MargeritenEngel (German Edition)
kann ich deutlich spüren, ebenso wie Kevins Schwanz, der gegen meinen Hintern drückt.
Wieder höre ich diese Stimme in mir. Eine Stimme, die mir sagt, dass das nicht richtig ist. Dass wir damit aufhören sollten. Noch ist es nicht zu spät. Ich höre sie, aber ich kann nicht denken. Ich kann keine Entscheidung treffen, ich brenne. Ich brenne lichterloh und will mehr davon. Mehr von diesem unfassbar guten Gefühl. Mehr Küsse, mehr Berührungen.
Und dann entsteht doch ein Bild in meinem Kopf. Ich sehe mich zwischen den beiden Männern. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und möchte das Bild wieder verschwinden lassen. Fest presse ich die Lider zusammen und konzentriere mich auf die Zunge, die mich um den Verstand bringt. Aber so sehr ich auch dagegen ankämpfe, ich kann es nicht verhindern.
Meine Augen öffnen sich. Zuerst sehe ich nur ein paar leuchtende Punkte, dann Riks Gesicht. Er hat die Augen geschlossen, seine Lider flattern. Ich kann mich nicht mehr aufs Küssen konzentrieren und löse mich von seinem Mund. Seine Lippen glänzen von der Feuchtigkeit. Ich lecker darüber, schmecke Wodka.
Rik sieht mich an. Ich mag die Farbe seiner Augen. Das Blau ist ganz dunkel. Es erinnert mich an den See, an den ich als Kind oft mit meiner Oma in die Ferien gefahren bin. Kurz nachdem die Sonne untergegangen war, es aber noch nicht richtig dunkel war, erschien er mir immer tiefblau. So tief, dass ich darin am liebsten versunken wäre.
Ich habe mir so oft vorgestellt, wie ich in dem kalten Wasser versinke, wie ich tiefer hineingleite, eingehüllt in dieses unendliche Blau… keine Sorgen mehr, keine Ängste. Ewigkeiten habe ich auf die Oberfläche gestarrt. So wie ich jetzt in Riks Augen starre.
Er erwidert meinen Blick. Ich spüre seine Hand auf meiner Wange. Sein Daumen streicht über meine Lippen. Ich kann nicht verhindern, dass meine Zunge herausschnellt und über die Haut leckt. Rik seufzt, dann beugt er sich vor und legt seine Lippen auf meine. Unendlich sanft gleiten sie über meinen Mund.
Ich spüre Kevins Atem in meinem Rücken. Seine Finger reizen meine Brustwarze. Kevin!
Keuchend löse ich den Kuss und drehe meinen Kopf nach hinten. Er hat ein Glas in der Hand und trinkt einen Schluck. Dann treffen sich unsere Blicke. Es erscheint mir so unwirklich, aber für einen Moment habe ich ihn tatsächlich vergessen. Habe vergessen, was wir hier machen, wohin es führen wird, wenn keiner von uns die Notbremse zieht.
Kevins Augen sind glasig, sein Atem geht schwer. Der Blick, mit dem er mich ansieht, spricht eine deutliche Sprache. Die Erregung ist ihm ins Gesicht geschrieben. Das hier macht ihn scharf.
Ist es wirklich nur ein Zufall gewesen oder ein Plan, den ich nicht durchschaut habe? Macht Rik meinetwegen oder wegen Kevin mit? Noch ehe ich es schaffe, darüber nachzudenken, spüre ich erneut das Glas an meinen Lippen. Ich trinke und verdränge damit die Zweifel.
Hitze kriecht durch meinen Körper. Kevins Finger liegen auf meinem Hals und streicheln über meinen Kehlkopf, als ich schlucke. Das Gefühl ist erregend und beängstigend zugleich. Dann verschließt er meinen Mund mit seinem. Seine Lippen sind warm. Der Druck, den er mit seinen Fingern auf meinen Hals ausübt, verschmilzt auf sonderbare Weise mit den Bewegungen seiner Zunge.
Mir schwinden die Sinne. Kevin schiebt sich tief in meinen Mund und fordert mich zu einem gierigen Tanz heraus. Ich mag seine Küsse, aber sie fühlen sich anders an. Stirnrunzelnd löse ich mich von Kevin, um mich Rik zuzuwenden.
Ich muss...
Als Riks Lippen auf meine treffen, ist es viel mehr als pure Gier. Ich weiß nicht, wie es kommt, aber ich fühle mich mit ihm verbunden. Unsicher öffne ich die Augen. Ich spüre, wie sich in meinem Inneren etwas an die Oberfläche kämpft, aber ich kann es nicht greifen, kann mir nicht erklären, wieso ich mir wünsche, dass da nur Riks Hände sind, nur seine Lippen…
Immer tiefer werde ich in diesen Strudel hineingezogen. Hände legen sich auf meinen Schritt und nesteln an meiner Hose herum. Das Nein bleibt mir im Hals stecken, wird von der Heftigkeit meiner eigenen Lust verschluckt. Ich weiß nicht, was ich machen soll, aber ich weiß, dass ich nicht aufhören möchte, Rik zu küssen.
»Durst«, raune ich ihm mit erstickter Stimme zu. Der Rausch darf nicht aufhören. Der Verstand muss ausgeschaltet bleiben.
»Willst du das hier machen?«, flüstert Rik gegen meine Lippen.
Ich weiß nicht genau, was er meint, aber ich
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