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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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zwanziger Jahren. Natürlich ginge dadurch der Drogenkonsum nicht zurück. Er würde vielleicht sogar noch ein wenig ansteigen.«
    Blake verschränkte die Arme über der Brust, um seine Ablehnung anzudeuten.
    »Ein anderer Vorschlag lautet, dass die Vereinigten Staaten weltweit das gesamte Angebot an Drogen aufkaufen und vernichten. Allerdings gäbe es dann immer noch Designerdrogen wie Speed, Ecstasy oder LSD. Außerdem würde in diesem Fall vermutlich jedes Land der Welt, das eine Handbreit Erde besitzt, Mohn anbauen – und man hätte nach wie vor den Schwarzmarkthandel. Ansonsten bleibt nur, dass wir einfach weitermachen wie bisher.«
    »Was nicht das Geringste bringt.«
    Hobart zuckte die Schultern. »Eine komplette Verschwendung von Zeit und Geld.«
    »Eben! Soll ich mir also mein Geld sparen und meine Kinder in einem Land aufwachsen lassen, wo sie jederzeit mitten auf der Straße niedergeschossen werden können?« Blake war ganz in seiner Rolle als Prediger und schlug mit der Faust auf den Konferenztisch.
    »Es gäbe noch einen Weg. Damals bei der DEA haben wir das spätnachts manchmal in Gedanken durchgespielt. Es würde dem Drogenkonsum und dem Drogenhandel fast augenblicklich ein Ende machen.«
    Blake beugte sich in seinem Sessel vor. »Und wie?«
    »Im Grunde genommen bräuchte man nur die Aufgaben der DEA zu ändern. Statt Drogen zu beschlagnahmen und Dealer einzusperren, würde sie Drogen beschlagnahmen, sie vergiften und dann wieder in Umlauf bringen.«
    Blake wandte seinen Blick zum Fenster und begann an seinem Radiergummi zu kauen. Nach fast einer Minute stand er auf und schaute hinaus auf den Hafen. In der Herbstsonne, die sich auf dem Wasser spiegelte, leuchteten die weißen Segel einiger kleiner Boote.
    Weiter draußen konnte er einen strahlend weißen Kutter der Küstenwache sehen, der in Richtung See fuhr. Nächste Woche würde er vermutlich ein kolumbianisches Boot jagen, das Sünde und Tod geladen hatte.
    »Denken Sie darüber nach, Reverend; es ist ein Konzept, bei dem alle nur gewinnen können. Eingefleischte Drogenkonsumenten, die sowieso nur Blutsauger der Gesellschaft sind, würden entweder mit ihrem Laster aufhören müssen oder sterben. Das würde auch für die Dealer gelten, die ja meistens selbst süchtig sind. Jeder mit ein wenig Verstand würde kapieren, dass das Risiko zu groß ist, und aufhören, das Zeug zu nehmen. Erinnern Sie sich, als die amerikanische Gesundheitsbehörde vor einigen Jahren ein paar Trauben fand mit ein bisschen Zyankali drin? Man konnte die Leute nicht mal mit Geld dazu bringen, noch Trauben zu essen. Und dabei war es nicht einmal genug, dass einem übel wurde.«
    Blake grunzte nur. Er hatte selbst seither keine Trauben mehr angerührt.
    »Ein weiterer Pluspunkt bei einer solchen Vorgehensweise sind die Kosten. Nach dem Start würde sie sich selbst finanzieren. Die DEA konfisziert die Drogen – kriegt sie also praktisch umsonst –, versetzt sie mit Gift für fünf Dollar und macht beim Verkauf einen gewaltigen Profit. Außerdem bräuchte man nach einer Weile gar nicht mehr viel zu vergiften. Die Angst würde einem die Arbeit abnehmen.«
    Carl drückte einen Knopf auf der Fernbedienung an seinem Schlüsselbund und verringerte das Tempo der Limousine. Das imposante Tor zu Blakes Anwesen öffnete sich. Flüchtig erspähte Blake hinter einer Hecke einen Mann in einem dunklen Anzug und erkannte in ihm einen der Wächter, die für das Haus abgestellt worden waren. Anfangs hatte er sich dagegen gewehrt, aber schließlich doch nachgegeben, als Hobart versprochen hatte, dafür zu sorgen, dass man die Männer gar nicht bemerken würde. Wie immer hatte er Wort gehalten. Blake war sogar gezwungen gewesen, einige von ihnen seiner kleinen Tochter vorzustellen, die allmählich überzeugt gewesen war, es seien gut gekleidete Gespenster. Während er normalerweise kein Gerede über Okkultes bei seinen Kindern duldete, konnte er ihr in dieser Hinsicht wirklich keine Vorwürfe machen. Manchmal dachte er ebenfalls, es seien gut gekleidete Gespenster.
    Die Zufahrt führte fast eine Dreiviertelmeile weit einen sanften Hügel hinauf zum Haus, das durch das ansteigende Gelände und entsprechend angepflanzte Bäume für jeden, der auf der Straße vorbeifuhr, vollständig unsichtbar war. Carl hielt unter dem Säulenportikus des großen weißen Gebäudes im Tudorstil, stieg rasch aus und öffnete seinem Chef die Tür.
    »Brauchen Sie den Wagen heute Abend noch mal, Reverend?«
    »Ich

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