Mariannes Traenen
machen dich momentan mehr kaputt als das, was diese Kerle mit dir anstellen. Wenn du dem selbst nichts Lustvolles abgewinnen kannst, geschlagen, erniedrigt und zum Sex gezwungen zu werden, dann bleibt dir eigentlich nur diese eine Möglichkeit.“
Sie starrte ihn nur an.
„ Du tust es für mich! Um mir zu helfen. Weil ich es dir befehle. “
„Sag mal, spinnst du? “
„Wir reden von deinem Dachschaden!“ Rudolf lachte mild.
„Und wie soll das bitte gehen?“
„Die Sache ist uralt. Täglich erdulden Leute alles möglich für eine Sache, eine Religion, für König, Volk und Vaterland …“ Er hob die Schultern.
Sie grunzte abfällig. „Ach ja? Und das bist du alles in einem, oder was?“
Er beugte sich vor und faßte zärtlich ihren Kopf. „Marianne, ich möchte dich schützen, so gut es geht. Körperlich droht dir keine Gefahr. Außer der Peitsche – die wirst du ertragen müssen. Und du kannst sie ertragen, das weißt du. Ist das so?“
Marianne nickte ungläubig.
„Ferner werden Männer in dich eindringen. Wie viele es sein werden, weiß ich nicht. Die meisten werden wohl deinen Mund fordern. Sie werden dich dabei an der Leine halten, und du wirst es schlucken müssen, wenn sie kommen. Einige werden auch deinen Schoß fordern. Oder deinen Anus. Aber der Mund ist das, was eine Sklavin wohl am häufigsten zum Gebrauch anbieten muß. Es ist ein Klischee im männlichen Kopfkino. Auch das kannst du ertragen, das weißt du.“
Marianne erschauerte, doch sie nickte.
„Die Schmerzen kannst du ertragen. Und den Sex auch. Körperlich wirst du es hinnehmen können, da droht dir keine Gefahr. Und Svenja wird dafür sorgen, daß sie sauber sind. Das größte Problem ist die Erniedrigung, die Würdelosigkeit des Ganzen. Damit kannst du nicht umgehen.“
Marianne senkte den Blick.
„Marianne, ich möchte, daß du aufhörst, innerlich dagegen anzukämpfen. Hör auf, deinen Verstand und deine Seele zu vergiften mit ihrem Gift. Gib dem Ganzen deine eigene Würde. Lerne, dich zu unterwerfen! “
„Aber wie? Das … das kann ich nicht. Ich würde … ich würde mich doch verlieren. Oder?“ Sie sah ihn fragend an.
„Du wirst dich verlieren, wenn du einen Kampf nach dem anderen beginnst, wovon du jeden einzelnen sicher verlieren mußt. Sie werden in deinem Mund kommen, aber irgendwann wirst du nicht mehr sie verachten weil sie es tun, sondern dich selbst, weil du dich nicht dagegen wehrst. Und dann wirst du dich schuldig fühlen, weil sie dich benutzen. Schließlich wirst du anfangen, dich selbst dafür zu bestrafen. Und genau dahin wollen sie dich bringen. So raubt man Menschen ihre Würde. Die Methode ist uralt.“
Er sah sie lange und eindringlich an. Dann sagte er leise: „ Marianne, ich will nicht, daß du dich selbst verachtest – und irgendwann verlierst.“
Sie sah ihn fragend an.
„Ich will, daß du das überstehst. Und dich hinterher noch genauso schön und begehrenswert fühlst, wie du es heute bist und danach immer noch sein wirst.“
„Aber … warum?“, flüsterte sie.
„Weil ich dann gerne mit dir flirten möchte “, sagte er lächelnd. Und auf einmal waren seine Augen wieder warm und blau.
„Und wer weiß – vielleicht …“
„Oh Rudolf!“ Sie griff nach seinen Händen, küßte sie und schmiegte ihr Gesicht daran. „ Oh Rudolf“, wiederholte sie leise, „was soll ich denn tun? Ich kann mir doch nicht vorstellen, daß du es bist, wenn sie … wenn mich … wenn ein fremder Mann mich … benutzt. “
„Das sollst du auch nicht.“ Er streichelte ihr sanft übers Haar. „Da würdest du doch erst recht ga-ga werden, da drinnen.“
„Aber was kann ich dann tun?“
„ Gib ihnen ihr Recht!“, sagte er bestimmt.
„Ihr Recht?“ Sie sah fragend zu ihm auf.
„Ihr Recht!“, bestätigte er. „Und deine Pflicht. Füge dich in die Sklaverei. Akzeptiere, daß Herren das Recht dazu haben, dich zu benutzen.“ Er unterband mit fürsorglicher Geste einen neuerlichen Protestversuch. „Wenn du Sklavin sein mußt, dann sei es auch. Füge dich. Ordne dich unter. Mache es den Herren so angenehm wie irgend möglich und denke nur an drei Dinge.“ Er zeigte mit dem Daumen auf sich selbst: „ Ich will es so, ich werde dich beschützen, und ich werde dich erlösen. Und bis dahin …“ Er holte tief Luft. „Bis dahin sei Sklavin und diene ihrer Lust, wie es dir zukommt. Wie gesagt – den meisten der drei bis vier Herren, denen du noch gehorchen mußt, wirst du einen blasen
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