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Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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helfen.«
    »Und Sie, Ruth«, sagte der Präsident, »sind derweilen so lieb und machen den Herren die Tür auf, bevor sie sie demolieren.«
    Aber um die Tür zu öffnen, war es bereits zu spät, denn die Brandstifter hatten sich schon eigenmächtig Einlaß verschafft. Ein Mann im grauen Anzug führte die Schwarzuniformierten an.
    Ruth O‘Hara trat ihm in den Weg.
    »Ich glaube«, sagte sie kühl, »Sie haben sich in der Haustür geirrt.«
    Der Graue schob sie achtlos beiseite, und ein Schwarzuniformierter fing sie auf und hielt sie fest. Sie stieß mit den Füßen nach ihm, und daraufhin drehte er ihr den Arm auf den Rücken. Sie schrie auf, und er lachte.
    Der Graue betrat das Schlafzimmer des Präsidenten, gerade als dieser sich von seinem Arzt in die Jacke helfen ließ. Samuel Hirschmann zog die Jacke zurecht und richtete den Blick auf den ungebetenen Besucher.
    »Sie sehen«, sagte er, »ich habe Sie bereits erwartet. Ein Generalswort war lediglich früher mal etwas wert.«
    »Der General«, erwiderte der Mann im grauen Anzug steif, »ersucht den Präsidenten um seinen Besuch. Ich habe die Ehre, Sie zu ihm zu begleiten.«
    Der Präsident lächelte matt.
    »Ehre«, sagte er, »dürfte in diesem Zusammenhang kaum ein Begriff sein, auf den ich mich mit Ihnen einigen könnte. Aber ich will mich nicht mit Ihnen streiten: die gemeinsame Basis fehlt. Und darum wollen wir ohne Umschweife zur Sache kommen. Ich nehme doch an, davon, daß ich von diesem Besuch nach Hause zurückkehren werde, hat der General nichts gesagt.«
    Der Graue schwieg.
    Hirschmann seufzte, neigte leicht den Kopf und ging zur Tür.
    Der Arzt sagte: »Der Präsident ist ein schwerkranker Mann, wenn ich mir diesen Hinweis gestatten darf. Er braucht unbedingt Ruhe und ärztliche Betreuung.«
    »Ich werde es ausrichten«, sagte der Graue. »Im übrigen verfügen wir über die besten Ärzte im Lande. Sie können ganz beruhigt sein. Dem Präsidenten wird es an nichts fehlen.«
    Der Präsident war im Salon stehengeblieben.
    »Die Dame«, sagte er, »ist meine Sekretärin. Lassen Sie sie los, oder ich mache freiwillig keinen Schritt mehr!«
    Der Mann im grauen Anzug nickte dem Schwarzuniformierten ungeduldig zu.
    »Sie haben gehört! Lassen Sie sie los!«
    Der Präsident trat an Ruth heran und nahm ihre rechte Hand schützend in die seinen.
    »Verlieren Sie jetzt nur nicht die Nerven!« sagte er. »Und machen Sie sich keine Sorgen um mich. Ich gehöre zu den wenigen glücklichen Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben. Das macht mich unbesiegbar.«
    Dann verließ er das Haus, gefolgt vom Mann im grauen Anzug und den Schwarzuniformierten. Ruth eilte hinter ihnen her. Sie konnte gerade noch sehen, wie der Präsident in einen der Wagen stieg. Der Wagen wendete auf der Stelle und schwebte davon. Die Lastwagen und die Laser–Batterien fuhren hinterher.
    »Nun«, sagte dicht neben ihr die Stimme des Arztes, »es ist wohl besser, wenn auch ich jetzt gehe.«
    Die Augen des Arztes blickten verlegen – vielleicht, weil er sich schämte, sie in dieser Stunde allein zu lassen. Er hatte den Brandstiftern gegenüber mehr Mut gezeigt, als angebracht gewesen war, und damit war sein Vorrat an Heldentum aufgezehrt. Er fürchtete, die Schwarzuniformierten würden zurückkehren, und dann wäre allein schon seine Anwesenheit in diesem Haus ein belastendes Zeichen. Fast zwanzig Jahre lang war er Samuel Hirschmanns Hausarzt gewesen, doch nun, da aus dem verehrungswürdigen Präsidenten ein Staatsfeind geworden war, mußte man sich als kluger Mensch von ihm lossagen. Ruth hatte ihn bereits verstanden, und fast tat er ihr leid: in seiner Angst, die er nicht verbergen konnte, und in seiner Scham über sich selbst.
    »Leben Sie wohl, Doktor«, sagte sie, »und viel Glück!«
    »Und Sie?« fragte der Arzt. »Wollen Sie etwa hierbleiben?«
    »Noch eine Weile«, sagte Ruth. »Ich werde noch einige Manuskripte ordnen, bevor ich gehe.«
    »Nun«, meinte der Arzt, »dann werden auch Sie viel Glück brauchen. Ich wünsche es Ihnen jedenfalls.« Er ging hinaus. »Ich hoffe nur, Sie wissen, was Sie tun.«
    Ruth schloß hinter ihm die Tür, und auf einmal war es mit ihrer Fassung vorbei. Ihre Schultern begannen zu zucken, und sie schlug die Hände vor das Gesicht.
    Draußen ertönte Musik – fröhliche Märsche aus einer Vielzahl eilends montierter Lautsprecher, und der Wind, der vom Meer her wehte, trug die rhythmische Musik durch die ganze Stadt. Niemand sollte mehr unglücklich

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