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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Schalt­kon­so­le leg­te.
    »Pro­fes­sor Scheu­ning, wenn Sie mir nicht bald das ver­flix­te Ding vom Hal­se schaf­fen, schla­ge ich mit Pe­tron­kos Ur­men­schenaxt hin­ein«, sag­te ich er­bost. »Das muß sich doch ab­stel­len las­sen.«
    »Ih­nen traue ich all­mäh­lich al­les zu«, be­haup­te­te der Wis­sen­schaft­ler. »Üb­ri­gens – ich ha­be schon man­chen Hoch­stap­ler ken­nen­ge­lernt, aber Ih­re Fä­hig­kei­ten sind in die­ser Be­zie­hung phä­no­me­nal.«
    Die Or­ghs nah­men Fahrt auf. Sehr vor­sich­tig und ge­nau do­siert! Ih­re Schutz­schir­me bau­ten sie nicht mehr auf. Es schi­en al­les in bes­ter Ord­nung zu sein.
    Als ich ge­ra­de be­freit auf­at­men und ei­ne wit­zi­ge Be­mer­kung ma­chen woll­te, mel­de­te sich Er­trol. In sei­ner Stim­me schwang Re­si­gna­ti­on.
    »Tut mir leid, Sir, die Sie­ges­s­tim­mung un­ter­bre­chen zu müs sen. TECH­NO hängt in mei­ner Lei­tung. Was den­ken Sie, was an den Gren­zen die­ses Son­nen­sys­tems los ist?«
    »Ma­chen Sie mich nicht wahn­sin­nig«, stöhn­te ich.
    »Kei­ne Ver­spre­chun­gen, Chef. Ich bin es schon fast. TECH NO be­haup­tet, ein Raum­schiff des Mars nä­he­re sich mit ho­her Fahrt. Au­ßer­dem wür­de es die rich­ti­gen Ko­de­si­gna­le ab­strah­len. Tja – das ist ei­gent­lich al­les, Sir.«
     
    Rich­tig wa­ren die Ko­de­si­gna­le auf kei­nen Fall, we­nigs­tens nicht für TECH­NOs Be­grif­fe.
    Die Si­gna­le wa­ren so rich­tig oder falsch wie je­ne, die wir beim Ein­flug in das MV-AL­PHA-Sys­tem eben­falls ab­ge­strahlt hat­ten.
    Ich trau­te we­der Au­gen noch Oh­ren. Nur we­ni­ge Se­kun­den nach der Mel­dung des Rie­sen­ro­bo­ters hat­te die über­licht­schnell ar­bei­ten­de Fern­or­tung der BA­PU­RA eben­falls an­ge­spro­chen.
    Auf mei­ner Haupt­schalt­kon­so­le war ein oran­ge­far­be­nes Licht auf­ge­fla­ckert. Es fla­cker­te im­mer noch. Au­ßer­dem ka­men Wer­te über Wer­te durch, mit de­nen ich trotz mei­nes er­wach­ten Wis­sens über vie­le Din­ge in­ner­halb die­ses Rie­sen­schif­fes nichts an­fan­gen konn­te.
    Mein er­höh­ter Sitz wur­de von den Bord­wis­sen­schaft­lern um­la­gert. Die Dis­kus­si­on war hef­tig und zeug­te so ein­deu­tig von un­se­rem Nicht­wis­sen, daß die Hyp­nos, wenn sie es hät­ten hö­ren kön­nen, ei­ne völ­lig an­de­re Mei­nung über die »Macht« des Tu­ma­dschin Khan ge­won­nen hät­ten.
    Fünf Mann – zwan­zig Mei­nun­gen; in et­wa stimm­te die­se Ver­hält­ni­s­an­ga­be.
    Scheu­ning stritt sich mit el Hai­fa­ra; Besch­ter und Gar­gun­sa be­ur­teil­ten die An­ge­le­gen­heit von der pa­ra­phy­si­ka­li­schen Sei­te her, und die Me­di­zi­ner, Sa­my Ku­lot an der Spit­ze, ver­tra­ten wie­der ei­ne an­de­re Auf­fas­sung.
    Mit­ten in die­ses Ge­tüm­mel hin­ein platz­te TECH­NO mit sei­ner Dro­hung, das ge­or­te­te Raum­fahr­zeug zu ver­nich­ten, denn es be­fän­de sich nie­mand mit dem In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten von über fünf­zig NOQ an Bord.
    Noch schlim­mer war der für mich nie­der­schmet­tern­de Ge­dan ke, daß die Hyp­nos den Funk­ver­kehr mit TECH­NO wahr­schein­lich ab­hör­ten. Wel­che Schlüs­se sie dar­aus zo­gen, war mir im Au­gen­blick ziem­lich un­klar.
    Al­so un­ter­nahm ich vor­erst al­les, um we­nigs­tens den Groß­ro­bo­ter von MV-AL­PHA-VI zum Schwei­gen zu brin­gen.
    »Ein­flie­gen las­sen, be­ob­ach­ten, Kurs be­rech­nen und not­falls per Ener­gieb­ar­rie­re auf­hal­ten«, ord­ne­te ich an.
    TECH­NO ge­horch­te, aber nicht, oh­ne mich vor­her aber­mals dar­auf auf­merk­sam zu ma­chen, daß ich die vol­le Ver­ant­wor­tung zu tra­gen hät­te.
    Die Or­ghs flo­gen mit stei­gen­der Fahrt vor uns her. Schön in »Kiel­li­nie« wie sich Lis­ter­man sar­kas­tisch aus­drück­te.
    Als mir die An­ge­le­gen­heit über den Kopf zu wach­sen droh­te, brüll­te ich die Dis­ku­tie­ren­den im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes nie­der und er­reich­te da­mit, daß we­nigs­tens Ru­he ein­trat.
    »Zum Don­ner­wet­ter, be­herr­schen Sie sich doch!« rief ich zor­nig. »Was soll der Un­fug? Be­ge­ben Sie sich ge­fäl­ligst auf Ih­re Ge­fechts­po­si­tio­nen, mei­ne Her­ren! Sie

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