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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Stabschef des Weißen Hauses, der seinen üblichen Platz auf einem weichen Sessel direkt gegenüber dem Präsidenten eingenommen hatte. Als Justizminister gebührte Trent ein weniger bequemer Platz etwas weiter entfernt von dem mächtigsten Mann der Welt.
    »Also, was, zur Hölle, ist los, Perry? Gestern haben Sie mir erzählt, irgendein Verrückter habe ein paar Drogen mit Rattengift verseucht, und heute Morgen werde ich aus einem gesunden Schlaf geweckt und erfahre, dass sich im ganzen Land die Krankenhäuser mit sterbenden Süchtigen füllen.« Jameson warf zwei Zuckerwürfel in die Tasse und reichte sie ihm.
    Trent errötete ein wenig. Der Präsident litt bereits an einem Magengeschwür und gefährlich hohem Blutdruck, obwohl man diese Tatsachen bislang vor der Presse verheimlicht hatte. Bei seinem Bericht über die ersten Opfer hatte er deshalb die Situation heruntergespielt, um das Magengeschwür des Präsidenten nicht unnötig zu reizen. Zu der Zeit hatte es keinen Grund zu der Annahme gegeben, dass mehr hinter der Sache steckte, als dass irgendein rechtsgerichteter Fanatiker etwas mit einem handelsüblichen Gift herum gepfuscht hatte.
    »Ich habe mich geirrt«, erklärte er schlicht.
    Trent hatte fast während der gesamten Fahrt zum Weißen Haus mit Tom Sherman vom FBI telefoniert, doch jetzt fragte er sich, worüber sie eigentlich so lange gesprochen hatten. Die Informationen, die er hatte, waren nicht gerade üppig.
    »Anscheinend wurde eine Lieferung Kokain mit einem extrem gefährlichen Gift versetzt, das Leber und Niere angreift. Und offenbar ist die Sendung ziemlich weit oben in der Verteilerkette vergiftet worden – sodass das Zeug jetzt über das gesamte Land verteilt ist.«
    Der Präsident schnaubte erstickt, und Trent glaubte, er würde eine Frage stellen, doch Jameson schwieg. »Das FBI hat die Ermittlungen aufgenommen, sobald die Anzeigen in den Zeitungen erschienen sind«, fuhr Trent fort, »und die Agenten verfolgen eine Reihe von Spuren. Bislang hat sich allerdings nichts Greifbares ergeben, doch natürlich arbeiten sie mit Hochdruck daran.«
    »Und Sie glauben, Bill Calahan ist fähig, eine derart komplizierte Ermittlung zu leiten?«, fragte Bryce.
    »Nein, aber Tom Sherman. Und er hat Mark Beamon als Leiter eingesetzt.«
    »Ist das nicht der Kerl, der das entführte Kind der Colemans gefunden hat?«
    Trent nickte.
    »Gute Wahl«, sagte Bryce. »Die Presse hat ihn regelrecht vergöttert – allerdings ist er politisch nicht besonders geschickt.«
    Der Präsident schien einen Moment lang tief in Gedanken versunken. Die beiden Männer beobachteten aufmerksam seinen Gesichtsausdruck. »Also, wie lautet Ihre Empfehlung, Perry?«, fragte er schließlich.
    Trent runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht, dass wir im Weißen Haus im Moment wirklich etwas tun können. Lassen wir das FBI seine Arbeit erledigen. Ich habe Anweisung gegeben, dass sie mit allen Mitteln versuchen sollen, diese Kerle zu erwischen – und zwar so schnell wie möglich. Unter vier Augen habe ich Sherman gesagt, falls er irgendwelche unkonventionellen Ideen hätte, sollte er sie mir ruhig mitteilen. Und wenn sie was taugten, würde ich sie Ihnen vortragen.«
    Trent trank einen Schluck Kaffee. »Ich weiß, dass keiner von Ihnen viel für Bill Calahan übrig hat, aber ich glaube nicht, dass er eine besondere Rolle bei dieser Ermittlung spielt. Meiner Meinung nach können wir uns darauf verlassen, dass Tom die Sache zügig vorantreibt.«
    »Calahan hat morgen um zehn eine Pressekonferenz, nicht wahr?«, fragte Jameson.
    »Ja, Sir.«
    »Okay, Perry. Danke. Ich will über alles auf dem Laufenden gehalten werden. Tägliche Berichte. Etwas Unbedeutendes gibt es bei diesem Fall nicht, klar?«
    »Ja, Sir.«
    Trent nahm sich fest vor, dass er den gleichen Fehler nicht zweimal machen würde. Jameson würde mehr Details kriegen, als ihm lieb war. Er stellte die fast leere Tasse ab und ging zur Tür, wobei er das unbehagliche Gefühl hatte, dass man ihn loswerden wollte.
    »Schließen Sie die Tür hinter sich, bitte«, rief Bryce.
    »Also, was denken Sie?«, fragte der Präsident seinen Stabschef.
    Bryce legte die Füße auf den Tisch und rutschte tiefer in seinen Sessel. »Eine heikle Situation. Die Medien werden sich in diese Geschichte verbeißen und mit jedem Tag, der ohne Festnahme vergeht, uns gegenüber kritischer werden. Andererseits findet die Öffentlichkeit, die Regierung sei bei der Verbrechensbekämpfung viel zu lasch.«
    Der

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