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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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ermahnte er sich
    selbst. Er benahm sich wie ein unreifer Schuljunge und war
    dabei, sich wieder so sehr in Danielle zu verlieben wie einst.
    Diese Vorstellung ernüchterte ihn.
    Sie bedeutete ihm viel - das schon. Er war gerne mit ihr zu-
    sammen, fand Gefallen an ihrer Klugheit, die ihm fast genauso
    wichtig war wie die Leidenschaft, die sie beide verband. Aber
    er liebte sie nicht. Er würde nicht zulassen, dass er sich noch
    einmal in sie verliebte.
    Diesen und die folgenden Abende verbrachte er in seinem
    Club. Wenn Danielle schon Raum in seinem Leben bean-
    spruchte, wollte er ihr zumindest keinen Platz in seinem Her-
    zen einräumen. Stattdessen wappnete er sich gegen die Gefühle, die sie in

ihm auslöste, und zog sich noch weiter hinter seine Fassade kühler Distanziertheit zurück.
    Als endlich der Tag seines Treffens mit Pendieton gekom- men war, dachte Rafe nur noch an eines, nämlich ob es dem Colonel wohl gelungen war, den Premierminister und sein Ka- binett davon zu überzeugen, dass es von großer Wichtigkeit war, die Baltimore Clipper aufzukaufen.
    Während er in Whitehall die Treppen zum Kriegsministe- rium hinaufstieg und im Geiste die verschiedenen möglichen Antworten durchging, entdeckte er Cord und Ethan, die auf ihn zukamen.
    „Ich dachte mir, dass ich euch beide hier treffen würde", meinte Rafe.
    „Weißt du schon, was mit der Flotte geschehen wird?", erkun- digte sich Ethan.
    Rafe schüttelte den Kopf.
    Cord öffnete die schwere Eingangstür. „Wir werden es sicher gleich erfahren."
    Ihre Schritte hallten in dem Gang wider, der zum Büro des Colonels führte. Als die drei Männer das spartanisch einge- richtete Zimmer betraten, erhob Pendieton sich hinter seinem Schreibtisch. Seine scharlachrote Uniform war wie immer in makellosem Zustand und sein silbergraues Haar kurz geschnit- ten und ordentlich gekämmt.
    „Setzen Sie sich, meine Herren."
    Sie nahmen auf schlichten Holzstühlen vor dem Schreibtisch Platz.
    „Um gleich zur Sache zu kommen, ich habe Sie herbestellt, um Ihnen mitzuteilen, dass Bartel Schrader, der auch der Hol- länder genannt wird, in London gesehen worden ist. Ich weiß nicht, weshalb er gekommen ist, aber er hält sieh auf jeden Fall hier auf."
    „Das ist interessant", stellte Rafe fest, der sich an den Mann mit dem rotblonden Haar erinnerte, den er in Philadelphia kurz kennengelernt hatte.
    „Ich dachte mir, dass Sie davon wissen sollten, Euer Gnaden, da Schrader Sie für seinen Hauptkonkurrenten im Rennen um die Baltimore Clipper hält."
    „Ja", pflichtete Cord ihm bei, „und es ist zudem wahrschein- lich, dass er vermutet, dass auch Ethan in die Sache verwickelt ist, da ihr befreundet seid und Ethan in der Schiffsbranche zu

tun hat."
    „Genau das denke ich auch", stimmte der Colonel zu. „Das selbe gilt aber auch für Sie, Lord Brant, denn Sie haben alle drei häufig zusammen in Geschäfte investiert."
    „Das stimmt allerdings", stellte Cord fest.
    „Der Mann hat den Ruf, nicht ganz ungefährlich zu sein", fuhr der Colonel fort, „und es geht um sehr viel Geld. Wenn Sie Schrader begegnen, möchte ich darüber informiert werden. Bis wir wissen, was er vorhat, sollten Sie vorsichtig sein."
    Rafe nickte bloß.
    „Wir werden Ihnen jede noch so geringe Neuigkeit mittei- len", versicherte Cord.
    „Ich könnte einigen meiner Freunde in der Schiffsbranche Bescheid sagen, dass sie die Ohren offen halten sollen", erbot sich Ethan.
    Nachdem das Treffen beendet war, verließen die drei Freunde gemeinsam Pendietons Büro, und ihre Gedanken wandten sich anderen Dingen zu.
    „Ist deine Frau noch immer auf dem Land?", erkundigte sich Ethan beiläufig.
    „Ja, leider", erwiderte Rafe finster.
    Cord schmunzelte. „Ich bin froh, dass meine Frau zu Hause auf mich wartet. Und ich habe auch schon so eine Vorstellung davon, was wir heute Nachmittag noch machen könnten."
    Das Funkeln in Cords goldbraunen Augen ließ keinen Zwei- fel daran, was er meinte. Ethan lachte. „Jetzt, wo du es sagst... eine gute Idee!"
    Rafe fluchte leise. „Ihr müsst beide euren Verstand verloren haben."
    „Das ist die Liebe, mein Freund", entgegnete Ethan lächelnd.
    „Und genau der Grund, weshalb ich mich dagegen wehre, derart den Kopf zu verlieren", erwiderte Rafe. Er würde es nicht geschehen lassen. Nicht schon wieder.
    Gleichwohl konnte er Danielles Rückkehr kaum noch erwar- ten.
    Er lächelte unwillkürlich, wenn er nur daran dachte. Viel- leicht hatten seine beiden Freunde gar

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