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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Existenz wir nichts wußten. Vielleicht waren es die fabulösen Gelben Männer von Barsoom. Diese einstmals sehr mächtige Rasse hielt man für ausgerottet, obwohl manche Theoretiker der Meinung waren, sie könnten im eisigen Norden noch existieren.
    Wir folgten dem riesigen Tier. Wula begriff sehr schnell, was wir wollten, und so war es nicht nötig, uns besonders zu beeilen, denn der Apt setzte in großen Sprüngen über das Eis und entschwand sehr schnell unseren Blicken.
    Etwa zwei Stunden lang folgten wir der Spur entlang der Eisbarriere, und dann bog sie direkt in das rauheste, unwegsamste Gelände ab, das ich je gesehen hatte.
    Riesige Granitblöcke versperrten uns immer wieder den Weiterweg.
    Wir drohten in tiefe Eisrinnen zu stürzen, falls der Fuß nur einmal ausrutschte, und vom Norden her wehte ein leichter Wind, der uns einen unbeschreiblichen Gestank entgegentrug, der uns vor Übelkeit würgen machte.
    Weitere zwei Stunden verbrachten wir damit, über Felsblöcke zu klettern, und wir legten dabei nur ein paar hundert Meter bis zum unmittelbaren Fuß der Eisbarriere zurück.
    Dann bogen wir um eine Felskante aus Granit und standen nun auf einem ebenen Stück schneebedeckten Landes von einigen Morgen Ausdehnung, das von jenen Eisbergen begrenzt war, die uns seit Tagen ärgerten und soviel Mühe bereiteten. Unmittelbar vor uns sahen wir den dunklen Eingang zu einer Höhle.
    Dieser Höhle entströmte der schreckliche Gestank. Als Thuvan Dihn neben mir vor der Höhle stand, rief er erstaunt: »Bei all meinen Ahnen! Daß es mir beschieden ist, die sagenhaften Höhlen Carrions zu sehen! Sind sie das wirklich, dann haben wir auch den Weg über die Eisbarriere gefunden.
    Die alten Chroniken der ersten Historiker von Barsoom, und diese Chroniken sind so alt, daß wir sie für Mythologie gehalten haben, berichten davon, daß die Gelben Männer sich vor den rasenden grünen Horden zurückgezogen hatten, als diese die Küsten der austrocknenden Seen verließen und auf ihren Raubzügen die Festungen der herrschenden Rassen überfielen.
    Diese einst sehr mächtigen Rassen flohen, und bei jedem Schritt wurden sie gejagt, bis sie schließlich einen Weg durch die Eisbarriere des Nordens in ein fruchtbares, geschütztes Tal am Pol fanden.
    Vor der Öffnung des unterirdischen Weges, der in ihre Zuflucht führt fand eine riesige Schlacht statt, welche die Gelben Männer siegreich bestanden. In den Höhlen, die der Zugang zu ihrem neuen Land bildeten, häuften sie die Leichen der Toten auf, damit deren Gestank alle Verfolger abwehrte.
    Und seit dieser Zeit werden alle Toten dieses sagenhaften Landes zu den Höhlen von Carrion getragen, so daß sie selbst in Tod und Verwesung ihrem Land noch dienen und fremde Eindringlinge fernhalten. Die Fabel erzählt, daß hierher auch alle Abfälle der Nation gebracht werden, alles, was verrotten und verwesen und so zu dem fürchterlichen Gestank beitragen kann, der unsere Nasen beleidigt.
    Und zwischen den verwesenden Toten lauert bei jedem Schritt der Tod, denn hier haben die Apts ihre Lager, die mit den unverdaulichen Resten ihrer Beute zu diesem infernalischen Gestank beitragen. Es ist ein entsetzlicher, widerlicher Weg zu unserem Ziel, doch der einzige, den es gibt.«
    »Dann bist du also überzeugt, daß wir den Zugang zum Land der Gelben Männer gefunden haben?« rief ich.
    »So überzeugt wie nur möglich, denn es gibt nur eine alte Legende, die diese Überzeugung stützt. Aber sieh doch, wie genau bis jetzt alle Erzählungen von der Existenz und der Zuflucht der Gelben sich mit dem decken, was wir selbst auf dem Weg zu ihrem neuen Land gesehen haben.«
    »Dann mögen uns die Götter weiter gnädig sein«, sagte ich. »Vielleicht können wir hier auch das Geheimnis um das Verschwinden von Tardos Mors, Jeddak von Helium und Mors Kajak, seinem Sohn, klären, denn sonst blieb kein anderer Fleck auf ganz Barsoom undurchsucht.
    Viele Expeditionen und noch viel mehr Spione haben volle zwei Jahre nach ihnen gesucht, und das letzte Wort, das wir seinerzeit von. ihnen hörten, war, daß sie meinen Sohn Carthoris hinter der Eisbarriere vermutet hatten.«
    Während wir miteinander sprachen, hatten wir uns dem Höhleneingang genähert, und als wir kaum zwei Schritte hineingegangen waren, wurde mir klar, weshalb die grünen Feinde der Gelben Männer diese Schwelle nicht überschritten hatten.
    Mannshoch lagen die Gebeine der Toten auf dem Boden der ersten Höhle, und über all den Knochen lag

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