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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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nicht so unrecht. Auch er hatte schon gewisse Vorstellungen davon, was er mit Danielle machen wollte ... Wenn sie am Donnerstag zurückkehrte, würde er sie voller Leidenschaft und Hingabe lieben. Danach würde er sie mit der Ankündigung überraschen, dass sie von nun an nicht

mehr in ihrem eigenen Bett schlafen, sondern die Nächte in dem seinen verbringen würde.
    Seine Männlichkeit regte sich heftig bei dem bloßen Gedan- ken daran. Verdammt! Er konnte es wirklich kaum noch erwar- ten, dass sie wieder nach Hause kam.
    24. KAPITEL
    Rafes schwarze, von vier grauen Pferden gezogene Reisekut- sche rumpelte die Straße nach London entlang. Mr. Mullens, der Kutscher, hielt die Zügel in seinen erfahrenen Händen, und hinter dem Wagen ritten zur Sicherheit noch zwei Hausdiener, auf deren Begleitung Rafe bestanden hatte.
    Es war wieder empfindlich kalt geworden, doch es regnete nicht, weshalb die Straßen zwar holperig, aber zumindest nicht matschig waren. Im Innern der Kutsche saßen sich Danielle und Caro gegenüber, die sich beide in eine dicke Felldecke gehüllt hatten.
    „Ich habe die Zeit auf dem Land sehr genossen", bemerkte Danielle seufzend, „aber ich freue mich doch darauf, endlich wieder zu Hause zu sein."
    „Mir geht es genauso." Caro steckte sich eine blonde Locke in ihren Haarknoten zurück und sah aus dem Fenster. „Viel- leicht gibt es schon Neuigkeiten von Robert."
    „Ja, vielleicht." Danielle hoffte, dass dem so war, denn sie hatten seit der Nachricht, die McKay an dem Tag seiner Entlas- sung aus dem Gefängnis geschickt hatte, nichts mehr von ihm gehört. Jonas McPhee hatte sich im Norden nach Informatio- nen umgehört, doch was er bislang erfahren hatte, war kaum der Rede wert.
    „Vielleicht hat ja auch Mr. McPhee schon etwas in Erfahrung gebracht", fügte Caro hinzu, als ob sie Danielles Gedanken ge- lesen hätte.
    „Rafael meint, dass er seine Arbeit sehr gut mache."
    „Davon bin ich überzeugt und hoffe, dass er den Beweis er- bringen kann, den Robert braucht."
    Danach sprachen sie nur noch wenig. Die Kutsche rollte laut rumpelnd über die Straße, und beide Frauen fühlten sich

von der Fahrt erschöpft und waren in Gedanken bei den Män- nern, die sie zurückgelassen hatten. Danielle hatte Rafe mehr vermisst, als ihr lieb war, und sie wusste, dass Caro sich nach Robert McKay sehnte.
    Trotz der Kälte schliefen sie ein wenig. Als sie die ersten Vor- orte von London fast erreicht hatten, wurde Danielle durch das laute Geräusch der Pferdehufe auf einer Holzbrücke geweckt. Sie blickte aus dem Fenster auf die trostlose Winterlandschaft. Es war ein bitterkalter Januar, der Boden war hart gefroren und die Bäume kahl. Danielle hörte die Räder der Kutsche über die Brücke rollen und sah hinunter auf das Wasser, das in weißen Schaumkronen über die Steine schnellte.
    Sie hatten die Mitte der Brücke erreicht, als sie plötzlich ein lautes Poltern vernahm, das wie Donner klang, dann das Knir- schen von Holz ...
    Caro schrie auf, als die Vorderachse hörbar krachte, ächzte und schließlich entzweibrach.
    „Halte dich fest!", rief Danielle, während sie selbst verzwei- felt nach etwas suchte, woran sie sich klammern konnte. Die Kutsche schwankte bedrohlich, neigte sich zur Seite und kipp- te schließlich ganz um. Zunächst schien sie schwerelos in der Luft zu hängen, dann löste sich der Wagen von den Pferden und fiel von der Brücke hinab in die Tiefe.
    Danielle hörte das Splittern von Holz und das wilde Klop- fen ihres Herzens, sie sah den Fußboden der Kutsche plötzlich über sich, dann wieder die Decke und erneut den Boden ...
    Im Wagen löste sich ein harter Gegenstand, wurde gegen ih- ren Leib geschleudert, und Danielle spürte, wie ein heftiger Schmerz sie durchfuhr. Ein Stück Holz traf sie mit voller Kraft am Kopf, und das Letzte, woran sie sich noch erinnern konn- te, war das Gefühl des eisig kalten Wassers, das durch den zertrümmerten Boden der Kutsche strömte, Danielles Röcke durchnässte und sie mit sich in die Tiefe zog. Dann versank alles um sie in tiefer Dunkelheit.
    Um sechs Uhr abends begann Rafe unruhig in seinem Arbeits- zimmer auf und ab zu gehen. Sie hätten schon längst zurück sein sollen! Aber vielleicht waren sie ein wenig später aufge- brochen, oder unterwegs war ein Rad gebrochen ... Sicherlich würden sie bald zu Hause sein.
    Um acht Uhr war er außer sich vor Sorge. Vielleicht hatten

Straßenräuber die Kutsche überfallen ... oder sie hatten einen

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