Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars
Schlacht nur zum Teil gewonnen war, denn noch stand uns die Begegnung mit den Bodentruppen der Belagerer bevor, und ich wollte Tars Tarkas nicht zurücklassen, bevor dies nicht vollbracht war.
Der Befehlshaber der Luftstreitkräfte von Helium versprach, sich darum zu kümmern, daß uns bei unserem Feldzug Truppen aus Helium zu Hilfe kamen, dann trennten sich die Fahrzeuge, und voller Freude brachte man Dejah Thoris zurück zum Hof ihres Großvaters, Tardos Mors, des Jeddaks von Helium.
In der Ferne lag die Transportflotte mit den Thoats der grünen Krieger, wo sie auch während der Schlacht geblieben war. Ohne Landeplätze und im offenen Flachland war es eine äußerst schwierige Angelegenheit, diese Tiere abzuladen, doch hatten wir keine andere Möglichkeit, so begaben wir uns zu einem Punkt ungefähr zehn Meilen vor der Stadt und nahmen die Sache in Angriff.
Es erwies sich als notwendig, die Tiere an Riemen hinabzulassen, womit wir dann den restlichen Tag und die halbe Nacht beschäftigt waren. Zweimal wurden wir von der feindlichen Kavallerie angegriffen, doch erlitten wir nur geringe Verluste, und nach Einbruch der Dunkelheit zogen sie sich zurück.
Sobald das letzte Thoat abgeladen war, gab Tars Tarkas Befehl zum Aufbruch, und in drei Abteilungen bewegten wir uns von Norden, Süden und Osten auf das Lager der Zodanganer zu.
Ungefähr eine Meile vor ihrem Stützpunkt stießen wir auf die Vorposten, wo wir, wie zuvor abgesprochen, mit dem Angriff beginnen sollten. Unser wildes, grausamen Geschrei mischte sich mit dem durchdringenden Gekreisch der durch den Kampf aufgebrachten Thoats, als wir über die Zodanganer herfielen.
Indes fanden wir sie nicht schlafend, sondern in Gefechtsaufstellung und verschanzt. Immer wieder wurden wir zurückgeschlagen, bis ich gegen Mittag um den Ausgang der Schlacht zu fürchten begann.
Die Zodanganer hatten etwa eine Million Krieger von ganz Barsoom, wo auch immer sich ihre Wasserstraßen durchs Land zogen, zusammen geholt, während wir mit nicht einmal einhunderttausend grünen Kriegern den Kampf gegen sie aufgenommen hatten. Die Truppen von Helium waren noch nicht angelangt, auch konnten wir nichts über sie in Erfahrung bringen.
Genau zwölf Uhr Mittags fielen entlang der Linie zwischen den Zodanganern und den beiden Städten heftige Schüsse, und wir erfuhren auf diesem Wege, daß die lebensnotwendige Verstärkung eingetroffen war.
Erneut rief Tars Tarkas zum Angriff, ein weiteres Mal trugen die riesigen Thoats ihre erbarmungslosen Reiter zu den feindlichen Schutzwällen. Im selben Augenblick erstürmten die Soldaten von Helium in einem Anlauf die gegenüberliegende Brustwehr der Zodanganer, die einen Moment später wie von zwei Mühlsteinen zermalmt wurden. Sie kämpften heldenhaft, doch umsonst.
Das Flachland vor der Stadt verwandelte sich in ein wahrhaftiges Schlachtfeld, doch schließlich hatte das Gemetzel ein Ende, der letzte Zodanganer ergab sich, die Gefangenen marschierten unter Begleitung gen Helium, und wir zogen durch die Tore der größeren Stadt, ein Triumphzug siegreicher Helden.
Entlang der breiten Promenaden hatten sich sowohl Frauen und Kindern versammelt als auch die wenigen Männer, die anderen Pflichten hatten nachgehen und deswegen während der Schlacht in der Stadt bleiben müssen. Uns begrüßte nicht enden wollender Applaus, man überschüttete uns mit Gold, Platin, Silber und wertvollen Juwelen. Die Stadt schien vor Freude außer Rand und Band geraten zu sein.
Meine wilden Thark sorgten überall für helle Aufregung und riefen Begeisterungsstürme hervor. Nie zuvor war ein bewaffneter Trupp grüner Krieger durch die Tore von Helium geschritten, und daß sie nun als Freunde und Verbündete kamen, erfüllte die roten Menschen mit Freude.
Meine armseligen Dienste für Dejah Thoris waren zweifellos ganz Helium zu Ohren gekommen, denn die Leute riefen laut meinen Namen und befestigten unzählige Ornamente an mir und meinem riesigen Thoat, als wir die Promenade zum Palast entlangritten. Sogar das furchteinflößende Aussehen von Woola hielt das Volk nicht davon ab, sich um mich zu scharen.
Als wir uns dem prächtigen Turm näherten, empfing uns eine Gruppe Offiziere, die Tars Tarkas, seine Jeds sowie die Jeddaks und Jeds der wilden Verbündeten und mich wärmstens begrüßten und uns aufforderten, abzusitzen und sie zu begleiten, um Tardos Mors' Dank für unsere Dienste entgegenzunehmen.
Ganz oben auf der Treppe, deren breite Stufen zum
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