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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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mit verschiedenen Giften versetzen, um uns die Ermittlungen zu erschweren und die Drogenkonsumenten in ständiger Ungewissheit und Angst zu halten.«
    Alle nickten zustimmend, und Beamon schaute zu Trevor. »Bei der DEA gibt es auch einige neue Infos.«
    »Ja.« Trevors Stimme klang ruhig, fast deprimiert. Beamon hatte fast Mitleid mit ihm.
    »Luis Colombar, der hier sicher jedem bekannt ist, hat verbreiten lassen, dass er nach einem US-Amerikaner sucht, der gezielte Fragen über die Herstellung von Drogen gestellt hat. Es heißt, er habe den Verdacht, dass man sein Koks in der Raffinerie vergiftet hat.«
    Frank Richter stand auf, ging hinüber zur Kaffeemaschine und schenkte sich eine Tasse ein. »Das könnte gut sein – genau so würde ich es machen. Es lässt sich denken, dass die Sicherheitsvorkehrungen während der Herstellung nicht besonders streng sind. Vor allem sind sie nur darauf gerichtet, zu verhindern, dass jemand das Zeug stiehlt.«
    Beamon nickte. »Stimmt. Und es gäbe keinen besseren Weg, eine große Menge mit einem einzigen Schlag zu vergiften.«
    »Ist bekannt, ob er irgendwelche Hinweise bekommen hat?«, fragte Sherman.
    Trevor zuckte die Schultern. »Nein, ihr wisst ja, dass wir keinen Erfolg damit hatten, jemanden bei Colombar einzuschleusen.«
    Ein langes Schweigen folgte. »Hast du gestern Abend ferngesehen, Dick?«, fragte Sherman schließlich. »Sämtliche Sender scheinen deine Statistiken zu bringen.«
    Trevor zuckte zusammen. »Wir versuchen, das Leck zu finden, aber ich habe nicht viel Hoffnung. Gleich nachdem wir miteinander gesprochen hatten, habe ich Anweisung gegeben, keine Statistiken mehr zu führen – aber ich kann die Agenten draußen auf den Straßen nicht davon abhalten, miteinander zu reden.«
    »Stimmen die Zahlen?«
    »Ich weiß nicht.«
    Shermans Stimme wurde leiser. »Stimmen diese Zahlen?«
    Es war bekannt, dass Sherman umso wütender war, je ruhiger er wurde. Wenn man Mühe hatte, ihn zu verstehen, konnte man sich auf etwas gefasst machen.
    »Ja, sie stimmen. Plus oder minus fünf Prozent. Für die Zahlen über die Entzugskliniken kann ich nicht garantieren. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, könnten wir erleben, dass es in ein paar Monaten keinerlei Koks und Heroin mehr in unserem Land gibt.«
    Beamon zog ein T-Shirt aus seiner Aktentasche und hob es hoch. »Habt ihr das schon gesehen? Hab ich gestern entdeckt.« Die Vorderseite zeigte den Kreideumriss eines Menschen auf einem Bürgersteig, neben dem eine rauchende Crackpfeife lag; darunter stand der Schriftzug: ›Ich hab’s nicht anders gewollt.‹
    Beamon warf das Hemd Laura zu. »Ein Souvenir.«
    »Sehen wir der Sache ins Gesicht. Die öffentliche Meinung wendet sich sowieso mehr und mehr gegen uns«, fuhr er fort. »Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass diese Zahlen der DEA durchgesickert sind.«
    »Okay, genug davon«, sagte Sherman. »Wie steht es in Polen?«
    »Ich denke, alle haben schon gehört, dass Scott Dresden den Kerl ausfindig gemacht hat, der die Pilze beschafft hat. Offensichtlich führt er ein Unternehmen, das exotische Produkte an Restaurants liefert. Unser Verdächtiger hat sich als Akademiker ausgegeben, der die Pilze zur Krebsbehandlung einsetzen wollte.«
    »Beschreibung?«
    »Ja.« Beamon zog seine Brille aus der Hemdtasche und las von dem Blatt ab, das vor ihm lag. »Klein, ungefähr eins siebzig, und dünn. Langes hellbraunes Haar und ein Bart, Nickelbrille, und – das ist interessant – er beschreibt ihn als irgendwie kalt.«
    Richter schaute ihn verwundert an. »Was ist daran interessant? Dass dieser Kerl eiskalt ist, hätte ich dir auch sagen können.«
    »Erinnere dich mal dran – die Frau, die ihn in der Bank bedient hat, hat genau das Gleiche gesagt.«
    »Also ist es ein und derselbe Kerl?«
    »Laura und ich würden unseren Hintern darauf verwetten.«
    »Und was bringt uns das?«
    »Eigentlich nichts. Scott ist überzeugt, dass dieser Pilztyp – Lech sowieso – daran beteiligt war, sie hierher zu schmuggeln. Ihr erinnert euch, dass der Zoll keine Unterlagen über eine solche Lieferung hat. Jedenfalls verfolgt er die Sache weiter. Und in dem Zusammenhang hat Trace einige Informationen, von denen ich weiß, dass sie eure finsteren Herzen erfreuen werden. Nachdem wir jetzt wissen, wie viele Pilze verschifft worden sind, können wir versuchen, die Zahl der potenziellen Opfer abzuschätzen. Trace?«
    Fontain räusperte sich. »Mr. Orloski gibt an, dass er unserem Verdächtigen

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