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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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doch wohl an­nä­hernd funk­tio­nie­ren.«
    Ich reich­te ihm wort­los einen Be­cher mit heißem Kaf­fee.
    Er jonglier­te den Be­häl­ter von ei­ner Hand in die an­de­re, ver­brann­te sich die Lip­pen, fluch­te und trank wie­der.
    »Der Ko­da­tor hat aus­ge­spielt, Gor­ss­kij. Fin­den Sie sich da­mit ab. Über­prü­fen Sie die Schuß­be­reit­schaft Ih­rer Dienst­waf­fe und le­gen Sie we­nigs­tens ei­ne Pan­zer­wes­te an. Die nützt Ih­nen viel­leicht et­was, wenn die Frem­den mit Nor­mal­ge­schos­sen feu­ern. Wenn sie al­ler­dings wie­der mit Hoch­ener­gie­waf­fen auf­tau­chen, kön­nen Sie auch ei­ne Ba­de­ho­se an­zie­hen. Das bleibt sich dann gleich. Was hal­ten Sie da­von?«
    »Nichts. Ich bin Nicht­schwim­mer«, er­klär­te er brum­mig, aber mit ei­nem ver­hal­te­nen La­chen.
    »Ich hal­te noch we­ni­ger da­von«, er­tön­te ei­ne lau­te, fröh­lich klin­gen­de Stim­me.
    Das konn­te nur Dr. Fra­mus G. Al­li­son sein, der ewi­ge Op­ti­mist.
    Ich dreh­te mich lang­sam um. Na­tür­lich, er war es!
    Er hat­te die pro­vi­so­ri­sche Schie­be­tür et­was ge­öff­net und be­weg­te leb­haft sei­ne Hän­de.
    Al­li­son war im ges­ti­ku­lie­ren fast noch grö­ßer als im Be­reich sei­ner uto­pisch an­mu­ten­den Idee, von de­nen sich al­ler­dings bis­her fast al­le be­wahr­hei­tet hat­ten.
    In­ter­es­siert schau­te er sich um. Auf sei­nem som­mer­spros­si­gen Ge­sicht lag ein brei­tes Grin­sen.
    »Ha­ben Sie mei­nen Groß­rech­ner end­gül­tig de­mo­liert, oder funk­tio­niert er noch?« er­kun­dig­te sich Re­ling ent­sa­gungs­voll.
    Al­li­son, Spe­zia­list für funk­tech­ni­sche Ko­di­fi­zie­rungs­pro­gram­me, stieß sich von der knar­rend zu­rück­glei­ten­den Tür ab, trat ei­nem Nach­rich­ten­mann ge­konnt auf die Fü­ße und eil­te dann auf uns zu.
    »Wenn ich die Lö­sung nicht mit­ge­bracht ha­be, will ich im Großen Riff in hun­dert Me­ter Tie­fe ge­räu­cher­te He­rin­ge fan­gen. Mit der Hand!« leg­te er im­pul­siv los.
    Ich sah, wie Re­ling her­um­wir­bel­te, aber da­für konn­te er nichts. Der fast 1,90 Me­ter große Ko­loß hat­te den Al­ten kur­zer­hand um die Ach­se ge­dreht.
    »Hö­ren Sie, ich ha­be die Lö­sung. Das war al­les Blöd­sinn. Ich …«
    »Las­sen Sie mei­ne Schul­tern los«, stöhn­te Re­ling.
    »Mann, hö­ren Sie doch«, reg­te sich Fra­mus auf. »So geht das nicht! Die Frem­den ah­nen gar nicht, daß Ihr GWA-Bluff mit den Bar­stru­lern zu­sam­men­hängt. In die­ser Be­zie­hung sind sie taub auf bei­den Oh­ren, und wir …«
    »Sie sol­len mei­ne Schul­tern los­las­sen, Sie aus­tra­li­scher Go­ril la«, schrie Re­ling da­zwi­schen.
    Gor­ss­kij lach­te schal­lend und ver­brann­te sich er­neut die Lip­pen. Trotz­dem fluch­te und lach­te er wei­ter.
    Aus­ge­rech­net in die­ser Si­tua­ti­on tauch­te auch noch der Zwerg auf. War es nicht sei­ne Auf­ga­be, pa­ra­psy­chisch die Ge­gend ab­zu­su­chen?
    Die Dau­men hin­ter dem Kampf­gür­tel ein­ge­hakt, stol­zier­te er nä­her, of­fen­sicht­lich die Sze­ne ge­nie­ßend. Nun, es kam auch nicht al­le Ta­ge vor, daß der mit den größ­ten Voll­mach­ten aus­ge­stat­te­te Ab­wehr­mann die­ser Welt von ei­nem fa­na­ti­schen Wis­sen­schaft­ler durch­ge­schüt­telt wur­de.
    »Al­li­son, wenn Sie aus dem Sta­chel­haar Jüng­ling ei­ne da­von­zi­schen­de Ra­ke­te ma­chen, glau­be ich Ih­nen ab so­fort je­des Wort«, fiel er prompt ein. »Jun­ge, er hat hier auf An­wei­sung des eh­ren­wer­ten Herrn Over­sir nichts mehr zu su­chen, ge­schwei­ge denn et­was zu sa­gen.«
    Al­li­son re­de­te wei­ter auf den vor Schmerz stöh­nen­den Al­ten ein. Gleich­zei­tig trat er ziem­lich wort­los nach hin­ten aus.
    Da ihm Han­ni­bals Schien­bein im We­ge war, er­blick­ten wir plötz­lich einen to­ben­den, auf ei­nem Bein her­um­hüp­fen­den Zwerg. Das hät­te der Klei­ne un­ter­las­sen sol­len, denn Al­li­sons zwei­ter Pfer­de­tritt traf die Stel­le, die er vor­her schlecht er­rei­chen konn­te, da Han­ni­bal ihm die schmäch­ti­ge Brust ent­ge­gen­ge­r­eckt hat­te.
    Es war er­staun­lich, wie sehr sich die al­ten Ge­set­ze der Phy­sik und Stea­mers’

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