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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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verdammte Plan? Wir reden hier ü ber Menschenleben! «
    Der oberste Flugleiter pre ß te die H ä nde zusammen, fast so, als w ü rde er beten. » Ich f ü rchte, Ihr Vorschlag ist das einzig Vern ü nftige, was wir tun k ö nnen. Obwohl er mit hohem Risiko behaftet ist. «
    » Das bedeutet, da ß die Leute im Rover mindestens noch zwei Tage warten m ü ssen, bis der Lander zu ihnen geschickt werden kann. «
    » Ich bezweifle, da ß wir innerhalb von nur zwei Tagen die Operationen in der Kuppel abschlie ß en und all diese Leute samt ihrer Ausr ü stung und ihren Proben heraufholen k ö nnen. Der Plan sieht eine volle Woche f ü r die Stillegung der Kuppel vor. «
    » Das ist ein Notfall! Lassen Sie die Ausr ü stung und die Proben dort, wo sie sind. Holen Sie die Leute herauf und beginnen Sie mit der Rettungsaktion, um Himmels willen! «
    » Alles dortlassen? «
    » Wir k ö nnen es bei der n ä chsten Mission abholen. «
    » Es wird keine n ä chste Mission geben. Nicht, wenn wir diese abbrechen und wie Diebe in der Nacht vom Mars fliehen m ü ssen. «
    » Das ist die d ü mmste Metapher, die ich je geh ö rt habe! «
    » Nur weil Sie eine Frau sind, gibt Ihnen das noch lange nicht das Recht …«
    » Ruhe! « brüllte der oberste Flugleiter. »Ich werde nicht dulden, daß wir uns wie Kinder auf dem Schulhof zanken. Wir brechen die Mission ab. Wir holen die Leute in der Kuppel so schnell wie möglich herauf und schicken dann den letzten Lander in den Canyon, um das Exkursionsteam aufzulesen. Wer offiziell gegen diese Entscheidung stimmen will, soll seine Hand heben. Jetzt sofort.«
    Keine einzige Hand ging hoch.
    » Und wir sind uns ebenfalls einig « , f ü gte der oberste Flugleiter hinzu, » da ß kein Mitglied der Expedition zur Erde zur ü ckkehren darf, bis dieses medizinische Problem gel ö st ist – sofern das ü berhaupt jemals gelingt. Sie werden in der Erdumlaufbahn unter Quarant ä ne gestellt. «
    » Wenn sie so weit kommen « , fl ü sterte jemand h ö rbar.
     
    WASHINGTON: Edith sah Albertos Miene an, daß etwas Schlimmes passiert war.
    »Was ist los?« fragte sie.
    Sie sa ß en in der K ü che des Hauses in Georgetown und waren gerade dabei, zu fr ü hst ü cken, bevor sie zum Capitol Hill aufbrachen. Brumado hatte einen Termin vor einem Unterausschu ß des Kongresses, der Anh ö rungen ü ber das Raumfahrtbudget im n ä chsten Haushaltsjahr durchf ü hrte. Von der K ü che ging der Blick in einen h ü bschen Garten, der von einer roten Ziegelmauer eingefa ß t war. Die meisten Blumen waren so sp ä t im Sommer schon verwelkt, nur das unverw ü stliche kleine Springkraut s ä umte den gebogenen Ziegelweg mit rosa-wei ß en Bl ü ten, die in der sanften Morgenbrise nickten.
    » Was ist? « wiederholte Edith.
    Brumado stand am Telefon beim Sp ü lbecken. Sein Gesicht war aschfahl. » Meine Tochter … das Exkursionsteam … sie sind im Canyon gestrandet. Ihr Rover-Fahrzeug ist steckengeblieben. «
    Edith hatte ihr Fr ü hst ü ck auf der Stelle vergessen. Sie stand von dem Glastisch auf. » Sie haben doch den Ersatzrover, oder? Damit k ö nnen sie sie abholen …«
    Aber Brumado sch ü ttelte den Kopf. » Sie sind krank. Das gesamte Bodenteam. Etwas hat sie alle sehr krank gemacht und stark geschw ä cht. «
    » Jamie auch? «
    » Ja. Ihn auch. «
    Edith merkte, da ß sie auf einmal keine Luft mehr bekam. Sie schluckte schwer, dann fragte sie: » Was wird man unternehmen? «
    » Die NASA hat angeboten, mich nach Houston zu fliegen, zum dortigen Kontrollzentrum. «
    » Aber was ist mit Jamie und Ihrer Tochter? «
    » Ich mu ß vor dem Unterausschu ß aussagen « , murmelte Brumado geistesabwesend, als h ä tte er einen Schock. » Sie haben mich gebeten, nichts dar ü ber verlauten zu lassen. Noch nicht. «
    » Aber Jamie? «
    Er schien erst jetzt zu bemerken, da ß sie vor ihm stand. » Edith, du mu ß t mir dein Wort geben, da ß du deinem Network nichts davon sagst. «
    » He, ich habe kein Network mehr. Ich bin arbeitslos, erinnerst du dich? Aber was ist mit Jamie? Ist er …«
    » Ich wei ß es nicht! « fauchte Brumado. Edith sah, da ß er um seine Selbstbeherrschung rang. Sie sah Tr ä nen in seinen Augenwinkeln schimmern.
    » Vielleicht solltest du den Auftritt vor dem Unterausschu ß absagen « , schlug sie vor.
    » Nein « , sagte er sanfter. » Nein, das geht nicht. Es w ü rde Verdacht erregen. «
    » Himmel noch mal, du k ö nntest eine Erk ä ltung haben! «
    » Und dann nach Houston

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