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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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wahrscheinlich inzwischen in einem gemütlichen Haus in Ariminum Unterschlupf gefunden hatten. Beim Gedanken an seinen Freund verspürte Lupus plötzlich Traurigkeit. Marcus an seiner Stelle würde sich nicht fürchten, zumindest würde er es nicht zeigen. Er besaß Mut und Stärke, und Lupus wusste, dass er selbst auch mit der gegenwärtigen Lage viel besser zurechtkommenwürde, wenn Marcus an seiner Seite gewesen wäre. Aber er war nicht hier. Festus und Caesar auch nicht. Lupus war allein, und zweifellos glaubten seine früheren Gefährten, dass er tot war, unter der Lawine begraben. Einen Augenblick lang spürte Lupus Tränen des Selbstmitleids in den Augen brennen, aber er wischte sie rasch weg und war wütend auf sich, weil er sich so schwach zeigte. Marcus hätte es niemals zugelassen, dass er sich so fürchtete, sagte sich Lupus. Er musste versuchen, seinem Freund ähnlicher zu werden. Keine Angst zu zeigen, sich den Respekt der Männer zu verdienen, die ihn gefangen genommen hatten.
    Endlich tauchten die ersten Sterne am kalten Himmel auf. Mandracus trat aus der Hütte und schaute sich einen Augenblick lang um, ehe er einer der Wachen an der nächsten Feuerstelle zunickte.
    »Es ist dunkel genug. Zündet die Feuer an.« Er schaute kurz zu Lupus und ging dann wieder in die Hütte.
    Sofort nahm ein Wachmann eine Zunderbüchse aus seiner Schultertasche und kniete sich neben das Reisig, das zu einem Kegel aufgetürmt war. Trockenes Moos, Stroh und kleine Zweige waren in einer Lücke unter dem Feuerholz aufgetürmt. Der Mann kauerte sich über die Zunderbüchse, und Lupus konnte hören, wie er die Feuersteine aneinanderschlug, sodass winzige Funken auf das verkohlte Leinen in der Büchse stoben. Ein schwacher Lichtschein erhellte das Gesicht des Mannes, der nun vorsichtig auf die kleinen Flammen blies und sie auf weitere Leinenstreifen überspringen ließ. Dann fügte er ein wenig trockenes Moos hinzu und brachte den Inhalt der Zunderbüchse zu dem Reisig unten im Holzstoß. Das finggleich Feuer, und die Flammen breiteten sich knisternd aus, bis sie orange aufloderten. Ein Feuer nach dem anderen wurde nun angezündet. Sie tauchten die Finsternis des Tals in einen rosigen Schein, der die kleinen Gestalten erleuchtete, die ringsum kauerten.
    »Darf ich da drüben hingehen?« Lupus deutete mit dem Kopf auf ein Feuer, um das eine Handvoll Wachen standen, die Speere an die Schultern gelehnt, und die Hände zum Feuerschein ausstreckten.
    Auch der Wachmann warf einen sehnsüchtigen Blick dorthin. »Mein Befehl war, dass ich dich hier halten soll, bis man mir etwas anderes sagt … Aber ich nehme an, es kann nicht schaden. Komm schon. Aber keine Dummheiten. Ich behalte dich im Auge, Junge.«
    »Keine Dummheiten?« Lupus lachte bitter. »Und wohin sollte ich denn rennen? Es gibt doch nur einen Weg aus dem Tal, und der ist schwer bewacht.«
    Die Wache starrte ihn an. »Trotzdem. Keine Dummheiten. Verstanden?«
    Lupus nickte und der Mann deutete mit dem Speer auf das Feuer. Sie überquerten das Gelände und gesellten sich zu den anderen Wachleuten. Einer von ihnen zog einen Weinschlauch hervor und reichte ihn herum. Der Mann, der für Lupus verantwortlich war, nahm einen Schluck und ließ dann den Schlauch mit einem zufriedenen Seufzer sinken.
    »Ah! Das wärmt einem das Herz! Hier, Junge, trink auch was.«
    Er hielt Lupus den Weinschlauch hin. Einen Augenblick lang zögerte der Junge, doch dann streckte er die Hand aus undnahm den Schlauch mit einem dankbaren Nicken entgegen. Er nahm den Stöpsel heraus und schnupperte daran, musste aber unwillkürlich die Nase über den scharfen, säuerlichen Geruch rümpfen. Die Männer lachten leise über seine Reaktion, und Lupus zwang sich, seine Miene zu beherrschen. Er stählte sich, setzte den Schlauch an den Mund und hob ihn hoch, während er den Kopf nach hinten legte. Eine Weile kam gar nichts, dann schwappte ihm der Wein in den Mund und brannte ihm scharf auf der Zunge. Er senkte den Weinschlauch und hustete, begleitet vom Gelächter der Wachen ringsum.
    »Rachenputzer, was?«, sagte der Wachmann. »Selbst für die unter uns, die nicht an die feinen Weine aus den reichsten Häusern Roms gewöhnt sind.« Er deutete auf Lupus’ schlichten, aber gut geschnittenen Umhang. »Es ist klar, dass du nie auf den Feldern arbeiten musstest. Du bist Haussklave gewesen. Hast von den Brocken vom Tisch deines Herrn gelebt. Und nie einen ordentlichen Tag Arbeit gemacht, was?«
    Lupus wurde rot

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