Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
Gestalten der Mannschaft zappelnd tausend Fuß in die Tiefe stürzten. Dann rauschte das Schiff ihnen in rasendem Tempo hinterher, um schließlich fast vollständig vom weichen Lehm des uralten Meeresbodens verschluckt zu werden.
    Die Schwadron der Heliumiten brach in wildes Jubelgeschrei aus. Mit neuem Mut fielen sie über die Flotte der Zodanganer her. Durch ein geschicktes Manöver gelang es zwei Schiffen von Helium, über ihre Gegner aufzusteigen, von wo aus sie eine Unmasse von Bomben aus den Schächten am Kiel über ihnen ausschütteten.
    Dann glückte es weiteren Schlachtschiffen von Helium, sich über die Zodanganer zu erheben, und innerhalb kurzer Zeit taumelten unzählige Schlachtschiffe der ehemaligen Belagerer als hilflose Wracks auf den hohen, scharlachroten Turm von Großhelium zu. Andere versuchten zu entkommen, doch alsbald umschwärmten Tausende der winzigen einsitzigen Flugzeuge jeden Flüchtling, und ein gigantisches heliumitisches Schlachtschiff schwebte über ihm, dessen Mannschaft bereit war, sich zum Entern auf die feindlichen Decks hinabzulassen.
    Nur eine reichliche Stunde, nachdem die zuvor siegreichen Zodanganer von ihrem Lager vor Helium aufgestiegen waren, um uns zu empfangen, war die Schlacht vorüber, und die übriggebliebenen Fahrzeuge der ehemaligen Belagerer wurden unter Führung der siegreichen Mannschaften nach Helium gelenkt.
    Die Kapitulation dieser mächtigen Flieger hatte etwas äußerst Feierliches an sich. Sie verlief nach jahrhundertealtem Brauch, wonach sich der Kommandeur des eroberten Luftschiffes freiwillig vom Schiff stürzte. Ein tapferer Mann nach dem anderen warf sich mit hoch erhobener Fahne vom steil aufragenden Bug seines Schiffes in einen schrecklichen Tod.
    Erst als der Oberkommandierende der Flotte den entsetzlichen Sprung vollbracht und somit die Kapitulation der übrigen Fahrzeuge besiegelt hatte, endete das Gefecht und gleichzeitig der sinnlose Opfertod von kühnen Männern.
    Nun signalisierten wir dem Flaggschiff der Marine von Helium, sich zu nähern, und als es auf Rufweite herangekommen war, teilte ich ihnen mit, daß wir die Prinzessin Dejah Thoris an Bord hatten und sie ihnen übergeben wollten, damit man sie sofort in die Stadt brachte.
    Als ihnen die Bedeutung meiner Worte klar wurde, brachen alle auf dem Deck des Flaggschiffes in Jubelgeschrei aus, und einen Augenblick später sah man auf den Aufbauten hundertfach die Fahnen der Prinzessin von Helium aufleuchten. Die anderen Schiffe der Flotte verstanden diese Botschaft, schlössen sich augenblicklich dem ungestümen Beifall an und entfalteten ebenfalls ihre Fahnen im strahlenden Sonnenschein.
    Das Flaggschiff kam auf uns zu, drehte voller Anmut bei und legte an. Dann sprangen ein Dutzend Offiziere auf unser Deck. Als ihre erstaunten Blicke auf die über hundert grünen Krieger fielen, die nun aus ihrer Deckung hervorkamen, blieben sie entsetzt stehen, doch angesichts Kantos Kans, der ihnen entgegentrat, löste sich ihre Erstarrung und sie scharten sich um ihn.
    Dann schritten Dejah Thoris und ich auf sie zu, worauf ihre Leute für nichts anderes mehr Augen hatten. Sie empfing sie voller Anmut und begrüßte einen jeden von ihnen mit Namen, denn es waren hochangesehene Männer im Dienst ihres Großvaters, die sie gut kannte.
    »Legt eure Hände auf die Schulter von John Carter, dem Mann, dem Helium sowohl das Leben seiner Prinzessin als auch den Sieg des heutigen Tages zu verdanken hat«, sagte sie und wandte sich an mich.
    Sie waren von äußerster Höflichkeit und sagten mir viele freundliche und artige Dinge, doch offensichtlich beeindruckte sie am meisten, daß ich für meinen Feldzug zur Befreiung von Dejah Thoris und Helium die Hilfe der wilden Thark gewonnen hatte.
    »Ihr schuldet einem anderen Mann als mir euren Dank«, sagte ich. »Hier steht er, seht einen der tapfersten Soldaten und Staatsmänner von Barsoom, Tars Tarkas, den Jeddak von Thark.«
    Mit derselben ausgesuchten Höflichkeit, die sie mir entgegengebracht hatten, ließen sie dem großen Thark ihre Begrüßung zuteil werden, und zu meiner Überraschung stand er ihnen hinsichtlich Auftreten oder Redegewandtheit in keinem Punkt nach. Obwohl die Thark nicht sehr gesprächig sind, achten sie sehr auf Etikette, und ihre Sitten messen dem würdevollen und höflichen Umgang erstaunlich viel Bedeutung bei.
    Dejah Thoris ging an Bord des Flaggschiffes und war äußerst verstimmt, daß ich nicht mitkam, doch ich erklärte ihr, daß die

Weitere Kostenlose Bücher