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Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Genovefa Adams
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verzog sein Gesicht.
    „Das klingt nicht sehr
begeistert.“
    „Ich meine, ich hoffe , dass wir nicht mehr nur beste
Freunde sind“, schob Marie nach.
    Jetzt strahlte er.
    „Wie siehst du das denn?“,
erkundigte sie sich, als Leo keine Anstalten machte, sich weiter zu äußern.
    „Ich sehe das so, dass ich dich
zu guter Letzt doch nicht jahrelang umsonst angeschmachtet habe.“
    Den Rest des Tages hatten sie
damit verbracht, sehr glücklich miteinander zu sein. Im Rahmen dieses grenzenlosen
Glücks waren auch einige Schnappschüsse des jungen Paars entstanden, auf denen
einer von ihnen meist nur zur Hälfte zu sehen war, wie das eben bei
selbstausgelösten Bildern so ist. Trotzdem hatte ihr erster Tag als Paar
natürlich dokumentiert werden müssen.
    Nun kniete Marie auf dem
Fußboden im Wohnzimmer, vor sich hatte sie eine große Pappe und diverse
Fotoausdrucke ausgebreitet. Morgen sollte Leo aufwachen, diesmal wirklich. Und
darauf musste sie sich und auch sein Krankenzimmer ein wenig vorbereiten.
    In der einen Hand hielt sie das Abiballbild , auf dem sie zwar sieben Kilo leichter,
aber unmöglich frisiert war, in der anderen das aktuellere, auf dem sie ein
wenig mopsig wirkte, dafür lagen ihre Haare aber
merkwürdigerweise erstaunlich gut.
    Nach eingehender Betrachtung
entschied sie sich für das Letztere, denn auf diesem Foto waren sie bereits als
Paar zu sehen, was sich vor allem an dem grenzdebilen Grinsen der beiden
erkennen ließ.
    Sie klebte den Schnappschuss
mittig auf die Pappe und diverse kleinere Bilder drum herum. Dann schnitt sie aus
einem anderen Pappbogen Buchstaben für den Schriftzug „Marie + Leo“ aus und
klebte den Schriftzug quer über ihre Collage.
    Sie stand auf, betrachtete ihr
Kunstwerk aus der Distanz und befand es für nicht schön, aber selten.
    Weil sie morgen früh garantiert
zu nervös wäre, glättete sie sich auch noch die Haare. Wie immer fiel das
Ergebnis nicht sonderlich zufriedenstellend aus, aber damit war zu rechnen
gewesen.

 
 
 
 
    Zum dritten Mal in Folge machte Marie doch noch kehrt.
    Leo verdrehte die Augen und seufzte: „Weichei.“
    „Du hast gut reden“, empörte sie sich. „Dir kann ja nichts passieren.“
    „Nee, gar nicht. Du kannst mich höchstens unter dir begraben und mir das
Rückgrat brechen. Oder den Hals. Aber das ist ja halb so wild.“
    Marie musste zugeben, dass er Recht hatte. Sie landete schlimmstenfalls
kopfüber in der Wiese, während für Leo sogar dann, wenn er selbst alles richtig
machte, noch Gefahr von ihr ausging.
    „Jetzt aber“, beschloss sie und nahm erneut Anlauf.
    Diesmal sprang sie ab, aber nicht hoch genug. Ihr Bauch landete auf der
Höhe von Leos Gesicht und sie riss ihn zu Boden.
    „ Mahmpf , dmpfhöhmpfspmf !“,
schimpfte er.
    Marie rappelte sich auf.
    „Was?“
    „Du musst höher springen. Kein Wasser, kein Auftrieb, verstehst du?“
    Physik war Maries absolutes Hassfach , aber das
leuchtete nun wirklich ein. Obwohl, wenn sie so darüber nachdachte, auch wieder
nicht, denn im Wasser war schließlich auch – ach, egal!
    „Noch mal?“, schlug sie vor, ehe Leo die Trainingssession beenden und die
Flucht ergreifen konnte.
    „Von mir aus.“
    Er sprang in einem Satz auf die Füße. Demnächst würde er in diesen
Bewegungsablauf wahrscheinlich noch eine Rolle rückwärts einbauen, vermutete
Marie.
    Die nächsten beiden Versuche schlugen ebenfalls fehl. Glücklicherweise
waren die einzigen zu vermeldenden Verletzungen ein paar Prellungen an Leos
Rücken und Po, aber das machte gar nichts. Marie würde sich hinterher sicher
gern bereiterklären, diese zu verarzten.
    Der nächste Durchlauf musste aber klappen, beschloss Marie. Immerhin hatten
sie den gesamten gestrigen Nachmittag im Baggersee verbracht und am Ende sogar
ganz passable Hebefiguren zustande gebracht. Doch auf dem Trockenen war Marie
nicht nur schwerer für Leo, sie hatte auch mehr Angst und sprang deswegen
vorsichtiger ab. So vorsichtig, dass alles in die Hose ging.
    Dabei hatte sie sich alles so schön gedacht. Leo war schließlich stark, sodass
sie davon ausgegangen war, nach etwa zehn Minuten Üben wären sie mit der Sache
durch. Dass sie selbst auch einiges an Anstrengung aufzuwenden hatte, war für
sie äußerst überraschend gekommen. Im Film sah es so einfach aus.
    Es war Donnerstagnachmittag und Marie bekam Panik. Bis Samstagabend musste
die Chose sitzen. So sicher, dass sie sich nicht blamierten, wenn sie auf Thomeas Party mit Leo die Show

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