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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und Vor­wür­fe der Kom­man­die­ren­den.
    »Ich spre­che jetzt nicht zu Ih­nen, son­dern zu al­len Men­schen auf der Er­de«, be­gann ich.
    »Je­der ver­steht mich, je­der­mann spricht eng­lisch. Ich möch­te Sie auf einen tech­nisch-kern­phy­si­ka­li­schen Fak­tor auf­merk­sam ma­chen. Ge­schüt­ze die­ser Art wur­den für Ge­fech­te im frei­en Raum kon­stru­iert, nicht aber für die Zer­stö­rung wei­ter Land­stri­che. Da­für ver­wen­de­ten die Mar­sia­ner Spe­zi­al­bom­ben, de­ren leich­tes­te Aus­füh­rung ge­nügt, die Er­de zu ver­nich­ten. Sie se­hen, daß ich hu­man war. Die­se Bom­ben sind an Bord.«
    Ich un­ter­brach mich und mus­ter­te mei­ne Kon­fe­renz­part­ner.
    Sach­lich warf Re­ling ein:
    »Was wol­len Sie da­mit aus­drücken, Over­sir?«
    Ich nick­te an­er­ken­nend; in­ner­lich lach­te ich. Der Al­te ver­hielt sich be­wun­derns­wert.
    »Oh, Sie ha­ben be­grif­fen, wie ich an­zu­re­den bin. Vie­len Dank. Ich woll­te Sie nicht vor der Öf­fent­lich­keit auf Ih­ren Form­feh­ler hin­wei­sen. Hö­ren Sie mei­ne Be­din­gun­gen. Sie sind end­gül­tig.«
    »Wir hö­ren.«
    »Al­le Trup­pen ha­ben die Flucht­burg au­gen­blick­lich zu ver­las­sen. Das in­stal­lier­te Ge­rät und sämt­li­che Waf­fen blei­ben zu­rück, vor al­lem die Mar­ss­trah­ler Ih­rer Eli­te­ein­heit, Ge­ne­ral Re­ling. Sie sind in drei Stun­den ver­schwun­den. An­dern­falls er­öff­ne ich das Thermo­feu­er auf ei­ne Stadt, die sich mein bes­ter Mann, Mo­ma, aus­su­chen kann.«
    »Ak­zep­tiert.«
    »Sie wer­den ver­nünf­tig, Sir. Über­zeu­gen Sie auch Ih­re Kol­le­gen. Ich bin nicht mehr zu schla­gen. Wenn ich der Welt­be­völ­ke­rung et­was zu sa­gen ha­be, wer­de ich Ih­re hier auf­ge­bau­te TV-Sen­de­ein­rich­tun­gen be­nut­zen. In die­sem Fall ha­ben sich so­fort al­le Re­lais­sta­tio­nen auf der Er­de und im Raum un­ter Un­ter­bre­chung der je­weils lau­fen­den Sen­dun­gen ein­zu­schal­ten. Den­ken Sie sich ein akus­ti­sches Ruf­si­gnal aus.«
    »Wir wer­den uns da­nach rich­ten. Was ha­ben Sie vor? Kann man mit Ih­nen wei­ter­hin spre­chen, in Ver­bin­dung blei­ben?«
    »Ich wer­de mich mel­den, so­bald ich mit dem Kreu­zer auf dem Mond ge­lan­det bin.«
    Re­ling lä­chel­te ma­li­zi­ös. Gor­ss­kij hus­te­te an­züg­lich.
    »Ich ver­ste­he Ih­re Re­ak­ti­on zu deu­ten«, fuhr ich iro­nisch fort. »Sie wer­den wie­der un­gläu­big. ZON­TA wird mir dem­nächst er­neut voll ge­hor­chen. Ich ha­be den Weg ge­fun­den.«
    »Zu dem Ge­rät, das Sie we­gen der To­des­ge­fahr nicht mehr mit­neh­men konn­ten?«
    »Viel­leicht. Be­fol­gen Sie nun mei­ne An­wei­sun­gen. Der Kreu­zer lan­det in drei Stun­den. Wenn Sie dann noch in der Nä­he sind, wer­de ich Sie ver­nich­ten. Ich scher­ze nicht.«
    »Das ha­ben wir be­merkt. Ei­ne Fra­ge noch, Sir. Wir …«
    Ich un­ter­brach die Ton­ver­bin­dung, stand auf und schritt auf die hin­te­re Tür zu.
    Mehr zu er­klä­ren, wä­re nicht nur zweck­los, son­dern ge­fahr­voll ge­we­sen. Je­mand, der die ab­so­lu­te Macht be­sitzt, dis­ku­tiert nicht lan­ge.
    Stea­mers war­te­te be­reits auf mich. Schwei­gend deu­te­te er auf die Mo­ni­to­ren. Re­ling hielt ei­ne Schluß­an­spra­che an die Welt­be­völ­ke­rung. Er for­der­te sie auf, Ru­he und Dis­zi­plin zu be­wah­ren. Mein Ziel lä­ge vor­erst weit ent­fernt von der Er­de.
    Da­nach en­de­te die Di­rekt­sen­dung. Die TV-An­stal­ten schal­te­ten auf ih­re in­ter­nen Pro­gram­me um.
    Mi­nu­ten spä­ter be­tra­ten Re­ling und die an­de­ren Ab­wehr­chefs den Raum. Pri­mo Zeglio be­tupf­te de­zent sei­ne schweiß­be­deck­te Stirn.
    Gor­ss­kij war we­ni­ger rück­sichts­voll. Er sprach wie­der ein­mal ge­las­sen sei­ne wah­re Mei­nung aus.
    »Ein­mal und nie mehr wie­der, das ver­spre­che ich Ih­nen!« er­klär­te er grob. »Und nun – wel­chen Er­folg kön­nen Sie vor­wei­sen, Wun­der­mann der GWA? Wo sind Ih­re Welt­raum­frem­den? Auf dem Mond wer­den mei­ne Män­ner von mar­sia­ni­schen Kampfro­bo­tern ge­tö­tet. Wir spie­len hier Kat­ze und Maus. Ver­dammt, ver­su­chen Sie es noch ein­mal mit Ih­rem Ko­da­tor. Das Ge­rät wird

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