Marianowicz-Methode
Untersuchung dauert zwischen 20 und 40 Minuten, manchmal auch länger. Währenddessen sollte der Patient möglichst ruhig liegen, da es sonst zu unscharfen Bildern kommen kann. Diese Ruhestellung ist zusammen mit den teilweise sehr lauten Geräuschen des MRT-Gerätes auch schon das Unangenehmste der Untersuchung. Gegen die Lautstärke trägt der Patient Kopfhörer, über eine Videokamera und eine Sprechanlage hat der Arzt jederzeit Kontakt zum Patienten.
Wichtigste Regel vor der Untersuchung: Alle Metallgegenstände wie Münzen, Brille, Schmuck, Piercings oder Ähnliches müssen entfernt werden. Auch Gegenstände, die durch das starke Magnetfeld beschädigt werden könnten, wie Mobiltelefone, Kreditkarten oder Hörgeräte sollte der Patient nicht dabeihaben. Fest implantierte Fremdkörper wie Herz- oder Hirnschrittmacher, Insulin- oder Schmerzmittelpumpen stellen ebenfalls ein Risiko dar; das sollte mit dem Arzt vor der Untersuchung genau abgeklärt werden. Gefahrlos sind dagegen Hüft- und Kniegelenkprothesen, Zahnfüllungen, Kronen und Implantate, Herz-Stents sowie Metallschienen nach Knochenbrüchen.
Das MRT oder Kernspin wird neben der Diagnostik mit den gleichen Indikationen wie das CT verwendet, allerdings mit neuartigen Nadeln, die wegen des starken Magnetfelds aus nicht metallischen Kohlenstofffasern hergestellt sind, da es sonst zu Fehldarstellungen auf den Bildern kommen kann. Diagnostischer Schwerpunkt sind Bandscheibenerkrankungen, Knorpelverschleiß, Weichteil- und Nervenerkrankungen.
Für Patienten mit Platzangst gibt es heute übrigens auch offene MRT-Geräte, in denen man sich bei der Untersuchung weniger eingeengt fühlt.
Knochendichtemessung: Diese Untersuchung heißt in der Fachsprache Osteodensitometrie. Dabei wird mit unterschiedlichen Verfahren der Mineralsalzgehalt und damit die Dichte und Festigkeit der Knochen gemessen. Das gebräuchlichste Verfahren ist die Röntgenmethode DXA (Dual X-ray Absorptiometry). Dabei werden zwei Röntgenstrahlen durch je einen Knochen am Oberschenkel und an der Lendenwirbelsäule geschickt. Je nach Knochendichte wird der Röntgenstrahl mehr oder weniger abgeschwächt. Aus diesem Ergebnis wird ein sogenannter T-Wert bestimmt, der Auskunft über das Risiko eines Knochenbruchs durch Osteoporose gibt. Die Knochendichte kann am besten mit einer quantitativen Computertomografie (QCT) oder orientierend durch einen quantitativen Ultraschall (QUS), der ohne Röntgenstrahlung auskommt, ermittelt werden.
Myelographie: Bevor es hochmoderne nicht invasive bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) gab, war da die Myelographie, eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen. Sie war oft die einzige Möglichkeit, Bandscheibenvorfälle oder andere unklare Raumforderungen im Wirbelkanal genauer unter die Lupe zu nehmen. Heute wird sie seltener eingesetzt, hat jedoch bei bestimmten Fragestellungen durchaus Vorteile gegenüber MRT oder CT. Beispielsweise dann, wenn man wissen möchte, wie die Wirbelsäule in Aktion, etwa beim Vorbeugen, reagiert. Manchmal muss man nämlich das Zusammenspiel von Bandscheiben und Nervenwurzeln in Bewegung betrachten. Das gelingt nicht mit MRT oder CT, weil der Patient während dieser Untersuchungen ganz ruhig liegen muss, damit die Bilder nicht unscharf werden.
Bei einer Myelographie wird über eine dünne Nadel ein Kontrastmittel in den Rückenmarkskanal gespritzt und dann geröntgt. Durch den guten Kontrast lassen sich so die Nerven und ihre Lage gegenüber den anderen Strukturen sehr genau abgrenzen. Neben einer möglichen, sehr seltenen Infektionsgefahr ist eine Nebenwirkung bei der Myelographie häufig: Durch den Verlust von Rückenmarksflüssigkeit durch die Punktion kommt es im Kopf zu einem Unterdruck. Das kann vorübergehend zu starken Kopfschmerzen führen.
NLG (Messung Nervenleitgeschwindigkeit): Jeder Nerv unseres Körpers hat eine bestimmte Nervenleitgeschwindigkeit (NLG). Ist diese verlangsamt oder ist die Reizleitung völlig unterbrochen, bedeutet das, dass der Nerv geschädigt oder gar abgestorben ist. Das führt dann als Folge einer Rückenerkrankung zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen in Armen oder Beinen. Die Methode, mit der die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen wird, nennt sich Elektro-Neurographie (ENG) und wird in der Regel von einem Neurologen vorgenommen. Die Elektro-Neurographie wird an den peripheren Nerven angewendet. Das ist der außerhalb von Gehirn und Rückenmark
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