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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Wahn­sinns­theo­ri­en, Dr. Al­li­son! Man läßt da­her Vor­sicht wal­ten. Und, Fra­mus, mein Wort dar­auf – wenn Sie auf Ye­do­ce­kon Un­sinn trei­ben, neh­me ich Sie aus­ein­an­der, auch wenn Sie 1,90 Me­ter groß sind.«
    »Das sind ver­trau­te Aus­sa­gen«, er­klär­te der stroh­blon­de Al­li­son, ei­nem für mich un­sicht­bar blei­ben­den Mann zu­ni­ckend. »So lan­ge der in die­ser Ton­art re­det, ist er we­der geis­tes­ge­stört, noch von den Hyp­nos über­nom­men. Okay, Freun­de, Kurs auf Num­mer vier, vor­aus­ge­setzt, HC-9 kann das Ro­bot­ge­hirn wirk­lich zum Ab­schal­ten der Schutz­schir­me be­we­gen. Bis spä­ter, Go­liath. Üb­ri­gens – ich wie­ge neu­er­dings zwei­hun­dert­vier­zig Pfund. Über­le­gen Sie sich das noch ein­mal mit dem ›Aus­ein­an­der­neh­men‹! Gruß und Kuß, En­de, Ihr Al­li­son.«
    Ich war fas­sungs­los.
    Als ich mich um­dreh­te, be­merk­te ich Cap­tain Phi­lip Bot­cher. Er stand in ho­heits­vol­ler Hal­tung auf der un­ters­ten Stu­fe mei­ner Schalt­kon­so­le, ver­neig­te sich de­zent und mein­te hüs­telnd:
    »Wenn Sie ge­stat­ten, Sir, möch­te ich mei­ner Mei­nung über die Sprech­wei­se des Herrn Dok­tor Al­li­son Aus­druck ver­lei­hen.«
    »Ich ge­stat­te es nicht!«
    »Wie Sie mei­nen, Sir. Herr Dok­tor Al­li­son er­scheint ge­eig­net, sei­ne sub­jek­ti­ve Sach­la­gen­be­ur­tei­lung an­de­ren In­tel­li­genz­we­sen, oder an­nä­hernd in­tel­li­gen­ten We­sen, in ge­schickt ge­steu­er­ter Of­fen­her­zig­keit, die psy­cho­lo­gisch als ex­zel­len­ter Schach­zug be­wer­tet wer­den soll­te, kund­zu­tun und da­durch zur Be­rei­ni­gung ei­ner ge­wis­sen, als un­dis­ku­ta­bel an­zu­se­hen­den Si­tua­ti­on bei­zu­tra­gen. Ihr vit­amin­hal­ti­ges Oran­gen­ge­tränk, Sir. Darf ich auf die Ein­ver­lei­bung be­ste­hen? Ich er­fül­le nur mei­ne Pflicht, Sir.«
    Die­ser Pe­dant reich­te mir tat­säch­lich ein Glas! Ein Glas an Bord ei­nes Raum­schif­fes, auf dem es schon vor 187.000 Jah­ren kein Ge­fäß aus die­sem Ma­te­ri­al mehr ge­ge­ben hat­te. Die Mar­sia­ner hat­ten aus­schließ­lich Kunst­stof­fe be­nutzt. Aber nein – Phi­lip Bot­cher reich­te mir ein ge­schlif­fe­nes Kris­tall­glas!
    Wenn mich in die­sem Ein­satz noch je­mand ins Ir­ren­haus brin­gen konn­te, dann un­ser Ze­re­mo­ni­en­meis­ter Phi­lip Bot­cher.
     
     

8.
     
    Wir hat­ten al­les er­reicht, was wir uns vor­ge­nom­men und in ei­ner über­has­te­ten Pla­nung vor­be­rei­tet hat­ten.
    Nur ei­nes war uns noch nicht ge­lun­gen: fest­zu­stel­len, auf wel­chem ga­lak­ti­schen Po­si­ti­ons­punkt wir das Hei­mat­sys­tem der Or­ghs fin­den konn­ten!
    Nur um mir dies aus­drück­lich ans Herz zu le­gen und es ne­ben­bei auch zu be­feh­len, hat­te Lobral mit der »1418« star­ten müs­sen, um den Ver­such zu wa­gen, das MV-AL­PHA-Sys­tem eben­falls zu er­rei­chen.
    Wie mü­he- und ge­fahr­voll das ge­we­sen war, konn­te ich mir vor­stel­len. Ich brauch­te nur an un­se­ren Flug mit der tau­send­fach grö­ße­ren BA­PU­RA zu den­ken, die im Ver­hält­nis zu dem Kreu­zer über we­sent­lich bes­se­re Or­tungs­ge­rä­te und Re­chen­au­to­ma­ten ver­füg­te. Lobral hat­te ei­ne Meis­ter­leis­tung voll­bracht, an der un­se­re wis­sen­schaft­li­chen Ko­ry­phä­en, Dr. Al­li­son und Dr. Kenji Nis­hi­mu­ra, tüch­tig mit­ge­wirkt hat­ten.
    Es war al­les gut­ge­gan­gen. TECH­NO hat­te die An­kunft der Ter­ra­ner ak­zep­tiert, und Han­ni­bal war es ge­lun­gen, die­se Tat­sa­che als zu­sätz­li­chen Psy­cho­fak­tor in sei­ne Re­den über die groß­ar­ti­ge To­le­ranz des Er­ben des Mars, sei­ner Ver­klärt­heit Tu­ma­dschin Khan, ein­zu­bau­en.
    Wäh­rend Lobral un­an­ge­foch­ten und von Be­geis­te­rungs­stür­men der Ye­do­ce­ko­ner um­tost auf dem vier­ten Pla­ne­ten ge­lan­det war, hat­ten es über drei­tau­send Jä­ger­be­sat­zun­gen ge­wagt, tief ins In­ne­re ih­res Son­nen­sys­tems vor­zu­sto­ßen, mit der BA­PU­RA Funk­kon­takt auf­zu­neh­men und sich von de­ren Au­to­ma­ti­ken ein­steu­ern zu las­sen.
    Zum Ent­set­zen der Hyp­nos, das Ki­ny und ich

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