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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Caro sich erneut an ih- rer Stickereiarbeit versuchte, während Danielle in einem Band mit Gedichten von Elizabeth Bentley las und dabei dem Regen lauschte, der an die Fensterscheiben prasselte.
    Als sie von ihrem Buch aufblickte, sah sie ihre Freundin gedankenverloren in das Kaminfeuer starren, ihre Hand ver- harrte reglos über der Stickerei, die in ihrem Schoß lag. Seit sie die Wahrheit über Roberts Herkunft erfahren hatte, war Caro untröstlich.
    Die Blicke der beiden Frauen trafen sich. „Selbst wenn Roberts Unschuld bewiesen werden kann, wird es zwischen uns aus sein." Caro stieß die Nadel in den Stoff, der in den Stickrahmen eingespannt war. „Ich bin nur eine Pfarrerstoch- ter, eine Bürgerliche, wohingegen Robert ... der Sohn eines Earls ist."

„Vielleicht wird das nichts an eurer Beziehung ändern", er- widerte Danielle und hoffte inständig, dass es wahr sein möge Robert hatte eine Heirat bislang nie erwähnt, und je mehr Tage verstrichen, an denen sie nichts von ihm hörten, desto offen- sichtlicher wurde, dass dies wohl auch nie seine Absicht gewe- sen war.
    „Ich wünschte, ich wäre in Amerika geblieben. Ich wünschte, dass auch Robert dort geblieben wäre. Ich würde auf ihn gewar- tet haben, bis er seinen Dienst abgeleistet hätte. Ich würde bis in alle Ewigkeit auf ihn gewartet haben ... wenn er nur gefragt hätte."
    „Noch ist nichts entschieden. Wir wissen nicht einmal, wo Robert derzeit ist. Vielleicht wird sich mit der Zeit alles fin- den."
    Aber Caro schien daran zu zweifeln, und Danielle gestand sich ein, dass sie ebenfalls kaum daran glaubte. Aber sie sagte nichts mehr, sondern legte still ihr Buch beiseite und verließ das Zimmer, denn sie fühlte sich nicht minder niedergeschla- gen als ihre Freundin.
    Ihre Verletzungen waren mittlerweile gut verheilt, und sie fühlte sich wieder genauso gut wie früher. Aber Rafael blieb dennoch ihrem Bett fern.
    Beim Abendessen bedachte er sie mit bedeutungsvollen Blicken und versuchte kaum, eine Unterhaltung zustande zu bringen. Danielle hätte ihn am liebsten angeschrien, damit er endlich mit ihr redete und ihr sagte, was nicht stimmte. Im- mer häufiger dachte sie an den Abend, an dem sie das sma- ragdgrüne Satinkleid mit dem fast unschicklichen Ausschnitt getragen hatte. Sie überlegte, ob sie es nicht wieder anziehen sollte ...
    Nachdem ein weiterer ereignisloser Abend damit endete, dass Rafe sich nach dem Essen in sein Arbeitszimmer zurück- zog, ging Danielle in ihr Zimmer hinauf. Unruhig lief sie auf und ab und wurde von Minute zu Minute wütender.
    Aber mit der Wut kam auch die Verunsicherung.
    Was, wenn Rafe sie nun nicht einmal mehr begehrte? Seit ihrem Unfall hatte sie in seinen Augen keine Spur des leiden- schaftlichen Verlangens gesehen, das sie früher dort bemerkt hatte, wann immer er sie angesehen hatte. Die kaum zu zü- gelnde Leidenschaft, die stets zwischen ihnen gelodert hatte, schien erloschen zu sein.

Er wollte sie nicht mehr. Die Erkenntnis war niederschmet- ternd.
    Immer öfter verbrachte er die Abende in seinem Club und kehrte erst am nächsten Vormittag nach Hause zurück. Danielle glaubte, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann Rafe die Gesellschaft anderer Frauen suchen würde, wenn es ihr nicht gelang, die Mauer zu durchbrechen, die er zwischen ihnen er- richtet hatte.
    Sie war noch hellwach, als sie ihn nebenan in sein Schlafzim- mer kommen hörte. Er ging auf und ab, und sie stellte sich vor, wie er seine Kleider ablegte ... sah ihn im Geiste vor sich ... seine hochgewachsene, schlanke Gestalt, die breiten Schultern und den muskulösen Oberkörper ... Ein leichter Schauer des Verlangens durchfuhr sie.
    Ihr Entschluss stand fest. Danielle sprang aus dem Bett, eil- te zur Kommode und holte ein Nachthemd aus weißem Satin hervor. Als sie es sich überstreifte, fühlte es sich wie flüssiges Silber an, das ihre Hüften hinunterglitt. Es hatte eine hoch an- gesetzte Taille, und das Oberteil war aus nahezu durchsichtiger weißer Spitze. Als Danielle sich im Spiegel betrachtete, konn- te sie ihre Brustspitzen deutlich sehen, und der Anblick rief ihr das Gefühl von Rafes Händen in Erinnerung, unter deren Berührung die rosigen Knospen sich erwartungsvoll spannten und begehrlich aufrichteten.
    Sie berührte ihre Brüste und spürte, wie sehr sie danach ver- langte, von Rafe geliebt zu werden. Bevor sie mit ihrer Tante aufs Land gefahren war, hatte sie das letzte Mal mit ihm das Bett geteilt, und dies schien ihr nun

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