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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Schnell, hinterher!« rief Hor Vastus.
    Wir stürmten in den Garten, doch obwohl wir die Anlage stundenlang mit der ganzen Wache absuchten, war keine Spur des nächtlichen Eindringlings zu finden.
    »Was hältst du davon, Kantos Kan?« fragte Tars Tarkas.
    »Ein Spion von Zat Arrras. Das war schon immer seine Art«, entgegnete dieser.
    »Dann wird er seinem Herren etwas sehr Interessantes zu berichten haben«, lachte Hor Vastus.
    »Ich hoffe, er hat nur unsere Anspielungen auf einen neuen Jeddak vernommen«, sagte ich. »Sollte er unsere Pläne zur Befreiung Dejah Thoris' mitangehört haben, bedeutet das Bürgerkrieg, denn dann wird er versuchen, uns daran zu hindern, und das lasse ich mir nicht gefallen. Dabei würde ich mich gegen Tardos Mors selbst wenden, wenn das nötig wäre. Ich werde weitermachen, um meiner Prinzessin zu dienen. Nichts außer dem Tod soll mich davon abhalten. Sollte ich sterben, meine Freunde, schwört ihr mir, daß ihr die Suche nach ihr fortsetzt und sie unbeschadet an den Hof ihres Großvaters zurückbringt?«
    Bei der Klinge seines Schwertes gelobte ein jeder, zu tun, wie ich gebeten.
    Wir beschlossen, die Kriegsschiffe, die umgebaut werden sollten, nach Hastor zu beordern, einer heliumitischen Stadt weit im Südwesten. Kantos Kan glaubte, die dortigen Docks könnten sich zusätzlich zu ihrer üblichen Arbeit noch auf jeweils mindestens sechs Kriegsschiffe einstellen. Als oberster Befehlshaber der Marine war es ihm ein Leichtes, die Fahrzeuge dorthin zu befehlen und danach die umgebaute Flotte in abgelegenen Gebieten des Reiches vor Anker gehen zu lassen, bis wir bereit waren, sie zum Sturm auf Omean zusammenzurufen.
    Es war spät am Abend, als sich unsere Versammlung auflöste, doch jedem der Männer waren fest umrissene Pflichten zugeteilt worden, und jede Einzelheit des Planes war geklärt.
    Kantos Kan und Xodar sollten sich um den Umbau der Schiffe kümmern. Tars Tarkas wollte mit den Thark in Verbindung treten und herausfinden, wie das Volk seine Rückkehr aus Dor aufnahm. Waren sie dieser wohlgesonnen, sollte er sich augenblicklich nach Thark begeben und die Zeit nutzen, eine große Horde grüner Krieger zusammenzuziehen, die unserem Plan nach mit Transportflugzeugen direkt zum Tal Dor und dem Tempel Issus gebracht werden sollten, während die Flotte in Omean eindringen und die Fahrzeuge der Erstgeborenen zerstören sollte.
    Auf Hor Vastus' Schultern ruhte die heikle Aufgabe, eine geheime Gruppe von Soldaten zu organisieren, die schwören mußten, John Carter zu folgen, wohin auch immer das sein mochte. Da wir schätzten, daß über eine Million Mann vonnöten waren, um die tausend großen Kriegsschiffe zu bemannen, die wir für Omean planten, die Transporflugzeuge für die grünen Menschen, als auch die Begleitschiffe, war es keine einfache Angelegenheit, die Hor Vastus zu bewältigen hatte.
    Nach ihrem Aufbruch wünschte ich Carthoris eine gute Nacht, denn ich war sehr müde, begab mich in meine Gemächer, nahm ein Bad und legte mich auf meinen seidenen Schlaftüchern und Fellen zur ersten ruhigen Nacht seit meiner Rückkehr nach Barsoom nieder. Doch sogar jetzt sollte meine Hoffnung enttäuscht werden.
    Wie lange ich schlief, weiß ich nicht. Unerwartet fand ich ein halbes Dutzend starke Männer über mir, ein Knebel steckte mir bereits im Mund. Einen Augenblick später hatten sie meine Arme und Beine gefesselt. Sie gingen so schnell und geschickt zu Werke, daß ich absolut nicht in der Lage war, mich zu befreien, als ich wieder bei vollem Bewußtsein war.
    Nicht ein Wort fiel zwischen ihnen, und der Knebel hielt mich sehr wirkungsvoll vom Sprechen ab. Schweigend hoben sie mich auf und trugen mich hinaus. Als sie an dem Fenster vorbeikamen, durch das die hellen Strahlen des zweiten Mondes fielen, sah ich, daß jeder von ihnen das Gesicht mit Seidentüchern verhüllt hatte - ich erkannte nicht einen von ihnen.
    Auf dem Korridor wandten sie sich dann in Richtung einer Geheimtür in der Wandtäfelung, von wo ein Gang zu den Gewölben unter dem Palast führte. Ich hatte meine Zweifel daran, daß irgendein Außenstehender von diesem Geheimgang wußte. Doch der Anführer der Gruppe zögerte nicht eine Sekunde. Er trat direkt auf die Täfelung zu, berührte den verborgenen Knopf, und als die Tür aufschwang, blieb er stehen und ließ erst seine Leute mit mir hineingehen. Dann folgte er uns, nachdem er die Geheimtür wieder hinter sich geschlossen hatte.
    Es ging in Richtung der

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