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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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gleichen Traum träumte wie Brixus und wie Spartakus und dass er es, wenn die Dinge anders gelegen hätten, als eine Ehre erachtet hätte, an der Seite von Brixus gegen Rom zu kämpfen. Aber er sah den Schmerz und die Verzweiflung im Gesicht des ehemaligen Gladiators und wusste, dass diese Worte dessen Trauer nur vergrößert hätten. Stattdessen streckte er ihm einfach die Hand hin. Brixus schaute herunter und bewegte sich eine Weile gar nicht. Dann streckte auch er langsam die Hand aus und sie fassten einander sanft beim Unterarm.
    »Lebe wohl, Marcus. Ich bezweifle, dass ich dich je wiedersehen werde.«
    Bei diesem Gedanken spürte Marcus einen schmerzlichen Kloß im Hals, als er erwiderte: »Lebe wohl.«
    Brixus blickte ihm tief in die Augen und sagte leise: »Vergiss nie, wer du bist. Vielleicht kommt einmal der Tag …«
    »Wenn er kommt, bin ich bereit.«
    Brixus nickte, ließ dann Marcus’ Arm los und schaute auf die römischen Linien. »Du gehst jetzt besser.«
    Marcus machte langsam kehrt und schritt durch den Schnee auf Festus und die anderen zu. Der Abschiedsschmerz zerriss ihm das Herz. Er spürte eine Träne im Augenwinkel und blinzelte sie weg. Der Himmel über ihm war von einem tristen, schweren Grau. Er hatte das Gefühl, das ganze Gewicht der Welt auf seinen jungen Schultern zu tragen.
    »Nun?«, fragte Festus, als Marcus vor ihm stehen blieb.
    »Er nimmt die Bedingungen an. Es ist alles vorbei.«
    Marcus saß im Sattel neben Festus, als sie den langen, schweigenden Zug zwischen den Reihen der Legionäre hervorkommen sahen, die zu beiden Seiten des Eingangs zur Schlucht standen. Ein wenig weiter vorn beobachtete Caesar sie mit hochmütiger Miene. Ein großer Haufen von Schwertern, Speeren und anderen Waffen lag an einer Seite des Weges, wo die Rebellen sie hatten fallen lassen, ehe sie unter den wachsamen Augen der Legionäre fortgeführt wurden. Zuvor hatte man die wenigen Geiseln, die die Rebellen genommen hatten, freigelassen und in einem Wagen in die nächste Stadt gebracht, wo sie sich erholen sollten.
    Die Römer sprachen kaum und die Rebellen schwiegen. Caesar hatte den Befehl gegeben, dass Brixus und seine engsten Vertrauten sich als Letzte ergeben sollten. Als das Ende der langen Reihe aus der Schlucht auftauchte, schnalzte der Befehlshaber der Römer mit der Zunge und führte seine Männer vorwärts.
    Marcus konnte sehen, dass Mandracus und einige andere dort warteten und noch ihre Waffen trugen, als sie die herankommenden Römer musterten.
    »Zeit, sich zu den anderen zu gesellen, meine Herren«, sagte Caesar in verächtlichem Ton. »Werft die Waffen nieder.«
    Mandracus trat vor und schaute den römischen General trotzig an, ehe er sein Schwert zog. Festus holte scharf Luft und packte seine Waffe fester. Aber Caesar zuckte nicht mit der Wimper, und nach kurzem Zögern ließ Mandracus sein Schwert sinken, schnallte Brustpanzer und Rückenpanzer ab und ließ sie in den Schnee fallen, ehe er zur Seite trat. Einer nach dem anderen taten es ihm seine Kameraden nach. Marcus hielt nach dem Anführer der Rebellen Ausschau, aber eswar kein Zeichen von ihm zu sehen.
    »Wer von euch ist Brixus?«, fragte Caesar herrisch.
    Er bekam keine Antwort.
    »Wer von euch ist der Schurke, der sich als euer Anführer ausgibt? Tritt vor, Brixus.«
    Mandracus verschränkte die Arme und sprach. »Brixus hat sich entschieden, sich nicht zu ergeben. Er ist im Lager geblieben, wo er mit dem Schwert in der Hand auf euch wartet.«
    »Wahrhaftig?« Caesar nickte ernst. Er drängte sein Pferd näher zu dem Rebellen, hob den Stab des Prokonsuls und schlug Mandracus damit auf die Wange. »Du nennst mich ab jetzt Herr, Sklave. Ich habe mein Wort gegeben, dass ihr verschont bleibt und wieder in die Sklaverei zurückkehrt. Und ich werde dich wie jeden Sklaven behandeln, der es wagt, meine Männer ohne den nötigen Respekt zu behandeln! Verstanden?«
    Mandracus stand vornübergebeugt da, noch benommen von dem Schlag. Blut triefte aus einer Wunde an seiner Wange. Marcus fühlte, wie Übelkeit in ihm hochstieg. Obwohl er wusste, dass dieses die einzige Möglichkeit gewesen war, den Tod vieler zu verhindern, lag ihm doch ein bleiernes Gefühl der Schuld auf dem Herzen.
    Caesar erhob seinen Befehlsstab wieder. »Ich habe gefragt, ob du mich verstanden hast, Sklave!«
    Mandracus schaute auf und nickte. »Ja …, Herr.«
    »Gut, dann gehe zu den anderen.«
    Als Mandracus fortgeführt wurde, wandte sich Caesar der Schlucht zu und

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