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Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Titel: Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
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vorsichtig sein und euch auf Umwegen an das Haus heranpirschen, so wie ich es getan habe. Durch das Dorf dürft ihr nicht, denn ich spüre, daß der Magier seine Macht in den letzten Stunden ausgedehnt hat. Er wittert jeden, der die Grenzlinie überschreitet, und kann sofort auf ihn reagieren. Ihr hättet überhaupt keine Chancen gegen ihn. Also müßt ihr den Weg wählen, den ich damals mit Warner Conway genommen habe. Guy wird ein guter Führer sein, dessen bin ich mir gewiß.«
    »Wie stellst du dir das alles eigentlich vor? Was sollen wir gegen diesen Kasimir Cassdorf unternehmen? Sollen wir ihn etwa mit den bloßen Händen bekämpfen?«
    »Natürlich nicht.« Der Alte schüttelte den Kopf, daß seine schütteren Haare flogen.
    »Ich habe mir alles genau überlegt. In Gedanken habe ich den Magier schon hundertfach vernichtet. Aber allein wäre ich zu schwach gewesen. Bedenke, daß auch ich mediale Fähigkeiten habe und dadurch besonders gefährdet bin.
    Kasimir Cassdorf ist ein Meister der Schwarzen Magie. Ihr könnt ihn nur bekämpfen mit den Mitteln der Weißen Magie!«
    »Als da wären?« Die Frage zeigte, daß sich Ray mit dem Gedanken bereits abgefunden hatte, gegen diesen teuflischen Magier zu Felde zu ziehen. Er hatte keine Bedenken mehr. Er war einfach nicht der Mann, der vor einer Aufgabe kniff, sei sie auch noch so surreal und wider allen klaren Menschenverstand.
    Wenn alles zutraf, was ihm der Alte erzählt hatte – und daran hegte Ray keinen Zweifel mehr –, stellte Cassdorf eine ungeheure Gefahr da. Seit Jahren befand er sich nun schon in Bredhouse. Er hatte die Zeit bestimmt nicht vertrödelt. Er war hier, um dem Fluch seines Vorfahren zur Erfüllung zu verhelfen. Bisher hatte sich von hier aus gesehen in dieser Hinsicht noch nichts ereignet. Warum nicht? Wartete der Magier auf eine günstige Gelegenheit?
    Die Verzögerung zeigte auf jeden Fall, daß der Magier vorerst noch mit etwas anderem beschäftigt war. Das konnte nur bedeuten, daß er den Fluch für seine eigenen Zwecke einspannen wollte.
    Ray wurde bewußt, wie viele Menschen durch die Vorgänge gefährdet waren.
    Er hatte eine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun, wenn diese Möglichkeit auch recht bescheiden war.
    Sollte er da denn kneifen?
    Er verdrängte seine Gedanken daran und konzentrierte sich auf die Antwort Cummings.
    »Sakrale Zeremonien und sakrale Gegenstände sind Mittel der Weißen Magie«, erläuterte der Alte. »Die Magie ist gewissen Gesetzesmäßigkeiten unterworfen. Wir Sterbliche kennen sie nicht. Dafür ist unser Verstand zu begrenzt. Diesen gewissen Grenzen ist allerdings auch die Weiße Magie unterworfen. Es wäre gut, wenn man beide Gebiete wissenschaftlich erforschen würde, um es zu verhindern, daß Wesen wie dieser Cassdorf sie für ihre eigenen ruchbaren Zwecke ausnutzen können. Aber das gehört jetzt nicht hierher. Wenn ich sakrale Gegenstände sage, dann ist dies nicht an Religion gebunden. Weiße Magie ist nicht nur eine Sache des Christentums. Weiße Magie bedeutet das Anzapfen jenseitiger Kräfte positiver Natur, wogegen die Schwarze Magie die negative Art ausschöpft.«
    Ray lauschte den Worten. Diese Dinge waren größtenteils neu für ihn.
    Trotzdem erkannte er hinter den erklärenden Worten eine bestimmte Absicht.
    »Soll das heißen, daß wir uns auf die üblichen Mittel nicht verlassen sollen?« verbalisierte er seinen Verdacht.
    »Genau das! Sobald ihr in den direkten Machtbereich des Teuflischen kommt, wird er entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Er ist sehr routiniert, und das ist letztlich seine Schwäche. Ihr müßt mit unkonventionellen Mitteln gegen ihn kämpfen. Erst das gibt euch eine echte Chance, so gering sie auch dennoch sein mag.«
    Ray ließ pfeifend die aufgestaute Luft aus seinen Lungen entweichen.
    »Danke dir, daß du so großzügig bist und mit offenen Karten spielst.«
    »Das muß ich«, sagte der Alte ernst. »Mir ist nicht daran gelegen, euch ins Verderben zu schicken, sondern der Magier muß vernichtet werden.«
    »Also gut, weiter im Text. Woher sollen wir diese unkonventionellen Mittel nehmen?«
    Der Alte spielte einen Trumpf aus.
    »Bei mir natürlich«, verkündete er nicht ohne Stolz. »Oh, wie viele Jahre habe ich auf einen solchen Moment gewartet. Ich danke dem Schicksal für den Zufall, der uns zusammengeführt hat. Es zeigt mir, daß die bösen Kräfte des jenseitigen noch nicht dominieren. Es gibt auch gute Kräfte, die dem etwas entgegensetzen, indem sie Menschen

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