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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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glaubst, Rafael! Richard und ich werden Ende nächster Wo- che heiraten."
    „Ich habe dich bereits zweimal gefragt, ob du ihn liebst, aber diesmal möchte ich darauf eine Antwort."
    Sie straffte ihre Schultern. „Du wirst die Antwort bekom- men, die ich dir auch zuvor gegeben habe: Das geht dich nichts an."
    „Du hast nie um die Dinge herumgeredet, Danielle. Wenn du ihn lieben würdest, dann würdest du es mir auch sagen. Also schließe ich daraus, dass du ihn nicht liebst, und möchte dich bitten, die Hochzeit abzusagen."
    „Bist du verrückt? Ich habe den Atlantik überquert, um Richard Clemens zu heiraten, und genau das werde ich auch tun!"
    Rafe fasste sie sanft bei den Schultern. „Ich weiß, dass sich zwischen uns viel verändert hat... dass du nicht mehr dasselbe für mich empfindest wie früher ..."
    „Ich habe dich einmal geliebt. Aber jetzt nicht mehr. Willst du das sagen?"
    „Es mag sein, dass du mich nicht mehr liebst, Danielle, aber du liebst auch Richard Clemens nicht." Er schaute sie eindring- lich an. „Und dennoch glaube ich, dass es da einen Unterschied gibt."
    „Was für einen Unterschied?"
    „Wenn du mich ansiehst, funkelt etwas in deinen Augen ... ein Leuchten, das nicht da ist, wenn du Richard ansiehst."
    „Du bist wirklich verrückt."
    „Findest du? Vielleicht sollten wir einfach versuchen, es he- rauszufinden."
    Danielle stockte der Atem, als Rafe sie in seine Arme zog und seinen Mund auf den ihren senkte. Einen Moment lang wehrte sie sich, drückte ihre Handflächen gegen seine Brust und versuchte, ihn von sich zu stoßen. Aber dann spürte sie das Verlangen ... spürte, wie sie von einer brennenden Leiden- schaft ergriffen wurde, die sie für schon längst erloschen ge- halten hatte. Ihre Empfindungen überwältigten sie, entfach- ten eine heiße Glut in ihr und ließen ihren Körper weich und

nachgiebig werden.
    Als Rafe den Kuss vertiefte, wanderten ihre Hände unmerk- lich am Aufschlag seines Fracks nach oben ... immer weiter hinauf, bis sie ihre Arme um seinen Hals legte. Es war ihr, als würde sie wieder wie damals mit Rafe unter den Apfelbäumen stehen, und sie küsste ihn von ganzem Herzen und mit all der Liebe, die sie einmal für ihn empfunden hatte.
    Doch dann füllten ihre Augen sich mit Tränen. Sie waren nicht mehr im Obstgarten, und sie liebte Rafe nicht mehr. Danielle riss sich von ihm los. Sie zitterte am ganzen Körper und hasste sich für das, was sie hatte geschehen lassen.
    „Ich musste es einfach wissen", sagte er leise.
    Danielle trat einen Schritt zurück. Sie konnte ihn immer noch auf ihren Lippen schmecken. „Es hat nichts zu bedeuten. Dein Kuss hat alte Erinnerungen in mir geweckt, nichts weiter." „Vielleicht."
    „Es ist schon spät. Ich muss wieder hinein." Sie wandte sich um, aber Rafe griff nach ihrem Arm.
    „Hör mich an, Danielle. Noch ist es nicht zu spät, die Hoch- zeit abzusagen. Anstatt Richard zu heiraten, möchte ich, dass du mich heiratest."
    Sie blieb wie angewurzelt stehen und sah ihn fassungslos an. „Das kann nicht dein Ernst sein."
    „Doch, ich meine es ernst."
    „Aber an dem Abend auf dem Ball ... ich habe gesehen, wie du mit deiner Verlobten getanzt hast, der Tochter des Earls of Throckmorton!"
    „Mir ist klar geworden, dass wir nicht zusammenpassen. Be- vor ich aus England abgereist bin, habe ich noch mit ihrem Vater gesprochen, und er hat seinerseits darum gebeten, die Verlobung zu lösen."
    Danielle schüttelte ungläubig den Kopf. „Es geht nicht, Rafael. Was einmal zwischen uns war, gibt es nicht mehr ... es hat vor fünf Jahren aufgehört."
    „Es hat nie aufgehört - zumindest nicht, bis ich meinen Feh- ler wiedergutgemacht habe. Heirate mich und kehre als Du- chess mit mir nach England zurück. Ganz London - nein, ganz England! - wird dann wissen, dass ich dir damals Unrecht ge- tan habe."
    „Es interessiert mich nicht mehr, was die Leute denken."
    „Du könntest wieder zu Hause sein, bei deiner Familie und

deinen Freunden."
    „Weder von meiner Familie noch von meinen Freunden ist viel übrig geblieben. Ich bin nach Amerika gekommen, um end- lich eine Familie zu haben, und mit der Zeit werde ich auch Freunde finden."
    Rafes Kiefermuskeln spannten sich. Im flackernden Schein der Fackel erschienen seine Augen von noch tieferem Blau als sonst. Danielle kannte diesen Blick, kannte die Entschlossen- heit, die er verriet, und spürte auf einmal eine leichte Verunsi- cherung in sich aufsteigen.
    „Ich hatte gehofft,

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