Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MargeritenEngel (German Edition)

MargeritenEngel (German Edition)

Titel: MargeritenEngel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
Vom Netzwerk:
fünften Mal in Folge.
    Unzufrieden stöhnen Rik und ich auf. Wir haben beide nicht die richtigen Karten, um Kevins Erfolgsserie aufzuhalten. So kommt es, wie es kommen muss. Kevin wirft seine letzte Spielkarte und hat erneut gewonnen. Wir werfen unsere Karten frustriert auf den Tisch und beginnen mit dem lästigen Zählen und Rechnen, während Kevin mit einem breiten Grinsen das Blatt Papier zu sich heranzieht und einen Strich unter seinen Namen macht. Sein Grinsen wird noch eine Spur breiter, als wir ihm die Ergebnisse sagen. Ich bin weit abgeschlagen.
    Wir greifen nach unseren Gläsern und prosten uns zu. Der Wodka rinnt schon lange nicht mehr so brennend durch meine Kehle wie am Anfang. Kein Wunder, denn es befindet sich nur noch ein kleiner Schluck in der Flasche.
    Kevin lächelt triumphierend und springt vom Boden auf. Er wackelt mit der Hüfte, macht eine paar Siegerposen und singt irgendwas vor sich hin, das wie Ich bin unschlagbar klingt.
    »Das gibt's doch nicht«, brummt Rik, der im Gegensatz zu mir wenigstens schon einmal gewonnen hat. Ich habe mich bereits damit abgefunden, der Verlierer dieses Spieleabends zu sein.
    »Ich gewinne immer«, ruft Kevin, kniet sich vor den Tisch und sammelt die Karten ein, um sie zu mischen. Während er die nächste Runde austeilt, verteilt Rik den Rest Wodka auf unsere Gläser.
    Die Wirkung des Alkohols kann ich bereits deutlich spüren. In meinem Kopf hat sich eine angenehme Leere breitgemacht, die dafür sorgt, dass ich mich willig von Kevin hochziehen lasse.
    »Heißer Engel«, sagt er und grinst dabei dreckig, dann hebt er mich ein Stück hoch. Ich schlinge meine Beine um seine. Er macht eindeutige Bewegungen. Ich presse mich dicht an ihn und beiße ihn gierig in den Hals.
    »Yeah, Baby«, ruft Kevin. »Mehr davon…« Für einen Moment vergesse ich die Welt um mich herum, sauge an der empfindlichen Haut an Kevins Hals und spüre seine Hände an meinem Po, seinen Schwanz an meinem. Keuchend werfe ich den Kopf in den Nacken. Plötzlich stellt Kevin mich wieder auf den Boden. Ich taumle kurz, meine Erregung sorgt dafür, dass mir schwindelig ist.
    »Ich muss pissen«, ruft Kevin und verschwindet aus dem Zimmer.
    »Bring die andere Flasche mit«, ruft ihm Rik hinterher.
    Einen Augenblick lang sehen wir uns schweigend an, dann schüttelt Rik den Kopf. »Das geht doch nicht, dass Kevin immer gewinnt«, sagt er fassungslos.
    »Moment«, erwidere ich und grinse ihn teuflisch an. Als Rik etwas sagen will, lege ich einen Finger auf den Mund. Mein Herz klopft wie verrückt, als ich den Stapel Karten aufnehme und alle Aktionskarten bis auf den Richtungswechsel heraussuche. Rik beobachtet mich mit großen Augen.
    »Was…«, fragt Rik neugierig, aber dann scheint er zu begreifen, was ich vorhabe. »Du kannst ja richtig fies sein«, brummt er beeindruckt.
    Zuerst sieht er mir nur zu, aber dann hilft er mir, die aussortierten Karten durch unsere zu ersetzen. Jetzt haben wir beide ausschließlich Aktionskarten in der Hand, bei denen Kevin entweder zwei oder vier Karten ziehen muss. Rik hat auch ein paar Aussetzen -Karten verteilt. Diesmal hat Kevin bestimmt keine Chance, zu gewinnen.
    Ich weiß nicht, wieso, aber es macht mir riesigen Spaß, mich mit Rik zu verschwören. Ich fange an zu kichern, als ich die Karten wieder so auf dem Tisch positioniere, wie Kevin sie hingelegt hat.
    Wir hören die Spülung im Bad, kurz danach die Kühlschranktür. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, denn ganz sicher bin ich nicht, ob Kevin wirklich nichts mitbekommt.
    »Ich fand das Video ziemlich gut, nur am Anfang war es ein wenig langweilig«, sagt Rik. Ich habe keine Ahnung, wovon er redet, und weiß vor allem nicht, was ich darauf erwidern soll.
    »Was für ein Video?«, fragt Kevin in diesem Moment und wedelt mit der vollen Flasche. Er schwankt auch schon recht stark, öffnet die Flasche und gießt mit etwas zu viel Schwung unsere Gläser voll. Mein Verstand sagt mir, dass ich besser nichts mehr trinken sollte. In meinem Inneren macht sich ein mulmiges Gefühl breit.
    »Ich habe neulich so ein Tanzvideo gesehen«, sagt Rik. Ich fange an, zu grinsen, denn natürlich ist Kevins Reaktion vorhersehbar.
    »Tanzvideo? Klingt scheiße«, brummt er.
    Rik zwinkert mir zu. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich spüre erneut diese unfassbare Hitze in meinem Körper.
    »Ich hab mir was überlegt«, verkündet Kevin enthusiastisch. Er macht eine theatralische Pause. Kevin kann sich wirklich gut in

Weitere Kostenlose Bücher