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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Gefangenen, beseelt von Mordgelüsten, ins Freie strömten.
    Schnell wurden die Waffengestelle der Schwerter entledigt, mit denen die Gefangenen sich, sobald sie an der Reihe waren, vor Beginn des Kampfes bewaffnen hätten sollen. Eine Schar entschlossener Krieger eilte zu unserer Verstärkung herbei.
    Die großen weißen Affen, so weit sie mich mit ihren fünfzehn Fuß auch überragten, hatten meinem Schwert nicht standgehalten. Die heranstürmenden Wachposten waren noch ein Stück von mir entfernt. Gleich hinter ihnen kam der Junge. In meinem Rücken hatte ich die jungen Mädchen, und da ich in ihrem Dienste kämpfte, blieb ich dort und wartete auf meinen unvermeidlichen Tod, fest entschlossen, trotz allem ein solches Zeugnis von mir abzulegen, daß man sich meiner im Land der Erstgeborenen noch lange entsinnen würde.
    Mir fiel auf, mit welcher beeindruckenden Geschwindigkeit der junge rote Mann hinter den Wachposten hereilte. Nie zuvor hatte ich einen Marsmenschen eine Strecke so schnell zurücklegen sehen. Seine Sätze und Sprünge waren nur um ein unwesentliches kürzer als jene, die ich dank meiner irdischen Muskeln zu tun vermochte und die mir damals, als ich zum ersten Mal auf dem Mars ankam, den Ehrfurcht und Respekt der grünen Marsmenschen eingebracht hatten, denen ich an dem lang zurückliegenden Tag zuerst in die Hände gefallen war.
    Die Wachposten waren noch nicht bei mir, da überraschte er sie schon. Als sie sich umwandten, im Glauben, von einem Dutzend angegriffen zu werden, so unbändig war sein Ansturm, stürzte ich mich von meiner Seite auf sie.
    Im Eifer des folgenden Gefechtes hatte ich nur wenig Gelegenheit, mich um etwas anderes als meine unmittelbaren Widersacher zu kümmern. Hin und wieder jedoch sah ich flüchtig neben mir ein Schwert durch die Luft pfeifen und eine mit Leichtigkeit umherspringende, sehnige Gestalt, die mein Herz mit seltsamen Regungen und einen mächtigen, doch unerklärlichen Stolz erfüllte.
    Das hübsche Gesicht des Jungen zeigte ein grimmiges Lächeln. Immer wieder warf er seinen jeweiligen Widersachern eine höhnische Bemerkung zu. In dieser und auch anderer Hinsicht war seine Art, zu kämpfen, gleich jener, die im Kampf seit je her für mich kennzeichnend gewesen war.
    Vielleicht schloß ich den Jungen wegen dieser entfernten Ähnlichkeit ins Herz. Doch angesichts der fürchterlichen Verwüstung, die er mit dem Schwert unter den Schwarzen anrichtete, erfüllte mich größter Respekt.
    Ich für meinen Teil kämpfte wie schon tausende Male zuvor - mal wich ich einem teuflischen Stoß aus, ein anderes Mal trat ich schnell vor, um die Spitze meines Schwertes dem Widersacher ins Herz zu stoßen und es das nächste Mal im Schlund eines seiner Kameraden zu vergraben.
    Als es gerade besonders amüsant war, wurde ein großer Trupp aus Issus' Leibgarde in die Arena befohlen. Sie trafen mit wütendem Geschrei ein, während die bewaffneten Gefangenen von allen Seiten über sie herfielen.
    Eine halbe Stunde lang schien es, als sei die Hölle los. Innerhalb der Arenawälle kämpften wir in einem verschlungenen Knäuel heulender, fluchender und blutbeschmierter Dämonen. Jede Sekunde blinkte das Schwert des jungen roten Marsmenschen neben mir auf.
    Immer wieder forderte ich die Gefangenen auf, sich in einer lockeren Formation um uns zu scharen. Mit der Zeit hatte ich Erfolg, und wir kämpften beieinander, die zum Untergang verurteilten Mädchen in unserer Mitte.
    Beide Seiten hatten Opfer zu beklagen, doch am meisten waren Issus' Garden in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich konnte sehen, wie Boten durch die Zuschauertribünen eilten. Sobald sie vorbei waren, sprangen die Edelleute mit gezückten Schwertern in die Arena. Offensichtlich beabsichtigten sie uns durch ihre Übermacht zu besiegen.
    Flüchtig bekam ich Issus zu sehen, die sich von ihrem Thron aus weit nach vorn lehnte. Ihr häßliches Antlitz war vor Wut und Haß entsetzlich verzerrt, ich glaubte aber, darin auch Angst erkennen zu können. Es war dieses Gesicht, das mich zu der folgenden Handlung inspirierte.
    Schnell befahl ich fünfzig der Gefangenen, sich hinter uns zurückfallen zu lassen und um die Mädchen einen neuen Kreis zu schließen.
    »Bleibt hier und beschützt sie, bis ich zurückkehre«, lauteten meine Worte.
    Dann wandte ich mich an jene, die den äußeren Ring bildeten, und schrie: »Nieder mit Issus!« Augenblicklich erhob sich von allen Seiten ein heiserer Schrei: »Zum Thron! Zum Thron!«
    Wie ein

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