fuhr

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