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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Und nun scheint es, dass er sich entschlossen hat, uns zu vernichten.« Er starrte in die Flammen, und Lupus sah, wie sich seine Gesichtszüge verhärteten, als er weitersprach. »Caesar wird feststellen, dass wir eine harte Nuss sind, die sehr viel schwerer zu knacken ist, als er sich das vorgestellt hat. Du solltest Brixus einige Einsichten in Caesars Denkweise geben können, wenn er dich dazu fragt.«
    »Ich werde ihm sagen, was ich kann«, erwiderte Lupus. »Aber ich glaube nicht, dass ich ihm viel nutzen kann. Caesar zieht seine Sklaven nicht ins Vertrauen … Na ja, manche schon. Er scheint eine sehr hohe Meinung von Marcus zu haben.«
    Mandracus schaute abrupt zu ihm hin. »Ist das der Junge, der beim Hinterhalt bei dir war?«
    Lupus nickte.
    »Erzähl mir von ihm.«
    »Warum? Du hast schon vorhin gesagt, dass Brixus wohl alles über ihn wissen will. Was ist so besonders an Marcus?«
    »Ich bin nur neugierig. Vielleicht ist es nichts«, antwortete Mandracus vorsichtig. »Brixus hat einmal einen jungen Gladiator erwähnt, den er früher kannte. Dein Freund Marcus könnte etwas über ihn wissen.«
    Lupus aß auf, hielt die Hände näher ans Feuer und rieb sie. »Da gibt’s nicht viel zu erzählen. Der Herr …, ich meine, Caesar, hat ihn vor über einem Jahr von einer Gladiatorenschule bei Capua gekauft. Caesars Nichte war in die Arena der Schule gestürzt, als Marcus dort gerade gegen zwei Wölfe kämpfte. Er hat sie vor den Tieren gerettet, und Caesar hat erkannt, dass er großes Potenzial hat, also hat er ihn gekauft, damit er in Rom zu uns in den Haushalt kam und Teil seiner Leibwache wurde.«
    »Verstehe. Und wie sieht Marcus aus?«
    »Ihr habt ihn doch selbst im Hinterhalt gesehen.«
    Mandracus nickte. »Stimmt, aber da habe ich nur einen kurzen Blick auf ihn erhascht, mitten im Getümmel. Ich kann mich an keine Einzelheiten erinnern.«
    Lupus zuckte die Achseln. »Er ist groß für sein Alter und dünn. Nein, nicht dünn. Sehnig ist wohl das bessere Wort. Er denkt schnell und hat scharfe Reflexe und er ist so mutig wie kaum jemand.« Er lächelte voller Stolz in der Erinnerung an seinen Freund.
    Der Mann lächelte auch. »Klingt ganz wie jemand, den ich mal kannte … Nun, junger Lupus. Leg dich schlafen, denn morgen wartet ein langer Marsch auf uns, ehe wir das Lagervon Brixus erreichen.«
    Nun waren sie angekommen, aber Lupus konnte keinerlei Anzeichen von Bewegung, geschweige denn von einer Rebellenarmee ausmachen, die laut Mandracus von Tag zu Tag größer wurde. Der Mann an seiner Seite lachte und legte ihm dann schwer die Hand auf die Schulter.
    »Folge mir.«
    Mandracus ging auf einem schmalen Pfad voraus, der neben dem Bach verlief, bis sie am Fuß der Klippen in den Wald einbogen. Nach einer kurzen Strecke wichen die Bäume einem schmalen Streifen felsigen, offenen Geländes. Vor ihnen erhoben sich dunkle Felswände, die hier und da mit Moos bedeckt waren. Ein Wasserfall fiel sprudelnd in einen kleinen Tümpel, wo das Wasser weiß und wild schäumte, ehe es in den Bach floss, der zwischen den Bäumen verschwand. Mandracus hielt inne, führte dann die hohle Hand an den Mund und rief zu den Felsen hinauf. »Wir nähern uns dem Lager!«
    Lupus folgte dem Blick des Mannes und sah, wie oben auf dem Felsen eine Gestalt auftauchte und sich dunkel vor dem Himmel abzeichnete, während sie zu ihnen herunterschaute.
    »Wer da?«, rief eine Stimme.
    »Mandracus! Von der Patrouille zurück.«
    »Mandracus? Dann komm durch, mein Freund!«
    Der Rebell ging zum unteren Ende des Wasserfalls, gefolgt von Lupus und den anderen. Erst jetzt sah Lupus den Felsen und bemerkte eine schmale Öffnung in der Klippe, die in einen Hohlweg mündete, der schräg zum Wasserfall verlief. Die Lücke war erst zu sehen, wenn man beinahe schon am Fuß des Wasserfalls stand. Gleich hinter dem Hohlweghielten zwei Männer Wache, die mit Speeren, Schilden, Rüstung und Helmen ausgerüstet waren, wie sie auch von römischen Legionen benutzt wurden. Sie wirkten erleichtert, als sie Mandracus erblickten, und näherten sich, um ihm nach seiner sicheren Rückkehr die Hand zu schütteln. Dann sah einer von ihnen Lupus und stutzte.
    »Wer ist das?«
    »Er?« Mandracus lachte leise. »Ein neuer Rekrut. Und er hat vielleicht nützliche Informationen für den General. Ist Brixus im Lager?«
    Eine der Wachen nickte. »Er hat die Anführer aller Banden aus den Bergen zusammengerufen. Seit mehreren Tagen treffen sie nun schon hier ein. Du bist der

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