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Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Herz, als schritten wir bereits durch die Tore von Helium.
    Unsere vorherigen Pläne waren auf so klägliche Weise zunichte gemacht worden, daß wir uns nun ohne Nahrung und Wasser fanden, und nur ich war bewaffnet. Deswegen trieben wir unsere Tiere zu einer Geschwindigkeit an, deren schmerzhafte Auswirkungen wir mit Sicherheit noch vor Ende des ersten Teils unserer Reise zu spüren bekommen mußten.
    Wir ritten die ganze Nacht und den nächsten Tag mit nur einigen kurzen Pausen durch. In der zweiten Nacht waren sowohl die Tiere als auch wir vollkommen erschöpft. Daher betteten wir uns auf das Moos, schliefen etwa fünf bis sechs Stunden und nahmen kurz vor Tagesanbruch die Reise wieder auf. Wir ritten den ganzen Tag, und als wir am Nachmittag noch immer keine Bäume erblickten, die für die großen Wasserstraßen in ganz Barsoom kennzeichnend sind, wurde uns die schreckliche Wahrheit mit einemmal deutlich - wir hatten uns verirrt.
    Offenbar waren wir im Kreis geritten, schwer zu sagen, in welche Richtung. Auch schien es eigentlich unmöglich, da wir uns tagsüber an der Sonne und in der Nacht an den Sternen orientiert hatten. Jedenfalls war keine Wasserstraße zu finden, und wir alle waren vor Hunger, Durst und Müdigkeit beinahe am Umfallen. Ein Stück rechts von uns zeichneten sich in der Ferne die Umrisse eines kleinen Gebirges ab. Wir beschlossen, uns dorthin zu begeben, vielleicht konnten wir von irgendeiner Erhöhung den gesuchten Wasserweg ausmachen. Es wurde Nacht, bevor wir ankamen. Vor Müdigkeit und Schwäche fast ohnmächtig, legten wir uns nieder und schliefen
    Am frühen Morgen wurde ich von einem riesigen Wesen geweckt, das sich an mich schmiegte. Ich zuckte zusammen, schlug die Augen auf und erkannte meinen lieben alten Woola, der sich an mich kuschelte. Das treue Tier war uns über das weglose Ödland gefolgt, um unser Schicksal zu teilen, wie auch immer es verlaufen mochte. Ich umarmte es, legte meine Wange an sein Gesicht und schämte mich nicht dafür, auch nicht für die Tränen, die mir angesichts seiner offenkundigen Liebe für mich in die Augen traten. Kurz danach wachten Dejah Thoris und Sola auf, und wir beschlossen, sofort einen weiteren Vorstoß in Richtung Gebirge zu wagen.
    Nach einer knappen Meile begann mein Thoat auf äußerst beklagenswerte Weise zu stolpern und zu schwanken, obwohl wir unsere Tiere seit Mittag des vorhergehenden Tages nicht weiter angetrieben hatten. Plötzlich torkelte es mit einem Satz zur Seite und stürzte zu Boden. Dejah Thoris und ich wurden abgeworfen und landeten unversehrt auf dem weichen Moos, doch das arme Tier befand sich in bemitleidenswertem Zustand und konnte nicht aufstehen, obwohl es nun von unserer Last befreit war. Sola meinte, die kühle Nacht und etwas Ruhe würden es zweifellos wieder auf die Beine bringen, weswegen ich es nun doch nicht tötete. Ich hatte es grausam gefunden, das Tier allein zurückzulassen, wo es an Hunger und Durst zugrunde gehen würde. Ich nahm ihm das Geschirr ab und legte es neben ihm auf die Erde. Dann überließen wir diesen armen Gefährten seinem Schicksal und setzten unseren Weg so gut es ging mit nur einem Thoat wieder fort. Sola und ich gingen zu Fuß und ließen Dejah Thoris reiten, worüber sie sehr ungehalten war. Auf diese Weise waren wir dem Gebirge bis auf eine Meile nahegekommen, als Dejah Thoris vom Sattel aus einige Meilen vor uns Reiter erblickte, die hintereinander aus einem Gebirgspaß auftauchten. Sola und ich blickten in die Richtung und konnten deutlich einige Hundert berittene Krieger erkennen. Sie schienen gen Südwesten zu reiten, also weg von uns.
    Zweifellos waren es Krieger von Thark, die uns wieder einfangen sollten, und wir atmeten erleichtert auf, da sie in die entgegengesetzte Richtung ritten. Schnell hob ich Dejah Thoris vom Sattel, befahl dem Tier, sich hinzulegen, und auch wir machten uns so klein wie möglich, um nicht die Aufmerksamkeit der Krieger auf uns zu lenken.
    Wir sahen, wie sie hintereinander aus dem Paß hervortraten, kurz bevor sie zu unserem Glück erneut hinter einem Felsen verschwanden, denn hätte dieser ihnen nicht für längere Zeit die Sicht genommen, wären wir mit Sicherheit entdeckt worden. Als der offenbar letzte Krieger auf dem Paß in unser Blickfeld kam, machte er halt, hielt sich zu unserem Entsetzen einen kleinen, doch scharfen Feldstecher ans Auge und suchte den Meeresboden in jeder Richtung ab. Offensichtlich war er ein Befehlshaber, denn bei den grünen

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