Martin, Kat - Perlen Serie
Haar hat die Farbe hellen Goldes und glänzt wie gespon- nenes Silber. Du magst das nicht sehen, aber ich tue es."
Niemand hatte jemals zuvor so zu ihr gesprochen, und ihre Liebe zu ihm ließ sie erschauern. „Robert ..." Sie schmiegte sich in seine Arme. „Es ist so viel geschehen."
Robert schüttelte den Kopf und seufzte tief. „So viel - und dennoch nicht genug. Ich bin immer noch ein von den Behör- den gesuchter Mann."
Und ein Earl, fügte Caro in Gedanken hinzu, sagte es jedoch nicht laut. Sie wagte es nicht, die Worte auszusprechen, die die- sen Moment zwischen ihnen zerstören konnten. Diese Nacht gehörte ihr, nur ihr allein, und jede Minute, die sie mit Robert hatte, war kostbar.
„Wenn du mir deine Neuigkeiten erzählst", sagte sie, „werde ich dir auch die meinen berichten."
„Meine Neuigkeiten? Ich bin durch halb England gereist und habe dennoch nicht gefunden, wonach ich suche. Aber ich werde nicht eher aufgeben, bis ich mein Ziel erreicht habe." Während der nächsten halben Stunde redeten sie über alles,
was sich in der letzten Zeit ereignet hatte, und erneut teilten sie dieselbe Unbefangenheit miteinander, die sie vom ersten Moment an empfunden hatten. Caro erzählte ihm vom Duke und dem Ermittler Jonas McPhee, der Roberts Geschichte über- prüft hatte.
„Er sucht nach weiteren Beweisen für deine Unschuld", ver- sicherte sie ihm. „Und der Duke ist sich sicher, dass er sie fin- den wird."
Robert wandte den Blick ab. „Diese Hoffnung hatte ich auch einmal. Ich habe mit der Frau gesprochen, die ich an je- nem Abend in dem Gasthof hätte treffen sollen, aber sie war keine große Hilfe. Sie ist in Tränen ausgebrochen und sagte, dass ein Mann ihr Geld dafür gegeben hatte, damit sie mir ei- ne Nachricht schickte, in der sie mir vorschlug, dass wir uns im ,Boar and Hen Inn' verabreden. Angeblich wusste sie nicht, was geschehen würde, sobald ich dort eintraf. Sie versicherte mir, den Mann, der sie bezahlt hatte, nie zuvor gesehen zu ha- ben, wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob ich ihr glauben kann."
Sie redeten noch eine Weile, und als alles gesagt war, was es über den Mord zu sagen gab, küsste Robert sie erneut. „Ich bin gekommen, weil ich dich wiedersehen wollte", meinte er, „nicht, weil ich dir noch mehr von meinen Problemen aufbür- den will."
„Deine Sorgen sind auch meine Sorgen geworden, Robert. Das solltest du mittlerweile doch wissen." Caro zog ihn für einen weiteren hingebungsvollen Kuss an sich. Zunächst erwi- derte er ihre Liebkosung und ließ seine Zunge wie zuvor in ihren Mund gleiten, doch als die Leidenschaft zwischen ihnen wuchs und ihrer beider Atem sich beschleunigte, zog er sich von ihr zurück.
„Ich sollte jetzt gehen. Ich begehre dich sehr, meine Liebs- te, und ich weiß nicht, wie lange ich mich noch beherrschen kann."
Caro schlug das Herz bis zum Hals. Er begehrte sie! Es schien ihr fast wie ein Traum, dass er hier neben ihr stand und sie mit seinen warmen braunen Augen voller Verlangen ansah. Und als sie an die Hindernisse dachte, die sich zwischen ihnen aufge- türmt hatten, und an die langen, einsamen Jahre, die vor ihr lagen, wurde Caro bewusst, dass sie auch ihn begehrte.
„Geh nicht, Robert." Sie berührte leicht seine Wange. „Bleib
heute Nacht bei mir."
Er ließ seinen Blick über sie wandern, und sie sah die verlan- gende Leidenschaft in seinen Augen.
„Du bist noch unberührt, Caro. Ich kann dir nicht die Un- schuld nehmen ... nicht so, wie die Dinge derzeit stehen."
„Das macht mir nichts. Ich möchte, dass du es bist, Robert. Mach mich zu deiner Frau. Sag, dass du bleiben wirst."
Er begann, den Kopf zu schütteln, doch Caro schmiegte sich an ihn und küsste ihn. Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust ... fühlte die Wärme seiner Finger, die ihre sanften Rundungen umfassten. „Sag, dass du bleiben wirst."
„Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Vielleicht ende ich doch noch am Galgen, Liebste. Und was ist, wenn du ein Kind bekommst?"
Sie sah ihn an, und aus ihrem Blick sprachen all ihre Gefühle für ihn. „Das wäre das schönste Geschenk, das du mir machen könntest, Robert."
Er stöhnte leise auf, als er sie in seine Arme zog. „Du bist wundervoll." Er küsste sie erst zärtlich, dann mit wachsender Leidenschaft, und schließlich küssten sie sich, bis sie beide zu keinem vernünftigen Gedanken mehr in der Lage waren.
Caro war sich kaum bewusst, dass er ihr das Nachthemd ab- gestreift hatte. Sie
Weitere Kostenlose Bücher