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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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anfreunden.«
    »Und warum hast du uns nicht angerufen und gesagt, dass du herkommst?«
    »Ich wusste es nicht genau. Eigentlich bin ich dienstlich unterwegs.«
    Sie warf einen Blick auf die Kletterausrüstung, die aus seinem Rucksack ragte, und kicherte.
    »Nein, im Ernst, ich suche jemanden. Er ist ein Kletterer, heißt Lance Richardson, eins achtundsiebzig groß, langes blondes Haar. Kennt ihr ihn?«
    »Hat er jemanden umgebracht?«, fragte Scott.
    »Nee. Er hat in einer Bank in Saint Louis gearbeitet und könnte dort einen Kerl gesehen haben, nach dem wir suchen. Das ist alles.«
    »Na, da bist du an die richtige Adresse gekommen«, sagte Sara.
    Fallon schaute sie überrascht an. Nachdem er so lange durch die Gegend gefahren war, hatte er fast nicht mehr damit gerechnet, Richardson tatsächlich zu finden. »Du machst Witze. Ihr habt ihn gesehen?«
    »Ja, er ist ungefähr eine Woche lang hier gewesen. Ich glaube, er lebt in seinem Bus irgendwo drüben im National Forest.«
    »Weißt du genau, wo?«
    »Nein. Aber wahrscheinlich probiert er, Chain Reaction zu schaffen.«
    Chain Reaction war eine der berühmtesten Routen in den Smith Rocks. Und es war weniger als eine Viertelmeile entfernt.
    »Du meinst – jetzt?« Fallon begriff langsam, dass sein bezahlter Kletterausflug möglicherweise fast vorbei war.
    »Ja, gerade jetzt.«
    Scott hatte genug von diesem Gerede. »Was ist, klettern wir ein bisschen, solange die Sonne noch am Himmel steht, Mann?«
    Fallon hob seinen Rucksack auf und überzeugte sich, dass er sein Notizbuch dabeihatte. »Und ob! Ich will diesem Kerl nur rasch ein paar Fragen stellen. Ich bin in weniger als einer Stunde zurück.« Er begann das Geröllfeld hinunterzusteigen, doch dann wandte er sich noch einmal zu seinen Freunden um. »Ach, kann ich ein paar Tage bei euch bleiben?«
    »Wir müssen heute Abend auf eine Hochzeit«, rief Sara. »Aber wir lassen die Haustür auf.«
    Fallon hockte sich auf den Erdboden, setzte seine Sonnenbrille auf und betrachtete kritisch den blonden jungen Mann im Fels. Er hatte ganz schön zu kämpfen. Schließlich fand er trotz seiner langen Arme keinen Halt mehr und stürzte knapp zwei Meter hinunter, ehe das Seil ihn stoppte. Fallon hätte ihm sagen können, welche technischen Fehler er gemacht hatte.
    »Scheiße, Mann, ich schaffe das nie – und für heute ist’s schon zu spät.«
    »Willst du runter?«, fragte sein Partner.
    »Ja, hat sowieso keinen Zweck mehr.«
    Als seine Füße den Boden berührten, begannen sie, die Taktik für den morgigen Versuch zu besprechen. Fallon unterbrach ihre Unterhaltung, die sicher länger dauern würde.
    »Entschuldigung, bist du Lance Richardson?«
    Der junge Mann war gerade dabei, einen Knoten zu lösen, und schaute auf. »Ja. Kenne ich dich?«
    »Nee.« Fallon beugte sich vor und zog sein Notizbuch aus dem Rucksack. »Mein Name ist Matt Fallon.«
    Richardson musterte ihn nachdenklich. »Bist du nicht der Kerl aus Boulder, der mit dem Klettern aufgehört hat, um zur CIA zu gehen?«
    »Zum FBI. Das ist ein Unterschied.«
    »Und woher kennst du mich?«
    »Ich versuche schon seit Wochen, dich zu finden.«
    Richardsons Kletterpartner schaute ihn etwas argwöhnisch an. Wahrscheinlich fragte er sich, ob er sich etwa mit einem Massenmörder zusammengetan hatte.
    »Wir suchen jemanden, der Kunde in der Bank war, in der du gearbeitet hast.« Der Kletterpartner entspannte sich wieder und begann das Seil aufzuwickeln.
    Richardson setzte sich neben Fallon. »Scheint Jahre her – eben ein Job, weißt du?«
    Der Agent nickte und erinnerte sich an die vielen öden Jobs, die er angenommen hatte, um seine Klettertouren zu finanzieren. »Du könntest dich vielleicht an diesen Kerl erinnern. Es war kurz bevor du gekündigt hast. Er hatte einen Koffer voller Bargeld dabei, um sich einige Bankschecks ausstellen zu lassen.«
    »Ach, der. Ja, ich erinnere mich.«
    Fallon schüttelte den Kopf. Dieser Richardson hatte offenbar kein Fernsehen mehr geschaut und keine Zeitung mehr gelesen, seit er Saint Louis verlassen hatte. Ihn überkam die Sehnsucht nach den guten alten Tagen. »Was kannst du mir über ihn sagen?«
    »Eigentlich gar nichts – ich weiß nicht mal seinen Namen.« Richardson spreizte die Beine und begann mit einigen Dehnübungen. »Er kam zu mir an den Kassenschalter, aber dort werden keine Bankschecks ausgestellt, weißt du? Also habe ich ihn zu dem entsprechenden Kollegen geschickt. Ich weiß allerdings nicht mehr, zu

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