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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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trinken wir auf die Theorie mit dem General.«

28. Kapitel
    In der N ä he von Bend, Oregon 6. M ä rz
    Matt Fallon bog mit seinem uralten VW-Bus vom Highway 97 ab und fuhr durch Terrebonne, Oregon. Der kühle trockene Wind, der durch das Fenster wehte, ließ etwas nach, und er drehte das Radio entsprechend leiser. Es dauerte nicht lange, bis er in der Ferne die Felsspitzen des Smith Rock State Park sehen konnte. Lächelnd atmete er die würzige, nach Kiefern duftende Luft ein. Es war Freitag, und er brannte darauf, endlich aus dem Bus zu kommen, der in den letzten drei Wochen sein Zuhause gewesen war.
    Das FBI hatte mit allen konventionellen Mitteln versucht, Lance Richardson, den fehlenden Zeugen aus der Bank, zu finden und war kläglich gescheitert. Schließlich hatte man eingesehen, dass man einfach die Mentalität der Freikletterer nicht verstand – und daraufhin war Fallon ins Spiel gekommen.
    Während er an der Universität von Colorado seinen Doktor in Physik gemacht hatte, war er in die Spitzengruppe der amerikanischen Freikletterer aufgestiegen. Am Abend seiner Promotion war er in die Berge bei Boulder hinauf gewandert. Dort hatte er mit einem Kasten seines Lieblingsbiers gründlich über sich und über das, was er sich im Leben wünschte, nachgedacht. Die Kletterei mit ihren Herausforderungen und ihren rauschhaften Erlebnissen war sein Ding – aber was würde ihm das bringen? Die meisten Leute hielten Freikletterer für einen Haufen langhaariger Irrer, die leichtsinnig mit ihrem Leben spielten, und die besten in den USA waren schon glücklich, wenn sie dank Sponsoren irgendwie über die Runden kamen.
    Außerdem hatte er sich eingestanden, dass er Physik zwar liebte und auch eine echte Begabung dafür hatte, aber doch nicht brillant genug war, um eine Kapazität zu werden. Vermutlich würde er als Lehrer enden oder bei irgendeiner verrückten Rüstungsfirma am Computer hocken, was noch schlimmer wäre.
    Und dann hatte er sich plötzlich daran erinnert, wie er als kleiner Junge gebannt vor dem Fernseher gesessen und Efrem Zimbalist Jr. bei der Verbrecherjagd zugeschaut hatte. Er hatte den Kasten Bier ausgetrunken und sich am nächsten Tag mit einem irrsinnigen Kater beim FBI beworben.
    Merkwürdigerweise hatte man ihn tatsächlich genommen. Man suche Leute, die vielseitig gebildet und interessiert seien, hatte man ihm gesagt. Mit seinem Doktortitel und seinen sportlichen Erfolgen – selbst auf einem so esoterischen Gebiet wie dem Felsklettern – entsprach er offenbar diesen Voraussetzungen.
    Fallon schüttelte den Kopf und dachte daran, dass seit dieser Nacht in Boulder fast drei Jahre vergangen waren. Einstein hatte sich geirrt mit der Zeit. Sie beschleunigte sich, wenn man älter wurde.
    Er hatte die letzten Wochen damit verbracht, Amerikas beste Klettergebiete zu durchkämmen – den New River Gorge, Hueco Tanks, Wild Iris, um nur ein paar zu nennen –, hatte Fragen gestellt und war unzähligen alten Freunden über den Weg gelaufen. Vermutlich hatte er dank des vielen Biers mindestens fünf Pfund zugelegt.
    Er bog auf einen kleinen Parkplatz ein, wo bereits etliche Fahrzeuge standen, sprang aus dem Wagen, schulterte einen Rucksack mit seiner Kletterausrüstung und ging den Pfad hinunter in Richtung der Steilwände.
    Nach knapp fünf Minuten hörte er von weitem eine vertraute Stimme. Er kam zu einem schmalen Durchgang zwischen den Felsen und stieg geschickt das Geröllfeld hinauf, bis er eine junge Frau fand, die einen Mann beobachtete, der in fünfzehn Metern Höhe in einer Felswand hing.
    »Hi, Sara. Erinnerst du dich noch an mich?«, fragte er.
    Einen Moment lang musterte sie ihn verwirrt. »Matt!« Sie schaute auf. »Scott! Matt Fallon ist hier!«
    Der Mann im Fels kämpfte sich ein Stückchen weiter hinauf, bis er das Seil an einem Haken sichern konnte. Dann gab er Sara ein Zeichen, die ihn hinunterließ.
    Begeistert umarmte er Fallon und drückte prüfend seine Arme. »Muskeln scheinst du ja noch zu haben«, meinte er. »Die drei Jahre bei der CIA scheinen dir nicht allzu viel geschadet zu haben.«
    »FBI«, korrigierte Fallon. »Das ist ein Unterschied.«
    Sein Freund sah aus, als wolle er eine sarkastische Bemerkung machen, doch ehe er den Mund öffnen konnte, schob Sara ihn zur Seite und strich mit einem traurigen Blick Fallon über den Kopf. »Was hast du denn mit deinem wunderschönen Haar gemacht?«
    »Abgeschnitten – beim FBI konnte man sich mit diesem schulterlangen Look nicht

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