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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Bow Street, der vor dem wuchtigen Schreibtisch des Dukes stand.
    „Kommen Sie herein, meine Liebe", ließ sich der Duke ver- nehmen und stand auf. „Sie haben mich Mr. McPhee sicher schon einmal erwähnen gehört."
    „Ja, aber ... Guten Tag, Mr. McPhee."
    „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Miss Loon." Er war klein und stämmig, trug eine winzige Brille, sein Haar hat- te sich schon stark gelichtet, aber seine breiten Schultern und ein entschlossener Zug in seinem Gesicht ließen erkennen, dass dieser Mann keineswegs zu unterschätzen war.
    Der Duke bedeutete Caro, dass sie neben dem Detektiv Platz nehmen solle, und sie setzte sich in einen der dunkelgrünen Ledersessel, wobei sie so aufgeregt war, dass sie kaum atmen konnte.
    „Ich habe Sie hierhergebeten, weil Mr. McPhee Neuigkeiten von Robert McKay gebracht hat und ich mir dachte, dass Sie daran sicher interessiert wären."
    „Oh ja, sehr sogar! Vielen Dank, Euer Gnaden."
    „Jonas, warum erzählen Sie Miss Loon nicht noch einmal, was Sie mir gerade berichtet haben?"

McPhee nickte und wandte sich Caro zu. „Nun, Miss Loon, vieles von dem, was Ihr Freund gesagt hat, hat sich als die Wahr- heit herausgestellt."
    Sie fühlte sich so schwach, dass sie glaubte, gleich von der Kante ihres Sessels zu fallen.
    „Geht es Ihnen gut, Caroline?", erkundigte sich der Duke be- sorgt.
    „Ja, es geht schon." Sie fasste sich und legte ihre Hände ge- faltet in den Schoß. „Fahren Sie bitte fort, Mr. McPhee."
    „Vor kurzem bin ich in ein kleines Dorf in der Nähe von York gereist und habe dort mit einem Mann namens Stephen Law- rence gesprochen, der Mr. McKays Cousin ist. Es bedurfte zwar ein wenig der Überredung, doch letztlich war Mr. Lawrence sehr hilfreich. Sie müssen wissen, dass seine Mutter Roberts Tante ist. Sie war anscheinend damals in der Kirche von St. Margaret anwesend, als Nigel Truman, der älteste Sohn des Earl of Leighton, Roberts Mutter geheiratet hatte."
    Caro runzelte die Stirn. „Das verstehe ich leider nicht."
    Der Duke beugte sich vor, um seinen Worten mehr Nach- druck zu verleihen. „Wenngleich Sie schon recht viel von Roberts Geschichte gehört haben, Caro, so wissen Sie doch noch nicht alles. Stephen Lawrence hat herausgefunden, dass Robert der legitime Sohn von Nigel und somit Erbe des Earl of Leighton ist. Anscheinend war dies auch das Motiv dafür, ihn fälschlich des Mordes zu beschuldigen, denn wenn sein Vater tot war und er selbst für das Verbrechen gehängt würde, wäre Clifford Nash, ein entfernter Cousin des verstorbenen Earls, der Nächste in der Erbfolge um den Titel und den Besitz der Leightons."
    Caros Gedanken rasten. „Wollen Sie damit sagen ... dass die- ser Clifford Nash den Earl ermordet hat?"
    „Nash oder irgendjemand, den er damit beauftragt hat", er- widerte McPhee. „Wir sind noch nicht sicher, wie Nash über- haupt von Robert erfahren hat. Stephen Lawrence glaubt, dass der verstorbene Earl es ihm sogar selbst gesagt haben könn- te."
    „Eine wahrlich tragische Entscheidung", bemerkte der Duke.
    Der Ermittler seufzte. „Das Problem ist letztlich, einen Be- weis zu finden."
    „Aber wenn Sie mit Sicherheit wissen, dass Robert ... dass er der legitime Earl ist…“ Caro verstummte kurz, als könne

sie selbst kaum glauben, was sie soeben gesagt hatte, „... dann hätten Sie doch auch das Motiv für den Mord."
    „Das stimmt, aber wie ich schon bemerkte, das eigentliche Problem liegt darin, es zu beweisen."
    „Was werden Sie nun tun?"
    „Ich fürchte, das müssen Sie leider mir überlassen."
    Caro sah von dem Ermittler zum Duke hinüber. „Wissen Sie, wo Robert jetzt ist?"
    Sheffield schüttelte den Kopf. „Nein, im Augenblick nicht, aber ich bin mir sicher, dass Mr. McPhee ihn ausfindig machen wird."
    „Ich verstehe."
    „Haben Sie noch weitere Fragen, Caro?", erkundigte sich der Duke freundlich.
    Selbst wenn sie die gehabt hätte, wäre ihr in ihrer Verwir- rung keine einzige eingefallen. „Nein, im Moment nicht."
    „Dann können Sie uns nun wieder allein lassen."
    Caro erhob sich unsicher aus ihrem Sessel und ging zur Tür. Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander, und das Herz war ihr schwer. Alles, woran sie denken konnte, war, dass Robert ein Earl war und sie nur eine Kammerzofe ...
    Warum musste das Leben so ungerecht sein?
    Noch bevor sie ihr Zimmer erreicht hatte, brach Caro in Trä- nen aus.
    Der Januar neigte sich dem Ende zu. Danielle und Caro saßen zusammen im Wedgwood-Zimmer, wo

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