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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ha­ben wohl ver­ges­sen, wer vor uns her­fliegt? Nein, el Hai­fa­ra – ich will Ih­re ge­schätz­te Mei­nung jetzt nicht hö­ren. Ver­schwin­den Sie hin­ter Ih­rem Steu­er­pult. Oder mei­nen Sie et­wa, das wür­de von selbst zu rech­nen be­gin­nen?«
    Aus­ge­rech­net in die­sem Au­gen­blick rief mich Ki­ny an. Drin­gen­der Kon­takt mit Han­ni­bal, sag­te sie. Ob ich per­sön­lich über­neh­men woll­te?
    Ja, ich woll­te. Nach ei­ni­gen Au­gen­bli­cken hat­te ich mich so kon­zen­triert, daß ich Han­ni­bals Te­le­pa­thie­sen­dung ver­ste­hen konn­te.
    Weit ent­fernt, wie durch Wat­te hin­durch, ver­nahm ich Pe­tron­kos Stim­me. Er hat­te die Kopf­mas­ke zu­rück­ge­klappt und be­för­der­te ei­ni­ge hart­nä­cki­ge Wis­sen­schaft­ler ziem­lich un­sanft auf ih­re Plät­ze.
    »Ich hö­re, Klei­ner. Was ist auf Ye­do­ce­kon los?«
    »Wenn ihr nicht bald an­kommt, ei­ne bes­se­re Höl­le«, er­klär­te er schroff. »Wie lan­ge soll ich die Mas­sen noch auf dei­ne hoch­ge­schätz­te An­kunft vor­be­rei­ten? Sie ste­hen jetzt mehr als zwei­ein­halb Stun­den auf dem Raum­ha­fen von Baa­hant und star­ren Lö­cher in die Luft. Tan­ca­noc wird auch un­ru­hig. Hier sind min­des­tens zehn Di­vi­sio­nen à zwan­zig­tau­send Mann auf­mar­schiert; Eli­te­ein­hei­ten, wie mir Tan­ca­noc sagt. Schwe­re bis schwers­te Be­waff­nung, al­les mar­sia­ni­sche Ge­rä­te. Zir­ka zwei­tau­send zwei- bis drei­sit­zi­ge Ab­fang­jä­ger der Luft- und Raum­waf­fe, al­le raum­flug­taug­lich, licht­schnell und mit Atom­waf­fen ge­spickt wie ein Ha­sen­rücken mit Speck, heu­len durch die Ge­gend. Und ihr? Wo bleibt ihr? Ich ha­be durch mei­ne Re­den einen sol­chen Be­geis­te­rungs­tau­mel her­vor­ge­ru­fen, daß ich die Leu­te ein­fach nicht län­ger hin­hal­ten kann. TECH­NO schickt dau­ernd neue Ro­bo­te­r­ein­hei­ten. Vor ei­ni­gen Au­gen­bli­cken hat er so­gar die schwe­ren MA-Stahl­kup­peln der Bo­den­ab­wehr aus­fah­ren las­sen. Feu­er­klar, mein Lie­ber! Die Ka­no­nen­mün­dun­gen flim­mern ver­däch­tig dun­kel­rot. Was ist denn jetzt schon wie­der in die­sen po­sitro­ni­schen Neun-zehn­tel-Idio­ten ge­fah­ren? Auf wen will er denn schie­ßen? Letz­te Fra­ge: Hast du die bei­den Hyp­nos fest im Griff? Wenn ja, was soll ich tun?«
    »Dei­nen Ver­stand ein­set­zen, sonst nichts«, ant­wor­te­te ich te­le­pa­thisch. »So­fort ei­ne neue An­spra­che hal­ten.«
    »Was? Weißt du, was du mich mal …!«
    »Das ist ein Be­fehl, Ma­jor Utan«, un­ter­brach ich. »Mach es mir nicht zu schwer. Ich ha­be ge­nug Schwie­rig­kei­ten. Ja, die Hyp­nos ha­ben wir. Was sag­test du? Die Ye­do­ce­ko­ner be­fin­den sich in ei­nem Be­geis­te­rungs­tau­mel? Okay, nüt­ze die Si­tua­ti­on ge­fäl­ligst aus. Be­rich­te vor­dring­lich den Sol­da­ten, daß ih­re Ener­gie­schutz­pan­zer die Pa­ra­kräf­te der Hyp­nos zwar nicht voll­stän­dig ab­sor­bie­ren, aber je­der ge­sun­de und kräf­ti­ge Mann von hel­den­haf­tem Ge­müt an­stands­los in der La­ge ist, die durch­schla­gen­de Pa­ra-Res­t­ener­gie zu über­win­den. Be­auf­tra­ge die Of­fi­zie­re, ih­re Män­ner da­hin­ge­hend zu in­for­mie­ren. Sie sol­len sich auf einen Pa­ra­über­fall ge­faßt ma­chen. Der kommt näm­lich, ver­laß dich dar­auf! Die­ser or­gh­sche Kom­man­deur hat noch nicht end­gül­tig ka­pi­tu­liert. Wenn er auf sei­nen Bild­schir­men die schwer­be­waff­ne­ten Krie­ger­mas­sen sieht, wit­tert er ei­ne Chan­ce.«
    »Aha! Du bist ein ge­ris­se­ner Hun­de­sohn.«
    »Über die­se Be­lei­di­gung re­den wir noch, Zwerg«, droh­te ich.
    »Huch, wie in al­ten Zei­ten. Du scheint wie­der nor­mal zu wer­den, oder?«
    »Ich ha­be mich nicht für an­omal ge­hal­ten. Wir lan­den in et­wa drei Stun­den. Schnel­ler geht es nicht. Ich ha­be den Or­ghs be­foh­len, nicht zu schnell zu be­schleu­ni­gen. Noch et­was: Wenn die ye­do­ce­ko­ni­schen Ab­fang­jä­ger so raum­flug­taug­lich sind, wie du meinst, dann schi­cke mir tau­send, bes­ser zwei­tau­send als Es­kor­te ent­ge­gen. Re­de den Pi­lo­ten ein, ich wür­de sie drin­gend brau­chen. Die­se Auf­ga­ben­stel­lung bringt Ru­he

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