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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Entschuldigung von Ihnen zu hören."
    „Ist das der einzige Grund?"

Sie wandte den Blick ab und sah zur Terrasse hinüber. „Im Moment ja."
    „Ich muss mit ihr reden, Lady Wycombe."
    Die Countess betrachtete Rafe erneut. „Kommen Sie morgen in mein Haus - 221 Arch Street, zehn Uhr. Richard wird nicht vor Mittag dort sein."
    Rafe nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Ich danke Ihnen, Lady Wycombe. Sie waren Danielle schon immer eine gute Freundin."
    „Versprechen Sie mir, dass Sie nichts tun werden, was sie ver- letzen könnte und mich meine Entscheidung bereuen ließe." Rafe blickte zu der alten Dame hinunter, die Danielle so lan- ge die Treue gehalten hatte - im Gegensatz zu ihm. „Ich gebe Ihnen mein Wort."
    Danielle saß vor dem Ankleidetisch in ihrem Zimmer und trug nur ihr Unterkleid und einen leichten Morgenmantel aus Seide, da es auch zu so später Stunde noch warm war. Caroline Loon hatte ihr gegenüber auf dem Baldachinbett Platz genommen.
    „Er war auf dem Fest, Caro! Ich kann immer noch nicht glau- ben, dass er den ganzen langen Weg von England ... Was kann er nur wollen?"
    „Vielleicht gar nicht das, woran du denkst. Es könnte doch sein, dass der Duke geschäftlich hier zu tun hat. Du hast mir einmal gesagt, dass er sehr vermögend ist und finanzielle Betei- ligungen sowohl in England als auch in Amerika hat."
    Danielle spürte einen schwachen Hoffnungsschimmer. „Hältst du das für möglich?"
    „Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich."
    „Aber vielleicht ist er auch gekommen, um Richard zu tref- fen und ihn vor der Frau zu warnen, für die er mich hält..."
    „Du hast deinem Verlobten von dem Skandal erzählt, wes- halb der Duke ihm nichts mehr erzählen kann, was Richard Clemens nicht bereits von dir weiß."
    „Da wäre ich mir nicht so sicher. Richard ist sehr auf sein Ansehen bedacht. Selbst wenn er an meine Unschuld glaubt, so könnte er doch darum besorgt sein, dass anderen die Ge- schichte zu Ohren kommt."
    Caro klopfte sachte mit den Fingern auf die silberne Haar- bürste, die sie in der Hand hielt. „Du meintest doch, dass der Duke sich gestern Abend nicht hat anmerken lassen, dass ihr

beide euch kennt. Vielleicht wird er ja auch weiterhin darüber schweigen."
    Danielle schüttelte den Kopf. „Rafael hasst mich, und er hat mein Leben bereits einmal ruiniert. Wie soll ich mir sicher sein, dass er es nicht wieder tun wird?"
    „Vielleicht solltest du mit ihm reden, um herauszufinden, was er vorhat."
    Ein seltsames Gefühl regte sich in Danielles Brust, von dem sie nicht wusste, was es bedeuten sollte. „Ja, vielleicht sollte ich das. Dann weiß ich wenigstens, woran ich bin."
    Caro erhob sich vom Bett. Sie war noch größer als Danielle, sehr schlank und trug eine leichte Haube über ihrer dichten Mähne hellblonder Locken. „Es ist schon spät. Dreh dich um und lass mich dein Haar bürsten. Du solltest versuchen zu schla- fen, und morgen können wir uns dann einen Plan überlegen."
    Danielle nickte und setzte sich auf ihrem Stuhl zurecht. Mit einigen geübten Handgriffen löste Caro die Haarnadeln und begann, Danielles rote Locken kräftig auszubürsten.
    Caro hatte recht, dachte Danielle. Morgen würde sie sich über eine Aussprache mit Rafael Gedanken machen. Ihr Ma- gen zog sich in banger Erwartung zusammen, und sie wusste, dass sie bis dahin wohl kaum würde schlafen können.
    Danielle war schon früh auf - zumindest für Londoner Verhält-
    nisse. Die Amerikaner hingegen schienen wenig für die Gewohn-
    heiten des ton übrigzuhaben, dessen Mitglieder die halbe Nacht
    ausgingen, um dann fast den ganzen darauffolgenden Tag im
    Bett zu verbringen und sich so auf eine Wiederholung der nächt-
    lichen Ausschweifungen vorzubereiten. In Amerika gingen die
    Menschen auch gerne einmal abends aus, aber es war nicht an
    der Tagesordnung. Die Amerikaner, denen Danielle bislang be-
    gegnet war, arbeiteten hart und waren alle sehr ehrgeizig.
    Das beste Beispiel dafür war Richard.
    Heute hatte er ihr jedoch versprochen, dass sie den Nach-
    mittag mit seinen Kindern verbringen und abends im kleinen
    Kreis mit seiner Mutter und einigen Freunden der Familie es-
    sen würden, bevor er zu seiner Fabrik nach Easton aufbrach.
    Easton war eine fünfzig Meilen entfernte Kleinstadt, in der Ri-
    chards Unternehmen angesiedelt war und wo er während der
    nächsten Tage geschäftlich zu tun hatte. Danielle! ... Danielle!" Caro stürmte zur Tür herein, und

ihre blauen Augen waren

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