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Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Titel: Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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ihm für irgend etwas nützlich sein könnte. Und da er sich immer in Jackie's Nähe aufhielt, war Maya nicht überrascht, als plötzlich Jackie und etliche andere an seiner Seite waren und ein jeder sie begrüßte. Maya nickte Jackie zu, die makellos zurücklächelte. Maya zeigte auf ihre neuen Begleiter und stellte sie einzeln vor. Als sie zu Athos kam, sah sie, daß Jackie ihn beobachtete, der ihr seinerseits bei der Vorstellung einen freundlichen Blick zuwarf. Rasch, aber ganz beiläufig erkundigte sich Maya nach Zeyk und Nazik, die anscheinend an der Küste der Acheron-Bucht lebten. Die beiden Gruppen bewegten sich langsam auf die Musik zu und hätten sich im Weitergehen völlig vermischt; und es wäre zu laut gewesen, um irgend ein Gespräch zu führen, denn man konnte nichts außer der eigenen Stimme hören. Maya sagte zu Antar: »Mir gefällt dieser Sheffield-Sound. Hilf mir, zur Tanzfläche durchzukommen!«
    Das war offenbar eine List; denn sie brauchte keine Hilfe, um durch das Gedränge zu kommen. Aber Antar ergriff ihren Arm und merkte nicht, daß Jackie zu Athos sprach, oder tat so, als ob er es nicht bemerke.
    Das war für ihn sowieso eine alte Geschichte. Aber dieser Mikka, der aus der Nähe sehr groß und kräftig wirkte, vielleicht skandinavischer Herkunft, und etwas hitzköpfig aussehend, verfolgte die Gruppe jetzt mit saurer Miene. Maya verzog den Mund, befriedigt, daß der erste Schritt gelungen war. Wenn Mars Zuerst noch isolationistischer war als Freier Mars, dann könnten Unstimmigkeiten zwischen ihnen umso nützlicher sein.
    Also tanzte sie mit mehr Begeisterung, als sie seit Jahren empfunden hatte. Wenn man sich allein auf die Baßtrommeln konzentrierte und sich an deren Rhythmen hielt, dann war es wirklich wie das Klopfen eines erregten Herzens. Und über diesem fundamentalen Grundbaß war das Plappern der verschiedenen Holzblöcke, Küchengeräte und runden Steine nicht mehr als ein Magenknurren oder flüchtiger Gedanke. Das ergab einen gewissen Sinn. Keinen musikalischen Sinn, wie sie ihn verstand, aber irgendwie rhythmischen Sinn. Tanzen, schwitzen, beobachten, wie Antar elegant dahinglitt. Er mußte ein Narr sein, zeigte das aber nicht. Jackie und Athos waren verschwunden. Ebenso Mikka. Vielleicht würde er zu einer Nova explodieren und sie alle umbringen. Maya grinste und drehte sich im Tanz.
    Michel kam herbei, und Maya schenkte ihm ein breites Lächeln und eine verschwitzte Umarmung. Er machte ein zufriedenes, aber neugieriges Gesicht. »Ich dachte immer, du magst diese Art von Musik nicht.«
    »Doch, manchmal schon.«
     
    Südwestlich von Gale stieg der Kanal durch eine Schleuse nach der anderen auf bis zu den Gebirgen von Hesperia. Dort, wo er östlich vom Tyrrhena-Massiv das Hochland überquerte, blieb er ungefähr auf einer Höhe von vier Kilometern, die man jetzt oft als fünf Kilometer über dem Meeresniveau bezeichnete.
    Darum bestand kein großer Bedarf an Schleusen. Sie fuhren Tag um Tag mit Motorkraft über den Kanal oder segelten unter der Reihe kleiner Mastsegel des Schiffs dahin. Sie hielten bei einigen Städten am Ufer und fuhren an anderen vorbei. Oxus, Jaxartes, Scamander, Simois, Xanthus, Steropes, Polyphemus. Überall hier machten sie Halt und hielten gleichmäßig Schritt mit der Kampagne des Freien Mars und auch mit den meisten anderen nach Hellas fahrenden Kanalschiffen und Yachten. Die Landschaft dehnte sich nach beiden Horizonten ohne Veränderung aus. Das erschien so, obwohl die Linse in dieser Region gelegentlich durch exotischere Materialien als den gewöhnlichen basaltischen Regolith geschnitten hatte, so daß durch das Verdampfen und Ausfällen einige Variationen und Streifungen von Obsidian oder Eisenschwarz an den Deichen vorgekommen waren. Stellen von strahlender glänzender Farbe, von marmorierten porphyrgrünen Streifen, scharfem Schwefelgelb, klumpigen Konglomeraten, sogar eine ausgedehnte Strecke klarer Glasbänke, die sich auf beiden Seiten des Kanals befanden, unterbrachen den Blick auf das Hochland dahinter und reflektierten den Himmel. Diese Strecke, genannt Glasbänke, war natürlich hochentwickelt. Zwischen den Städten verliefen an den Seiten des Kanals palmenbeschattete Mosaikwege, die Palmen in riesigen keramischen Töpfen, dahinter Villen, umgeben von Rasenflächen und Hecken. Die Städte der Glasbänke waren weißgetüncht, hell mit Pastelljalousien, Blumenkästen an den Fenstern und Türen und blauglasierten Ziegeldächern, sowie langen

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