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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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verlieren.
    Dies war ihr bei der Hochzeit überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Tante Flora war der Ansicht gewesen, dass Rafe es Danielle schuldig war, sie zu heiraten, aber weder sie noch ih- re Tante hatten geahnt, wie sehr seine Familie auf einen Erben angewiesen war. Keine von ihnen hätte es sich träumen lassen, dass Rafe eine Scheidung in Erwägung ziehen könnte.
    Danielle dachte noch über diese wenig verlockende Aussicht nach, als Rafe sie am Tag vor ihrer Abreise in sein Arbeitszim- mer rufen ließ.
    Wenngleich er sie anlächelte, schlug ihr das Herz bis zum Hals vor lauter Ungewissheit. „Du wolltest mich sprechen?"
    „Es tut mir leid, meine Liebe, aber etwas Unvorhergesehenes hat sich ereignet, und es sieht so aus, als würde ich meine Pläne ändern müssen."
    „Was ist geschehen?"
    „Ich habe soeben eine Nachricht von Colonel Pendieton er-

halten. Hal bittet mich um ein Treffen, und da es sich um eine sehr wichtige Staatsangelegenheit handelt, werde ich ihm das nicht ausschlagen können."
    Rafe würde sie nicht begleiten! Danielle wurde von einer Welle der Erleichterung erfasst. Sie würde nur mit Caro und ihrer Tante aufs Land fahren und somit der überwältigenden Ausstrahlung ihres Ehemanns zumindest für einige Tage ent- kommen ... Tage, in denen sie vielleicht ein wenig Ordnung in ihre verwirrten Gefühle bringen konnte.
    „Das kann ich verstehen. Du musst natürlich hierbleiben."
    „Wenn sonst nichts mehr anliegt, werde ich am Tag nach dem Treffen aufbrechen und zu euch stoßen."
    Wycombe lag nur eine Tagesreise entfernt, und wenn Rafael früh am Morgen aufbrach, würde er bei Einbruch der Dunkel- heit ankommen.
    Danielle zögerte. Sie brauchte diese kurze Trennung von ihm. „Wir werden doch ohnehin nur eine Woche fort sein. Und ich kann mich erinnern, dass du am Freitag auch noch einen Termin mit deinem Anwalt hast. Mir erscheint es den Aufwand nicht wert, wenn du nur so kurz bleiben kannst."
    Rafael runzelte die Stirn. „Meinst du wirklich? Ich habe mich eigentlich schon sehr darauf gefreut, dem Londoner Nebel zu entkommen."
    Danielle wandte ihren Blick ab. Sie war noch nicht einmal abgereist und vermisste Rafe schon jetzt von ganzem Herzen. In Anbetracht ihrer ungewissen Zukunft war dies mehr als be- unruhigend.
    „Eigentlich möchte ich ganz gerne ein wenig mit meiner Tante allein sein ... ich meine ... nun, wo sich die Gelegenheit ergeben hat."
    Rafe schien über ihre Worte wenig glücklich zu sein, und Danielle spürte einen Stich tief in ihrem Herzen. Er hatte sie einmal geliebt... Vielleicht erging es ihm wie ihr, und er fing an, sich wieder in sie zu verlieben.
    Aber selbst wenn ein Wunder geschah und dem so sein sollte, gab es immer noch das Problem der Erbfolge und Rafes Ver- pflichtung seiner Familie gegenüber.
    Danielle fühlte sich schuldig. Was hatte sie nur angerichtet?
    „Ich werde kaum eine Woche fort sein und wie geplant am Donnerstag zurückreisen."
    „Wie du möchtest. Du kannst mit deiner Tante hinfahren,

und für die Rückfahrt schicke ich dir meine Kutsche."
    Danielle nickte schweigend und blinzelte, um die Tränen zu- rückzuhalten, die ihr auf einmal in den Augen brannten. Sic küsste Rafe kurz auf die Wange. „Danke." Dann wandte sie sich rasch um und eilte zur Tür, ohne sich noch einmal nach ihm umzusehen.
    Auf dem Weg in ihr Zimmer dachte sie an die Tage ohne Rafe, die vor ihr lagen. Als sie die Tür zu ihren Gemächern öffnete, bereute sie ihre Entscheidung bereits.
    Seine Frau war abgereist. Es war still an diesem Nachmittag,
    und Rafe ertappte sich dabei, wie er ruhelos durch das Haus
    lief. Früher hatte er sich in den leeren Räumen und den lan-
    gen, marmornen Korridoren immer wohlgefühlt, doch nun
    vermisste er den hellen Klang von Danielles Lachen; er ver-
    misste es, mit ihr während des Abendessens über die Ereig-
    nisse des Tages zu sprechen, und er vermisste die Nächte in
    ihrem Bett und das Vergnügen, das ihr Körper ihm zu schen-
    ken vermochte.
    Es war erstaunlich, wie schnell er sich daran gewöhnt hatte,
    verheiratet zu sein.
    Um seine Tage auszufüllen, arbeitete er viel. Er sah die Gründ-
    bücher seiner Besitzungen durch, hörte sich die Berichte seiner
    Verwalter an und erkundigte sich nach neuen Anlagemöglich-
    keiten. Er freute sich sogar schon auf das Treffen mit Howard
    Pendieton, das eine willkommene Abwechslung sein würde,
    während er auf Danielles Rückkehr wartete.
    Sein Verhalten war einfach lächerlich,

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