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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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dass du schon gehört hast, dass Danielle nicht mehr in London ist", meinte Ethan. Rafe runzelte verärgert die Stirn. „Woher weißt du das?"
    „Victoria hat es uns erzählt", sagte Grace. „Sie scheint einen unsichtbaren Draht zur gesamten Dienerschaft der Stadt zu ha- ben, und sie hat versucht, etwas über Danielle herauszufinden. Wahrscheinlich hat sie sich schon gedacht, dass du sie gerne sprechen würdest."
    Rafe unterdrückte einen tiefen Seufzer. „Jonas McPhee hat

mir vor drei Tagen mitgeteilt, dass Danielle und ihre Tante mit dem Schiff nach Amerika aufgebrochen sind. Sie wollen nach Philadelphia. Ich hatte gehofft, mich bei ihr entschuldigen und zumindest etwas wiedergutmachen zu können - aber nun, den- ke ich, werde ich dazu keine Gelegenheit mehr haben."
    „Nein, zumindest nicht sofort", stimmte Ethan zu.
    Rafe sah seinen Freund scharf an. „Hat Victoria dir auch da- von erzählt, dass Danielle den Heiratsantrag eines Amerika- ners namens Richard Clemens angenommen hat?"
    „Nein. Ich glaube auch nicht, dass sie davon wusste."
    Rafe sah gedankenverloren in den Garten hinaus. Die Son- ne schien wie seit Tagen nicht mehr, und sein Blick fiel auf ein Spatzenpaar, das auf einem Ast in der Nähe des Fensters saß.
    Er wandte sich wieder seinen Freunden zu. „Danielle hat sich genötigt gesehen, ihre Heimat zu verlassen, um wieder glücklich zu werden. Sie ist bereit, Tausende von Meilen mit dem Schiff zurückzulegen, um den schrecklichen Lügen zu entkommen, die über sie erzählt wurden - und es ist alles meine Schuld."
    Grace berührte sanft seinen Arm. „Nein, das ist es nicht. Dein Verhalten hat eine große Rolle gespielt, aber der eigentlich Schul- dige ist Oliver Randall. Er wollte, dass deine Verlobung mit Danielle in die Brüche ging und dabei die Gefühle, die ihr fürei- nander hattet, zerstören. Und leider ist ihm das gelungen." Rafe ballte unbewusst die Hand zur Faust. „Randall hat er- reicht, was er wollte. Er hat mir und Danielle jede Aussicht auf ein glückliches Leben genommen - es sei denn, dass Danielle vielleicht doch noch mit dem Mann, den sie heiraten wird ..." Grace' Finger schlossen sich fest um seinen Arm. „Willst du es darauf ankommen lassen, Rafael?"
    „Was meinst du damit?"
    „Danielles Heirat könnte sie noch unglücklicher machen, als sie es während der letzten fünf Jahre gewesen ist. Willst du das wirklich?"
    Rafe war beklommen zumute. Dieser Gedanke war ihm im Laufe der letzten Tage wiederholt gekommen. Er hatte sich wieder an die Danielle erinnert, in die er sich damals verliebt hatte ... die so jung und unschuldig gewesen war und doch vol- ler Leidenschaft...
    Wer war dieser Mann, den sie heiraten wollte? Liebte sie ihn? Würde er auch gut für sie vor allem sorgen und sie so behan- deln, wie sie es verdiente?

Ethans Stimme durchbrach das Schweigen, das sich über
    den Raum gesenkt hatte. „Grace glaubt, dass Danielle und du
    noch eine Chance habt - wenn du es wagst, sie zu ergreifen.
    Meine Frau ist überzeugt davon, dass du Danielle immer noch
    liebst und dass du nie aufgehört hast, sie, zu lieben. Ihrer An-
    sicht nach solltest du ihr hinterherfahren."
    Rafe sah Grace durchdringend an. „Ich weiß, dass du schon
    immer eine unverbesserliche Romantikerin gewesen bist, mei-
    ne Liebe, aber diesmal schießt du ein wenig übers Ziel hinaus.
    Danielle heiratet einen anderen Mann. Wahrscheinlich liebt sie
    ihn. Und ich ... ich bin mit Mary Rose verlobt."
    „Liebst du Danielle noch?", fragte Grace unbeirrt nach.
    Rafe atmete tief durch. Liebte er Danielle noch? Er hatte noch
    nie gewagt, sich diese Frage zu stellen. „Das ist fünf Jahre her,
    Grace. Ich kenne sie kaum mehr."
    „Du solltest es herausfinden, Rafael. Du musst wissen, ob du
    sie noch liebst - und ob sie dich noch liebt."
    Rafe schnaubte verächtlich. „Ihr ist mein bloßer Anblick ver-
    hasst!"
    „Vielleicht. Aber vielleicht täuscht sie sich da ja selbst. Ich
    habe auch lange Zeit versucht, mich davon zu überzeugen, dass
    ich Ethan hasse, und habe ihn für alles verantwortlich gemacht,
    was mir zugestoßen ist. Aber an dem Tag, als er plötzlich vor
    meiner Tür stand, wurde mir bewusst, dass die Gefühle, die
    ich einmal für ihn empfunden hatte, tief in mir immer noch le-
    bendig waren. Damals wünschte ich mir, dass dem nicht so sei.
    Aber jetzt ..."
    Sie schmiegte sich an ihren Mann. „Jetzt bin ich froh und dank-
    bar, dass er mir gefolgt ist und dass er mich genauso liebt wie

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