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Mark Bredemeyer

Mark Bredemeyer

Titel: Mark Bredemeyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runenzeit 1- Im Feuer der Chauken (German Edition)
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Sicherung seines Sieges der vergöttlichten Victoria Opfergaben bringen. Noch heute Abend. »Die anderen Truppen halten sich für die Dauer des Angriffs als Reserve bereit! Weitere drei Liburnen werden verfügbar sein, aus taktischen Gründen werden wir sie aber nicht einsetzen. Erstens rechnen wir mit einem schnellen Erfolg durch die zahlenmäßige Überlegenheit und das Überraschungsmoment. Zweitens wollen wir die Manövrierfähigkeit der ersten drei angreifenden Liburnen nicht gefährden. Die Visurgis ist nicht der Rhenus!«
    Die anwesenden Offiziere nickten zustimmend.
    Ahenobarbus holte tief Luft und wandte sich wieder an die ihn umgebenden Männer. »Sie können jetzt wegtreten! Centurionen Caelius und Lentulus, bitte bleiben Sie noch! Wir müssen die Details besprechen.«
    Geräuschvoll entfernten sich die Soldaten aus dem Raum. Zurück blieben die Stabsoffiziere und die beiden Centurionen der 2. und der 3. Kohorte.
    »Caius, die Karte!«, meinte Ahenobarbus knapp und gab seinem Lagerkommandanten ein entsprechendes Zeichen. Dieser verließ eiligen Schrittes den Raum.
    »Centurionen, ich habe Ihnen die Wichtigkeit Ihres Auftrages gerade erläutert. Ich will offen zu Ihnen sein: Aufgrund der Ausgangslage bin ich der Meinung, dass wir alle Vorteile auf unserer Seite haben. Ich erwarte also nichts anderes als einen schnellen Sieg! Der göttliche Augustus Caesar wird die Vernichtung der führenden Köpfe einer gerade aufkeimenden Widerstandsbewegung mit großer Freude entgegennehmen, so viel sei Ihnen versichert. Ihrer Laufbahn wird ein glanzvoller Sieg sicher enorm nützen. Vielleicht gelingt es Ihnen sogar, den Kaiser besonders zu erfreuen, indem Sie Belikasmanus gefangen nehmen können! Doch dies sollte nicht das vordringlichste Ziel sein.«
    Caius kam nun wieder herein und breitete eine Karte auf dem Tisch aus. Römische Landvermesser hatten das Umland des Lagers und den Uferabschnitt des Flusses bis zum weiter südlich liegenden Versorgungslager Tuliphurdum detailliert dokumentiert.
    »Die Detailplanung überlasse ich natürlich Ihnen und Ihrem Legaten, nur so viel noch: Es gibt Gerüchte, dass Belikasmanus der personifizierte Gott Donar sei. Er habe einen Hammer, der schneller fliegt als das Auge sieht und der erbarmungslos tötet. Außerdem soll er in der Nacht sehen können. Lassen Sie nicht zu, dass die Soldaten verunsichert werden. Germanische Späher müssen in den nächsten Tagen einen gangbaren Weg für einen Nachtmarsch auskundschaften, sodass Sie im frühesten Morgengrauen angreifen können! Wen haben Sie zur Verfügung?«
    Caelius räusperte sich. »Wir haben zwei chaukische Männer, die uns zur Verfügung stehen, einen Bataver und drei vom Stamm der Friesen.«
    »Nehmen Sie die Friesen, die sind momentan verlässlicher. Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist, vor dem Angriff noch verraten zu werden. Und die Friesen würden alles dafür tun, damit wir die Chauken davon abhalten, sie zu überrennen.«
    »Die Friesen sind schon seit dem Untergang der Drususflotte vor der Insel Burkana [42] bei uns. Sie haben uns ebenfalls bereits im Kampf gegen die Cherusker und Langobarden verlässlich unterstützt«, bekräftigte nun auch Lentulus das Vorgehen.
    »Sehr gut! Sehen Sie zu, dass der Weg ausreichend bekannt ist und Ihre Truppen nicht in den sumpfigen Wiesen stecken bleiben. Die Abmarschzeit muss so eingeplant werden, dass die 2. Kohorte im Dunkel des Morgengrauens am Kampfplatz eintrifft.«
    »Der Vollmond wird tückisch sein«, sagte Caelius in die Runde. »Auf der einen Seite ermöglicht er uns eine gute Sicht, auf der anderen ist die Gefahr einer frühzeitigen Entdeckung groß!«
    »Sehr richtig festgestellt, Caelius«, antwortete Ahenobarbus sogleich. »Sie sollten die Götter um eine halbwegs klare Nacht bitten, um Ihren Weg zu finden, aber auch um einige Wolken, die Ihnen Schutz bieten!«
    »Haben wir Erkenntnisse über die genaue Anzahl oder Zusammensetzung der anwesenden Kämpfer?«, fragte Caelius weiter. Diesmal meldete sich der Legat Vinicius zu Wort.
    »Nein, leider nicht. Wir sind froh, dass wir überhaupt von dem Stattfinden dieser Zusammenkunft erfahren haben. Wir sollten von einigen Hundert ausgehen. Inbegriffen sind dabei aber auch Bauern, Händler und Handwerker sowie junge, relativ unerfahrene Krieger. Wirklich kampferprobte Krieger sollten es nicht mehr als zweihundert sein. Wir sind also mit über 700 Soldaten klar in der Überzahl.«
    Nun übernahm erstmals der Militärtribun

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